Theodor Körner Zitate
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Ach! So ist der Menschen Geschlecht: wir sehnen und hoffen, und das ersehnte Glück wird uns errungen zur Last.
Die Rache ist ein Erbsteil schwacher Seelen, Ihr Platz ist nicht in einer starken Brust.
Im Unglück erst bewährt sich Männerkraft, und Freundestreue prüft man erst im Sturme.
Und wenn im Leben nichts Heiliges bliebe, Ich will nicht verzagen, ich glaube an Liebe.
Man wäg‘ die Stimmen nach dem inneren Werte: Der Starke nur spricht ein entscheidend Wort.
Die Zeit ist schnell, noch schneller ist das Schicksal; Wer feig‘ des einen Tages Glück versäumt, Er holt’s nicht ein, und wenn ihn Blitze trügen.
Auch das stolzeste Werk, ins Leben gestellt, ist vergänglich; was man im Herzen gebaut, reißt keine Ewigkeit um.
Nur wo die Liebe blüht, da reift die wahre Treue, Sonst schließt der kurze Traum mit einer langen Reue.
Alle Lippen, die für uns beten, alle Herzen, die wir zertreten, tröste und schütze sie, ewiger Gott.