Zitate von Maxim Gorki
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Je mehr der Mensch die Arbeit der Jahrhunderte, die Arbeitsleistung der Welt kennt, um so mehr ist er Mensch.

Eine Herde Stiere gebiert keine Kälber, ohne Sonne blühen keine Blumen, ohne Liebe gibt es kein Glück, ohne Weib keine Liebe, und ohne die Mutter gibt es keine Dichter und Helden.

Die Aufgabe der Kultur ist es, im Menschen das soziale Gewissen und die soziale Moral zu entwickeln und zu stärken und alle Fähigkeiten und Talente des einzelnen zu organisieren.

Kinder Gottes, so darf man nicht gegen die Erde ankämpfen. Sie wird Rache nehmen für ihre Wunden, und sie wird Siegerin bleiben!

Unser atheistisches Zeitalter, das die biblische Legende belächelt, hält Gott für das Pseudonym der menschlichen Dummheit.

Der Philister ist ein Geschöpf, daß durch den engen Kreis seit alters erarbeiteter Denkgewohnheiten beschränkt ist und in den Grenzen dieses Kreises mechanisch denkt.

Bisweilen macht es Freude, einen Menschen dadurch in Erstaunen zu versetzen, dass man ihm nicht ähnelt und anders denkt als er.

Frankreich! Du warst der Glockenturm der Welt, von dessen Höhe einstmals über die ganze Erde hin drei Glockenschläge der Gerechtigkeit hallten, drei Schreie erklangen, die den jahrhundertelangen Schlaf der Völker aufweckten – Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit.

Jede Arbeit ist schwer, bis man sie liebgewinnt, dann aber regt sie an und wird leichter.

Eigentlich sollte man einen Menschen überhaupt nicht bemitleiden, besser ist es, man hilft ihm.

…du mußt wissen, daß das stärkste Herz beim Vergnügen, bei der Arbeit und in der Liebe das Herz der Frau ist, die das Leben schon kennt…

Wenn der Mensch in seinem Herzen das Wort trägt, das die Welt vereinigt, so findet er überall Menschen, die ihn zu schätzen wissen – überall!

Man streitet ja meistens nicht zu dem Zweck, die Wahrheit zu finden, sondern um sie zu verbergen.

Wenn ein Zahn, der aus dem Kiefer geschlagen wurde, ein Gefühl hätte, er würde sich zweifellos genauso einsam fühlen wie ich.

Das Spiel der Kinder ist der Weg zur Erkenntnis der Welt, die sie laut Berufung ändern müssen.

Die Bücher beflügelten meinen Verstand und mein Herz, sie halfen mir, mich über den fauligen Sumpf zu erheben, in dem ich ohne sie versunken und in Dummheit und Gemeinheit erstickt wäre.

Eine Mutter ist immer gegen den Tod; die Hand, die ihn in die Häuser der Menschen hineinträgt, ist allen Müttern verhaßt.

Die Arbeit ist immer mehr wert als der Preis, den man für sie zahlt. Das Geld verschwindet, die Arbeit aber bleibt.

Die Frau weint, wenn sie außerstande ist zu reden, und fällt in Ohnmacht, wenn es ihr unmöglich ist, zu weinen.

Wir alle hungern nach Menschenliebe, und wenn man hungert, schmeckt auch schlecht gebackenes Brot.

Weißt du denn nicht, daß die Tiere ihre Kinder gleichfalls lieben und nicht weniger für ihr Leben und ihre Freiheit kämpfen als wir Menschen?

Faschismus ist der letzte Versuch der Bourgeoisie, ihre Macht über die Welt zu festigen.

So ist nun unser Leben! Man hat seinen Becher noch nicht zur Hälfte ausgetrunken, und schon streckt sich eine neue Hand danach aus.

Die Abschaffung der Pressefreiheit ist eine physische Vergewaltigung und der Demokratie unwürdig.

Die Dichter bauen Luftschlösser, die Leser bewohnen sie, und die Verleger kassieren die Miete.

Je bedeutender eine Frau ist, desto unwiderstehlicher ist unser Drang, dafür zu sorgen, daß sie rot wird.

Ich weiß, man muß nur einmal etwas gegen seinen Willen tun, dann verliert man schon für immer die Achtung vor sich selbst.

Die Menschen sind wie Gras, sag ich dir – ein Hieb, und sie liegen da. Oder wie Stroh – brennen an und sind weg! Nur die Augen behält man im Gedächtnis, weiter nichts!