Zitate von Maxim Gorki
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Wir gehen vielleicht mit unseren Gefühlen zu sparsam um, leben zu sehr mit Gedanken, und das verdirbt uns.

Wenn wir den Menschen wegen seiner Arbeit achten sollen, dann ist das Pferd besser als jeder Mensch.

Offenbar kommt jeder von uns als Lehrer des anderen auf die Welt, um den Wirrwarr des Lebens möglichst zu komplizieren.

Benimm dich stets so, als gäbe es keinen Menschen, der besser ist, und keinen, der schlechter ist als du.

Der Mensch wird wahrscheinlich ideal gut sein, wenn es auf der Welt keinen einzigen Sklaven, keinen Besiegten mehr gibt.

Die Zeit vergeht, immer schneller werden ihre eiligen, kleinen Schritte. Wie goldene Stäubchen im roten Strahl der Sonne, so flimmern in der Zeit die Menschen auf und verschwinden wieder.

Schon mit sechs, sieben Jahren müssen sie anfangen, die wunderbare Kraft der Denkarbeit zu begreifen, müssen sie in den Sinn der sozialen Erscheinungen eindringen und lernen, ihre Fähigkeiten zu erkennen.

Das Klügste, was der Mann erreicht hat, ist seine Kunst, eine Frau zu lieben und ihre Schönheit zu bewundern. Alles Wunderbare auf der Welt ist aus der Liebe zur Frau geboren.

Das Leben ist ein Kampf; Höflichkeit aber ist das Feigenblatt, mit dem man das Viehische und Tierische im Menschen verdecken kann.

Aber zwischen den Begriffen Kritik und Verleumdung besteht ein wesentlicher Unterschied, auch wenn sie aus Buchstaben desselben Alphabets gebildet werden.

Wieviel Schönheit gibt es doch überall, und das alles ist uns verborgen, und alles fliegt vorbei, ohne daß wir es sehen. Die Menschen jagen hin und her und wissen nichts, können sich an nichts freuen, weil sie keine Zeit und keine Lust dazu haben.

Auf der Verschiedenheit der menschlichen Meinungen hat Satan seine Herrschaft begründet…

Nichts verbindet die Menschen so tief wie die Kunst, so möge denn die Kunst leben und mit ihr die, die ihr dienen und sich nicht fürchten, die herbe Wahrheit des Lebens so darzustellen, wie sie ist.

Überhaupt kommt der Bourgeoisie eine käufliche Kreatur um so gelegener, je schamloser sie ist.

Je mehr ich las, umso näher brachten die Bücher mir die Welt, umso heller und bedeutsamer wurde für mich das Leben.

Denn auch ihr Gelehrten lebt ebenso wie wir Arbeiter auf Kosten der Arbeit, die die Denker der Vergangenheit geleistet haben.
![Maxim Gorki - Ich habe [...] nicht vergessen, daß die Menschen eine Menge verschiedener Gemeinheiten begehen. Den Antisemit...](https://www.netzitate.com/bilder/855/zitate-von-maxim-gorki-125.jpg)
Ich habe […] nicht vergessen, daß die Menschen eine Menge verschiedener Gemeinheiten begehen. Den Antisemitismus halte ich trotzdem für eine der niederträchtigsten.

Die Kinder sind unsere Richter von morgen, sind die Kritiker unserer Anschauungen und Taten, sind die Menschen, die in die Welt hinausgehen, um durch ihre Arbeit neue Lebensformen zu schaffen.

Es gibt keine noch so schlimme Lage für den Menschen, die nicht durch eine noch schlimmere abgelöst werden könnte.

Die Gier nach Bereicherung – dieser uralte Wahnsinn der Händler mit Menschen und Dingen – ist in unserer Zeit durch das Vorgefühl des Untergangs des Kapitalismus kompliziert und verstärkt.

Hören Sie sich alles an, alle Ratschläge und Kritiken, aber tun Sie dann, was Sie selber für richtig halten.

Aber wo die Liebe herrscht, haben wir, die wir eben noch wilde Tiere waren, jetzt Kultur – Kunst und alles Große, dessen wir uns mit Recht rühmen.

Niemand kennt seinen wahren Platz im Leben, jeder von uns drängt sich in das falsche Joch.
![Maxim Gorki - Die Lügen sind der Gottesdienst der Sklaven, die Wahrheit der [Gottesdienst] der freien Menschen....](https://www.netzitate.com/bilder/864/zitate-von-maxim-gorki-134.jpg)
Die Lügen sind der Gottesdienst der Sklaven, die Wahrheit der [Gottesdienst] der freien Menschen.

Wenn erst alle Köpfe sich ans Denken gewöhnt haben, werden auch alle Irrtümer zutage kommen.

Der Gedanke lockt den Menschen an Abgründe unerforschlicher Geheimnisse, betrügt ihn, läßt ihn in quälender, ohnmächtiger Einsamkeit allein angesichts dieser Geheimnisse – und erlischt.

Will man ein Werk vollbringen, so heißt es schaffen und nicht gaffen; den Wolf kannst du mit Worten nicht totschlagen; baust du aus morschem Holz, wird dein Bau nicht stolz.

Man muß den Dingen gegenüber Gleichmut bewahren und sich das Leben nicht mit überflüssigem Grübeln und Philosophieren verbittern.

Man mag sich noch so sehr verkleiden und diese oder jene Rolle spielen, man ist als Mensch geboren, und man stirbt als Mensch.

Je mehr der Besitz sich anhäuft, desto stärker werden bei den Menschen Erbitterung und Neid.

Die Lüge ist die Religion der Knechte und Herren, die Wahrheit ist die Gottheit des freien Menschen.

Wenn auf Erden Glück möglich ist, dann erst, wenn wir die Größe der Frau begriffen haben.

Nach manchem Gespräch mit einem Menschen hat man das Verlangen, einen Hund zu streicheln, einem Affen zuzunicken oder vor einem Elefanten den Hut zu ziehen.