Wladimir Tendrjakow Zitate
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Güte und erbarmungslose Grausamkeit – wie kann beides unter einer Haut Platz haben?
Wer sich als Nabel der Welt sieht, hat Mühe, zu begreifen, dass Menschen auch mit Hass antworten können.
Nichts im Leben entkräftet und zermürbt den Menschen so wie Warten. Ein Leben in Unbeweglichkeit – absurd! Leben, das ist Tätigkeit, Bewegung. Warten lässt das Leben still stehen. Das Warten auf etwas, dass man nicht weiß, ist eine total unerträgliche Folter.
Jeden Tag, den Gott geschaffen hat, gewöhnen wir uns nur an das eine – Ohnmacht und Schwäche.
Die Menschheit hört auf zu existieren, wenn Schüler ihren Lehrern den Schädel einschlagen.
Gesegnet sei die Natur, die uns Lebende mit der Fähigkeit ausgestattet hat, das Leben für eine Weile zu vergessen.
Ein jeder Dichter, wie klein sein politisches Äckerchen auch sein mag, strebt danach, möglichst viel Lorbeer davon zu sichern.
Ohne ein angenehmes Gespräch, das weiß jeder, hat das Bier nicht die richtige Würze, bereitet die so verbrachte Zeit kein Vergnügen.
Man kann unsere Welt gegen keine andere austauschen, aber man kann doch versuchen, sie zu verbessern.
Gefährlich sind nicht die ganz Ungebildeten, gefährlich sind die Halbgebildeten.
Wer würde es wagen eine Akte in den Papierkorb zu werfen? Solche Helden gibt es nicht!