Zitate von Maxim Gorki
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Nur wenn wir die Tragik unseres Daseins erkennen, tief sein Geheimnis spüren, werden wir uns einander zuwenden, weil wir dann begreifen, daß für den Menschen nichts wichtiger und wertvoller sein kann und darf als der Mensch.

Der Teufel ist eine Erfindung des listigen Verstandes, die Menschen haben sich den zur Rechtfertigung für ihre eigene Niederträchtigkeit ausgedacht.
![Maxim Gorki - Ja, der Mensch weiß zu arbeiten [...], der kleine Mensch ist eine unbesiegbare Macht, wenn er sich vornimmt z...](https://www.netzitate.com/bilder/735/zitate-von-maxim-gorki-5.jpg)
Ja, der Mensch weiß zu arbeiten […], der kleine Mensch ist eine unbesiegbare Macht, wenn er sich vornimmt zu arbeiten.

… ich glaube, der Arbeitsmann wird als Sozialist geboren, und obgleich wir keine Bücher lesen, erkennen wir die Wahrheit doch an ihrem Duft – sie riecht kräftig, die Wahrheit, und immer gleich – nämlich nach dem Schweiß der Arbeit.

Die Erde urbar machen – das ist erlaubt; ihr bei ihren Geburtswehen beizustehen – das ward uns geboten, wir aber entstellen ihr Gesicht und ihre Form.

Die Naturwissenschaft bedeutet jenen Hebel des Archimedes, der allein imstande ist, die ganze Welt mit dem Gesicht zur Sonne der Vernunft zu drehen.

Ist die Arbeit ein Vergnügen – dann ist das Leben schön! Ist die Arbeit aber erzwungen – dann wird das Leben zur elenden Sklaverei!

Glaube immer dem Menschen, auch wenn du siehst, daß er lügt. Höre ihm zu und versuche zu verstehen, warum er lügt…
![Maxim Gorki - Dein Leben wird nach hundert Jahren auch sehr dumm erscheinen [...] Wenn sich überhaupt jemand daran erinnern...](https://www.netzitate.com/bilder/749/zitate-von-maxim-gorki-19.jpg)
Dein Leben wird nach hundert Jahren auch sehr dumm erscheinen […] Wenn sich überhaupt jemand daran erinnern wird, daß du auf der Welt gwesen bist.

Rückblicke in die Vergangenheit sind angebracht, die Geschichte ist kein schlechter Lehrmeister.

Wie mag nun aber das Leben dort sein, dort oben, von wo die Menschen so entsetzlich tief fallen können?

Wenn’s keine Furcht mehr auf Erden gibt – dann ist alles zu Ende! Alles bricht zusammen, alles ist erschüttert! Nur die Furcht hält die Welt noch zusammen.

Gegen den Katzenjammer hilft nur der Branntwein und nicht Gewissensbisse oder Zähneknirschen.

Der Mensch will, daß sein Nachbar ein Gedächtnis habe – ihm selbst ist’s jedoch unbequem.

Alle Russen sind sonderbar. Es ist nicht zu begreifen, was sie wollen – eine Republik oder die Sintflut.

Bedenken Sie doch, was um Sie herum geschieht: jede Zeitung, die ja ihren Wirkungsbereich hat, infiziert täglich ihre Leser mit den schändlichsten Gefühlen, mit Bosheit, Lüge, Heuchelei und Zynismus…

Heiraten heißt für eine Frau soviel wie im Winter ins Wasser springen: Hat sie’s einmal getan – dann denkt sie ihr Lebtag daran.

Dieser Glaube aus Gewohnheit ist eine der traurigsten und verderblichsten Erscheinungen unseres Lebens; im Bereich dieses Glaubens wächst alles Neue, wie im Schatten einer steinernen Mauer, langsam, verbogen und saftlos empor…

Das Glück sieht klein aus, wenn man es in Händen hält, aber laß es ziehen, und du siehst, wie groß und wie kostbar es ist.

Hat der Mensch den Weg durchschritten, der von der Mutterbrust zur Brust der Geliebten führt, so muß er weiter zu einem anderen Glück fortschreiten.

Wie gut aber auch ein Mensch sein Leben ausgewählt hat – es währt nur einige Jahrzehnte.

Ich sehe das Leben in den Händen unersättlicher Menschen, die nicht imstande sind, ihm irgendwelchen Glanz zu verleihen.

Nichts aber, weder Weib noch Arbeit, vernichtet Körper und Seele der Menschen so sehr, wie bange Sehnsucht.

Gewöhnlich findet sich das Geld erst ein, wenn das Gewissen zu verdorren beginnt. Je mehr Geld, desto weniger Gewissen…

Mein Freund ist längst gestorben Es trauert meine Frau… Mir ist ganz unbegreiflich Der Kummer meiner Frau!

Ich habe noch keinen Menschen gesehen, der ganz frei gewesen wäre von dem häßlichen Drange, seine Mitmenschen zu belehren.

Letzten Endes macht die Geschichte – oder die Evolution – sogar ihre negativen Erscheinungen im Interesse der Geisteskultur nutzbar.