Zitate von Wolfgang J. Reus
page 5
Je nach Politikergeschmack ist in einer Demokratie eine Wählerstimme entweder eine Bitte oder ein Hinweis oder ein Befehl.
Das schöne an einer konsequenten Ehrlichkeit ist, daß sie dir nichts anhängen können ohne eigenes Risiko.
Immer wieder fragen die Menschen: „Wo liegt der Fehler?“ Dabei steht er in 99% aller Fälle aufrecht vor ihnen.
Ein entsetzlicher Gedanke für den Dichter: Sind die wahren Dichter heute Computerspiel-Designer?
„Ich bin wahrlich ein ‚Zwischen-drin-Kind'“, meinte er, dabei war er in Wirklichkeit ein ‚Zwischen-den-Zeiten‘.
Auf der Autobahn zur Hölle steht man ständig im Stau, während man sich darüber schwarz ärgert, daß die Gegenfahrbahnen völlig frei sind…
„Was willst du denn mal werden?“, fragte der Fernsehjournalist das Kindergartenkind. „Ein Teufel!“ „Wieso denn ein Teufel?“ „Weil der Teufel immer ein Optimist ist!“
Fast hätte ich es vergessen: Fasching ist etwas für die, für die Fasching etwas ist.
Es ist dumm, nur an die Physik zu glauben, die wir schon kennen oder zu kennen glauben. Es ist klug, an die Physik zu glauben, die wir noch nicht kennen…
„Seid glücklich und ehret euch“, brummte der Philosoph, „oder meinetwegen auch seid glücklich und kehret euch, oder seid glücklich und wehret euch, aber bitte, wenn ihr mich seht: seid glücklich und vermehret euch nicht!“
Denken Sie immer daran: Wenn Menschen Fähigkeiten haben, die Sie nicht haben, warum sollten Sie keine Fähigkeiten haben, die andere nicht haben?
In der Zeitung als Überschrift gelesen: „Meer wird sauer!“ Na, das bin ich schon lange…
Je länger der Zyniker lebt, desto mehr beschleicht ihn das Gefühl, Liebe wäre eine hormonelle Entgleisung.
Die Dummen werden vielleicht dumm bleiben, und das Schöne daran ist, sie haben ein Recht darauf.
„Sie wiederholen sich!“, warf sie ihm vor. „Tut das Leben nicht desgleichen?“, antwortete er ihr.
Sokrates und ich sind Brüder,, prahlte der Mann am Tresen, denn auch ich weiß, dass ich nichts weiß. Tresennachbar: Das glaube ich nicht. Denn du weißt von Sokrates. Aber was wusste Sokrates, von dir wusste er nichts?
Man wächst an seinen Eltern, seinen Geschwistern, seinen Lehrern, seinen Erfahrungen, seinen Freunden, seinen Vorbildern und seinen guten Gegnern.
Ein paar Stunden im September totaler Stromausfall in Italien? Kein Problem, da waren die meisten Italiener scheinbar sowieso auf dem Münchner Oktoberfest…
Prestige. So spektakulär ist seit der Titanic kein Schiff mehr gesunken. Allerdings hat ab sofort das Wort „Prestige“ einen etwas öligen Beigeschmack…
Der Mensch ist eine Schlüsselspecies. Scheinbar scheint der Schlüssel leider nicht zu passen.
Zwischen den Worten liegt oft die Wahrheit. Gemeiner ist es, wenn die Wahrheit zwischen den Buchstaben liegt.
Die Menschen sind an mindestens drei Stellen kompatibel. Zählen sie nach! Hoppla, doch an vier Stellen…
Der deutsche Finanzminister Eichel hat laut Presseberichten noch niemals selber eine Steuererklärung ausgefüllt. Da steht er im guten Einvernehmen mit deutschen Ministern, die keine Ahnung von ihrem Ressort haben z.B. ein Verteidigungsminister, der nicht gedient hat.
Typisch Dichter: Mit Entsetzen mußte er feststellen, daß er als 40jähriger schon über 15 war.
Das Hyperschall-Fluggerät der NASA schaffte 7700 km/h. Danach stürzte X-43A wie beabsichtigt ins Meer. Wenn Sie nicht gerade eine Bombe sind: Sagen Sie mal, möchten Sie da mitfliegen?
Aus der Abteilung „Boshaft, aber wahr?“: Jeder ist angeblich seines eigenen Glückes Schmied. Befragen Sie dazu bitte doch mal die Schmiede…
Gesunde haben andere Gedanken als Kranke – wobei Kranke oft gesündere Gedanken haben als Gesunde.
Überschrift in einer Tageszeitung: Männer finden Schönheitsfehler sexy. Das kann nur eine Frau geschrieben haben.
Es gibt hunderte von intelligenten, manchmal sogar gescheiten Feuilletons, von Berichten, Artikeln, Magister- und Doktorarbeiten etc. über die deutsche Sprache. Alle und alles überflüssig. Laßt sie sich doch einfach entwickeln.
Manchmal hat der Mensch Träume, die ihm so real erscheinen, daß er nach dem Aufwachen glaubt, er träume…
Fundamentales Problem: Wir verstehen etwas so lange nicht, bis wir tot sind, und wenn wir tot sind, nutzt uns das Verständnis auch nichts mehr…
An alle Ärzte, die von sich glauben, gute Ärzte zu sein: Nimmt der Mensch Medikamente, weil es ihm so schlecht geht oder weil er glaubt, daß es ihm nicht gut geht?
Natürlich ist das Volk wichtiger als der Künstler. Aber paradoxerweise wäre es ohne Künstler ein künstliches Volk.
Für die Wahrheit gibt es kein Geld, für die Wirklichkeit keine Tantiemen, für die Ehrlichkeit keinen Bonus, für die Liebe kein Diplom.
Nirgendwo ist die Wahrheit besser aufgehoben als in einer Satirezeitschrift. Da hat sie ein Nest und wird von fast allen ignoriert.
Wer nicht an außerirdisches Leben glaubt, der darf das natürlich. Aber egal, ob wir je Kontakt damit haben werden – rein statistisch sind – waren – werden sie da DRAUSSEN!
Bemerkenswert sei, fand er, zu bemerken, ob überhaupt irgend etwas bemerkenswert wäre…
Einem Politiker etwas zu erklären, das ist in etwa so, als ob man sich sein linkes Auge herausreißt, damit man mit dem rechten Auge besser sehen kann.
„Was trägst du denn schon zur Gesellschaft bei?“, fragte der Reiche den Armen. „Ich trage mein Schicksal“, antwortete der.
Andere Sitten. Früher: „Begrabt mich an der Biegung des Flusses“. Heute: „Begrabt mich an der Ausfahrt der Autobahn…“
Einstein, etwas abgewandelt: „Die Wahrheit verträgt sich mit jeder Weltanschauung!“
Der Unterschied zwischen Mensch und Gärtner: Der Gärtner greift nur da ein, wo es sinnvoll ist.