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Die große Mehrzahl der Menschen arbeitet nur notgedrungen, und aus dieser natürlichen Arbeitsscheu der Menschen leiten sich die schwierigsten sozialen Probleme ab.
Sigmund FreudWir versuchen unterdes, die Leistungsfähigkeit unserer Sinnesorgane durch künstliche Hilfsmittel aufs äußerste zu steigern, aber man darf erwarten, daß alle solche Bemühungen am Endergebnis nichts ändern werden. Das Reale wird immer unerkennbar bleiben.
Sigmund FreudNormalerweise ist uns nichts gesicherter als das Gefühl unseres Selbst, unseres eigenen Ichs.
Sigmund FreudDie Worte der Dichter sind ja Taten.
Sigmund FreudEs gibt [...] viele Wege, die zu dem Glück führen können, wie es dem Menschen erreichbar ist; keinen, der sicher dahin leitet.
Sigmund FreudNamenverdrehen bedeutet häufig genug [...] Schmähung.
Sigmund FreudEin Nutzen der Schönheit liegt nicht klar zutage, ihre kulturelle Notwendigkeit ist nicht einzusehen, und doch könnte man sie in der Kultur nicht vermissen.
Sigmund FreudTräume haben einen Sinn.
Sigmund FreudWenn du das Leben aushalten willst, richte dich auf den Tod ein.
Sigmund FreudNachdem der Urmensch entdeckt hatte, daß es - wörtlich so verstanden - in seiner Hand lag, sein Los auf der Erde durch Arbeit zu verbessern, konnte es ihm nicht gleichgültig sein, ob ein anderer mit oder gegen ihn arbeitete.
Sigmund FreudIn Wirklichkeit sind sie [die Weltbürger] gar nicht so tief gesunken, wie wir fürchteten, weil sie gar nicht so hoch gestiegen waren, wie wir's von ihnen glaubten.
Sigmund FreudIch kann die Gestapo jedermann aufs beste empfehlen.
Sigmund FreudMit Sicherheit weiß ich nur das eine, daß die Werturteile der Menschen unbedingt von ihren Glückswünschen geleitet werden, also ein Versuch sind, ihre Illusionen mit Argumenten zu stützen.
Sigmund FreudZunächst sind wir geneigt, den Wert des Kriteriums der Bewußtheit recht herabzusetzen. Aber wir täten unrecht daran. Es ist damit wie mit unserem Leben; es ist nicht viel wert, aber es ist alles, was wir haben.
Sigmund FreudWas man im strengsten Sinne Glück heißt, entspringt der eher plötzlichen Befriedigung hoch aufgestauter Bedürfnisse und ist seiner Natur nach nur als episodisches Phänomen möglich.
Sigmund FreudIch ziehe die Gesellschaft der Tiere der menschlichen vor. Gewiss, ein wildes Tier ist grausam. Aber die Gemeinheit ist das Vorrecht des zivilisierten Menschen.
Sigmund FreudLiebe ist ein nur ein schöneres Wort für Triebe.
Sigmund FreudEin Gefühl kann doch nur dann eine Energiequelle sein, wenn es selbst der Ausdruck eines starken Bedürfnisses ist.
Sigmund FreudGegen Angriffe kann man sich wehren, gegen Lob ist man machtlos.
Sigmund FreudIch danke Ihnen. Sagen Sie es Anna.
Sigmund FreudDas Ich strebt nach Lust, will der Unlust ausweichen.
Sigmund FreudErwachsen ist man, wenn man das vereinen kann: lieben, arbeiten, genießen.
Sigmund FreudDas Ich ist nicht der unumschränkte Herrscher in seinem eigenen Heim.
Sigmund FreudWir sind so eingerichtet, daß wir nur den Kontrast intensiv genießen können, den Zustand nur sehr wenig. Somit sind unsere Glücksmomente schon durch unsere Konstruktion beschränkt.
Sigmund Freud... gewiss erreichen wir nicht immer, zu siegen, aber wenigstens können wir meistens erkennen, warum wir nicht gesiegt haben.
Sigmund FreudWenn wir von Tassen, Dosen, Schachteln, Kästen, Schränken, oder Öfen träumen, träumen wir für gewöhnlich von Frauen. Zimmer im Traum sind meistens Frauenzimmer. Gedeckte Tische desgleichen.
Sigmund FreudEin im Leben wichtiger Charakter ist die Beweglichkeit der Libido, die Leichtigkeit, mit der sie von einem Objekt auf andere Objekte übergeht.
Sigmund FreudAlles, was die Kulturentwicklung fördert, arbeitet auch gegen den Krieg.
Sigmund FreudDie beiden Eckpfeiler des Glücks: Liebe und Arbeit
Sigmund FreudWenn man jemandem alles verziehen hat, ist man mit ihm fertig.
Sigmund FreudIch kann sagen, daß ich der jüdischen Religion so ferne stehe wie allen anderen Religionen, d. h. sie sind mir als Gegenstände wissenschaftlichen Interesses hochbedeutsam, gefühlsmäßig bin ich an ihnen nicht beteiligt.
Sigmund FreudGlück bedeutet die Erfüllung von Kinderwünschen.
Sigmund FreudEs ist bemerkenswert, daß die Genitalien selbst, deren Anblick immer erregend wirkt, doch fast nie als schön beurteilt werden.
Sigmund FreudMit Lob bringt man die Freiheit um.
Sigmund FreudDer Traum ist der Wächter des Schlafs, nicht sein Störer.
Sigmund FreudDer Humor ist nicht resigniert, er ist trotzig, er bedeutet nicht nur den Triumph des Ichs, sondern auch den des Lustprinzips, das sich hier gegen die Ungunst der realen Verhältnisse zu behaupten vermag.
Sigmund FreudIn dem Augenblick, in dem ein Mensch den Sinn und den Wert des Lebens bezweifelt, ist er krank.
Sigmund FreudUnter den Abhängigkeiten des Ichs ist wohl die vom Über-Ich die interessanteste.
Sigmund FreudAuf die Dauer kann der Vernunft und der Erfahrung nichts widerstehen.
Sigmund FreudDie große Frage, worauf ich noch keine Antwort gefunden habe, trotz dreißig Jahre Erforschung der weiblichen Seele, ist: Was will die Frau?
Sigmund FreudDas Glücksgefühl bei Befriedigung einer wilden, vom ich ungebändigten Triebregung ist unvergleichlich intensiver als das bei Sättigung eines gezähmten Triebes. Die Unwiderstehlichkeit perverser Impulse, vielleicht des Verbotenen überhaupt, findet hierin eine ökonomische Erklärung.
Sigmund FreudNiemals sind wir ungeschützter gegen das Leiden, als wenn wir lieben, niemals hilfloser ungücklich, als wenn wir das geliebte Objekt oder seine Liebe verloren haben.
Sigmund FreudEs gibt ebensowenig eine hundertprozentige Wahrheit wie hundertprozentigen Alkohol!
Sigmund FreudDas Denken muß sich für die Verbindungswege zwischen den Vorstellungen interessieren, ohne sich durch die Intensitäten derselben beirren zu lassen.
Sigmund Freud30 Jahre lang habe ich die weibliche Seele studiert. Aber das Geschlechtsleben des erwachsenen Weibes ist für mich nach wie vor ein rätselhafter dunkler Kontinent.
Sigmund FreudDie Ersetzung der Macht des Einzelnen durch die Gemeinschaft ist der entscheidende kulturelle Schritt. Ihr Wesen besteht darin, dass sich die Mitglieder der Gemeinschaft in ihren Befriedigungsmöglichkeiten beschränken, während der Einzelne solche Schranken nicht kannte.
Sigmund FreudDie Tabuvorschriften waren das erste Recht.
Sigmund FreudDie Schrift ist ursprünglich die Sprache des Abwesenden.
Sigmund FreudAuf der Höhe der Verliebheit droht die Grenze zwischen Ich und Objekt zu verschwimmen. Allen Zeugnissen der Sinne entgegen, behauptet der Verliebte, daß Ich und Du eines seien, und ist bereit, sich, als ob es so wäre, zu benehmen.
Sigmund FreudDer Stacheldraht kann uns wohl trennen, den Glauben kann uns keiner nehmen.
Sigmund Freud