Wilhelm Busch Zitate
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Ein kluger Mann verehrt das Schwein; er denkt an dessen Zweck. Von außen ist es ja nicht fein, doch drinnen sitzt der Speck.
Denn durch eure Männerleiber geht ein Konkurrenzgetriebe; sei es Ehre, sei es Liebe; doch dahinter stecken Weiber.
Dahingegen so ein Laster, ja, das macht mir viel Pläsier, und ich hab die hübschen Sachen lieber vor als hinter mir.
Auch der allergewöhnlichste Gegenstand, In Licht und Gegenlicht, Ist wert der Betrachtung.
Wenn alles sitzen bliebe, was wir in Haß und Liebe so voneinander schwatzen, wenn Lügen Haare wären, wir wären rauh wie Bären und hätten keine Glatzen.
Solange Herz und Auge offen, um sich am Schönen zu erfreun, solange darf man freudig hoffen, wird auch die Welt vorhanden sein.
Manche Wahrheiten sollen nicht gesagt werden, manche brauchen’s nicht, manche müssen es.
Viel zu spät begreifen viele die versäumten Lebensziele: Freuden, Schönheit und Natur, Gesundheit, Reisen und Kultur. Darum, Mensch, sei zeitig weise! Höchste Zeit ist’s! Reise, reise!
Wenn andere klüger sind als wir, Das macht uns selten nur Pläsier, Doch die Gewißheit, daß sie dümmer, Erfreut fast immer.
Raum ist in der kleinsten Hütte Für ein einzig liebend Paar. Nur für Karoline Schütte Und für mich ist das nicht wahr.
Ihr Schlüssel scheint mir in dem verwunschenen Schloß dieser Welt zu mancherlei Tür zu passen, nur nicht zur Ausgangstür.
Der freie Wille: Vor der Vernunft ist er nicht zu erweisen, aber doch muß man ihn fordern, sonst hört alle Selbstverantwortung auf.
Augustin hat recht, wenn er sagt, die Wunder streiten nicht gegen die Naturgesetze, sondern nur gegen die, welche wir kennen.
Was mich betrifft, so kann ich leider nicht umhin, den größten Teil meiner Nichtbefriedigung auf das höchst lästige Gepäck der eigenen Schuld zu schieben.
Und sind auch Wald, Wiesen und Feld für strebsame Publizisten kaum die geeigneten Spielplätze, so findet doch derjenige, dem’s taugt, daselbst umso wahrscheinlicher die Gelegenheit, sich in aller Stille ein wenig die Seele zu schneuzen.
Klassischer Weisheitsspruch: „Wo man singt, da laß dich ruhig nieder!“ sagte der Simpelmaier und legte sich unter den Bienenstand.
Es ist besser, darauf zu achten, wohin man geht, als dorthin zurückzublicken, woher man kommt.
Keine Tugend ist so recht nach meinem Sinn; stets befind ich mich am wohlsten, wenn ich damit fertig bin
Es tut die vielgeschmähte Zeit doch mancherlei, was uns erfreut; und, was das Beste, sie vereinigt selbst Leute, die sich einst gepeinigt.
Bis auf weiters das Messer blitzt, die Schweine schrein, Man muss sie halt benutzen, Denn jeder denkt: Wozu das Schwein, Wenn wir es nicht verputzen? Und jeder schmunzelt, jeder nagt Nach Art der Kannibalen, Bis man dereinst „Pfui Teufel!“ sagt Zum Schinken aus Westfalen.