Wolfgang Joop Zitate
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Sie finden in Europa keinen zweiten Platz, der so ist wie Potsdam, in dieser wundervollen Mischung von einfacher Ländlichkeit und hochentwickelter Kultur.
Geld ist zwar nicht der Schlüssel zum Glück. Man kann sich damit aber viele Schlüssel machen lassen.
Wenn du nicht mehr kriechen kannst, brauchst du auch nicht mehr mit dem Arsch zu wackeln.
Mit dem Alter musst du dich mit der Ästhetik des Verfalls anfreunden – und das ist ein hartes Unterfangen.
Mode, Fotografie, Kunst sind nicht verantwortlich für eine gesellschaftliche Entwicklung, sie illustrieren sie nur.
Yves Saint Laurent hatte eine modische Omnipräsenz, die es sonst nur in der Musik gibt.
Ich war noch Jungfrau, als alle anderen schon Gruppensex hatten. Trotzdem dachten immer alle, ich sei die größte Sau.
Einmal hab‘ ich Kokain probiert, aber ich habe bloß stumpfe Zähne davon bekommen. Und von wahnsinnigen Sexerlebnissen hab‘ ich auch nichts gemerkt.
Nähen kann ich nicht. Doch sehr gut zeichnen. Meine entscheidende Begabung ist aber: Ich kann verführen.
Stil ist nicht eine Frage des Konsumierens, sondern eine Frage der persönlichen Kultur.
Die wohlhabende Hamburgerin hat den Romantizismus in meinen Entwürfen nie verstanden, sie ist ja eine gelungene Mischung aus Pferd und Frau.
Das Alter der höchsten Attraktivität wird in Zukunft 36 Jahre sein – dank Gentherapie, plastischer Chirurgie, Fitness und Health Food.
Die Liebe ist ein Geschenk, das in hartes Papier gewickelt ist. Man zerschneidet sich die Finger, wenn man es verkehrt auspackt.
Karl Lagerfeld ist ein Phänomen. Geistreich, amüsant, seine Kreativität scheint unerschöpflich.
Die nach neuen Ideen lechzende Modeszene nimmt alles auf, was schräg, anders als gewohnt, avantgardistisch ist – oder auch nur unangepaßt zu sein scheint.
Ich war schon immer lieber mit Nutten vom Hauptbahnhof unterwegs als mit den braven Söhnen von der Elbchaussee.
Nie hatte ich Angst vor Liebe, immer Angst vor Dummheit und jeder Art von Freiheitsverlust.
Man sollte in Gelddingen nur auf Leute hören, mit denen man auch ins Bett gehen würde.
Was mich bei Angela Merkel so quält: das praktisch schlichte Outfit mit dem Gesicht einer Therese Giehse. Sie müsste sich dann auch wie eine Tragödin kleiden.
Heidi Klum ist zu schwer, vielleicht sogar zu viel Oberweite. Und sie grinst geradezu dümmlich.
Zum Sex gehören bei mir Sehnsucht und Inszenierung. Wer mir seine Sexualität wie Hundefutter hinwirft, erinnert mich an jene Hamburger, die in ihren Einkaufspassagen Chablis und Austern im Stehen zu sich nehmen.