Wäre der Verstand doch auch immer des Menschen Vorstand!

Die Leichtgläubigkeit nutzt jede Religion ab.

Klugheit ist kein menschliches Privileg, ein Muß ist sie.

Spiegelbilder sind die Feinde so manchen Selbstbewußtseins.

Wahrscheinlich aus Ärger über ihr Verschlafen explodieren Spätzünder oft sehr gewaltig.

Werden Liebesgötter, wenn sie in die Jahre kommen, etwa auch impotent?

Ein gewichtiges Unheil stellt sich gern auf sehr leisen Sohlen ein.

Schwächere bekommen nur immer ehrenamtlich Recht.

Sollte es möglich sein, auch von einem Wunschtraum zu träumen?

Es existiert kaum ein Sieg, der sich nicht aus mehreren Teilniederlagen zusammen setzt.

Als Neugeborener wirkt jeder Mensch noch wie „handgemacht“. Später reiht auch er sich in die Serienproduktion ein.

Leibgerichte hinterlassen nahezu unumstößliche Urteile.

Bei der Wahl ihrer Gesichter bezeigen sich leere Köpfe als äußerst anspruchsvoll.

Am schnellsten in fremde Arme gerät man auf der Flucht vor sich selbst.

Auch ein negativer Anstrich kann sehr rostschützend wirken.

Auch das menschliche Hinterteil verliert dann und wann den Status der rückwärtigen Dienste und wird zur Offensivwaffe.

„Ich wollte“, eiferte Sonntagsschulprediger Josua Biddle jr. vor seiner südalabamischen Gemeinde, „ich wollte Noah hätte Amerika entdeckt.“

Wer mutig abstimmt, reckt zum Jawort die geballte Faust.

Was ihr wißt, kann euch niemand nehmen, ihr selber euch auch nicht.

Wie steil sich einige Instanzenwege auch bezeigen, so führen die meisten von ihnen doch nur in immer wieder neue Niederungen.

Meinungen sollten widerlegt werden, doch wie oft werden sie nur widerschwiegen.

Wahlurne?! Schein-reservoir.

Energisch warf das Volk den verordneten Holzkopf ab und vertauschte ihn gegen das Weißblech einer Bierdose.

Das Nichtssagende klingt in jeder Sprache anders gleich.

Zankäpfel faulen sehr langsam und gemütvoll.

Wofür wir an uns erzieherisch zu schwach waren, lassen wir gern unsere Kinder spüren.

Ob ein ins Denkmal vermauerter Stein auf seine Brüder im Pflaster herab sieht?

Menschen können, wie alles Hölzerne, zu den besten Stützen oder Knüppeln werden.

Zu den emsigsten Währungsschwankern zählen die käuflichen Menschen.

Ob sie es wollen oder nicht, Barkeeper und Friseure erhalten oft eine psychologische Gratisbildung.

Manchmal ist Jugend ein Lebensabschnitt, manchmal ein Zustand.

Die Gesetze der Wildnis scheinen wesentlich erträglicher zu sein, als die Wildnis der Gesetze.

Rascheres Altern schafft noch keine große Vergangenheit.

Manche Versager wurden nur in die falsche Familie hinein geboren.

Den Barfüßigen bringen Scherben halt etwas weniger Glück.

Man tut besser daran, auf die Wand zu schreiben, statt nur gegen sie zu reden.

Wehe dem Atheisten, der sich im Paradies verirrt. Ihm wird keine hilfreiche Schlange zu Seite stehen.

Wer mit Menschen lebt, gewinnt auch Mitmenschen.

Hüte dich vor klugen Frauen, oder aber hüte sie gut.

Von seiner Hilflosigkeit, den Krankheiten gegenüber, wechselt der Mensch zur Ohnmacht gegenüber der Medizin.

Auch menschliche Laster transportieren gewichtige Dinge.

Leere Hände ballen sich schneller zu Fäusten.

Paragraphenreiter müssen über einen exzellenten Gleichgewichtssinn verfügen.

Geduld – jener Rahmen, in den alles Unaufschiebbare gefaßt wird.

Einem Hasenfuß drückt beinahe jeder Schuh.

Daß sie nicht lügen, ist ja das Schreckliche an den Statistiken.

Wasserköpfe erweisen sich als schwer löschbar.

Dort wo man dir den Himmel auf Erden verspricht, muß naturgemäß auch eine Hölle existieren.

Comedians! Berufstätige, die ihre Gehälter einjubeln.

Sein Leben gewann nicht an Gewicht, sein Gewicht gewann an Leben.