Tacitus Zitate

Im verdorbensten Staate sind die meisten Gesetze.

Ohne Zorn und Eifer.

Auch Besiegte faßt Wut bisweilen und Tapferkeit.

Eigentümlich ist es menschlicher Gemütsart, Beleidigte zu hassen.

Verräter sind selbst denen, deren Sache sie dienen, verhaßt.

Der Haß unter Verwandten ist der stärkste.

Damit er sich des Volkes für die Zukunft versichere, gab Moyses ihnen neue Kultbräuche, die im Gegensatz stehen zu denen aller übrigen Menschen. Unheilig ist dort alles, was bei uns heilig, andererseits ist erlaubt bei ihnen, was für uns als Schande gilt.

Schweigen ist die Ehre der Sklaven.

Seltenes Glück der Zeiten, wo man denken kann, was man will, und was man denkt, auch aussprechen darf.

Dem Weibe geziemt die Trauer, dem Manne die Erinnerung.

Die Kraft des Genies wächst mit dem Umfang der Dinge.

Nicht krank sein genügt durchaus nicht: wacker, lustig, froh soll der Mensch sein.

Der Germane ist hartnäckig, auch im Schlechten. Er selbst nennt es Treue.

Wer sich über Kritik ärgert, gibt zu, dass er sie verdient hat.

Denjenigen, der keine Feinde hat, den ruinieren seine Freunde.

Heiliger und ehrfurchtsamer ist es, zu glauben, denn zu untersuchen, was die Götter tun.

Achtung ist größer aus der Entfernung.

Machtgelüste sind die entsetzlichsten aller Leidenschaften.

In bescheidenen Verhältnissen ist es leicht, Gleichheit walten zu lassen.

Früher litten wir an Verbrechen, heute an Gesetzen.

Denn mit der Größe der Aufgabe wächst die Kraft des Geistes.

Die Ruhmsucht wird auch von den Weisen zuallerletzt abgelegt.

Soviel mehr ist man geneigt, ein Unrecht zu erwidern als eine Wohltat zu vergelten, wie ja Dankespflicht als Last, Befriedigung der Rache als Gewinn betrachtet wird.

Je korrupter der Staat, desto vielfacher seine Gesetze.

Nichts unter der Sonne ist so unbeständig und vergänglich wie der Ruf der Macht, wenn sie sich nicht auf die eigene Kraft stützt.

Niemand in der Welt übertrifft an Waffen und Treue die Germanen.

Es liegt an der Untugend menschlicher Mißgunst, daß dem Alten stets Anerkennung zuteil wird, das gegenwärtige aber als verdrießlich empfunden wird.

Alles Unbekannte gilt für groß.

Selten ist die Gunst der Zeit, wo man denken kann, was man will, und aussprechen, was man denkt.

Je verdorbener der Staat, desto mehr Gesetze hat er.

Wie es bei verunglückten Anstalten geht, hielt man das für das Beste, dessen Befolgung zu spät war.

Das Verbrechen wagen nur wenige; mehr wollen es; und alle dulden es.

Die Herabsetzung der andern findet willige Ohren.

Nicht die Samniten, nicht die Karthager, nicht die Gallier, nicht die Spanier, nicht einmal die Parther haben uns so oft herausgefordert wie die Germanen; ja, gefährlicher noch als die Macht der Arsakiden ist dieses Volk mit seinem Freiheitswillen.

Frauen betrauern einen Verlust, Männer erinnern sich.

O seltenes Glück der Zeiten, in denen du sagen darfst, was du willst, und sagen kannst, was du denkst.

Zwischen Siegern und Besiegten kann es keine erfolgreiche Koalition geben.

Die Bosheit und Mißgunst kann sich den Anschein von Freiheit geben.

Denn was man nicht beachtet, verliert seine Kraft, worüber man zürnt, das scheint man dadurch als wahr anzuerkennen.

Heuchler sind die gefährlichsten Feinde.

Ohne Zorn und ohne Vorliebe. Sine ira et studio.

Das Edle ist schwer.

Es entspricht dem menschlichen Wesen, den zu hassen, den man verletzt hat.

Erfolge nehmen alle für sich in Anspruch, Misserfolge werden einem einzigen zugeschrieben.

Meine Absicht ist zu berichten, ohne in Zorn und Eifer zu verfallen, wofür ich kaum Gründe habe.

Niemand auf der ganzen Welt übertrifft die Germanen an Treue.

Bestraften Geisteshelden wächst Ansehen zu.

Die Zahl der Kinder zu beschränken oder eines der nachgeborenen Kinder zu töten, ist eine Schandtat. Und mehr vermögen dort gute Sitten als anderswo Gesetze.

Nichts erhält die Gesetze so wirksam, wie ihre Anwendung gegen hochgestellte Personen.

Sie schaffen eine Wüste und nennen das Frieden.