José Ortega y Gasset Zitate

seite 1

«12»

Wenn die Masse selbstständig handelt, tut sie es nur auf eine Art: sie lyncht.

José Ortega y Gasset

Leben heißt, es mit etwas zu tun zu haben - mit der Welt und mit sich selbst.

José Ortega y Gasset

Immer, wenn du lehrst, lehre gleichzeitig, an dem zu zweifeln, was du lehrst.

José Ortega y Gasset

Das Parlament ist im nationalen Zusammenleben das sichtbarste Organ für den Umgang und die Verständigung unter Gleichgestellten.

José Ortega y Gasset

Je mehr wir wissen, um so tiefer schweigen wir und um so hoffnungsloser vereinsamen wir.

José Ortega y Gasset

Von einem, der sich nur anstrengt, wenn er sicher ist, dafür belohnt zu werden, kann man nicht viel erwarten.

José Ortega y Gasset

Jeder Mensch ist sein eigener Romanschreiber.

José Ortega y Gasset

Überraschung und Verwunderung sind der Anfang des Begreifens und Verstehens.

José Ortega y Gasset

Hassen heißt unablässig morden.

José Ortega y Gasset

Definieren heißt ausschließen und negieren.

José Ortega y Gasset

Der Begriff der Aufgabe ist ein Wesensbestandteil des Menschseins: Den Menschen gibt es nicht ohne die Aufgabe.

José Ortega y Gasset

Historisches Wissen ist eine Technik ersten Ranges zur Erhaltung und Fortsetzung einer gereiften Zivilisation.

José Ortega y Gasset

Barbarei ist die Abwesenheit von Normen und Berufungsinstanzen.

José Ortega y Gasset

In der Freizeit wird der Mensch zum Dichter seines eigenen Lebens.

José Ortega y Gasset

Hartnäckige Übellaunigkeit ist ein klares Symptom dafür, dass ein Mensch gegen seine Bestimmung lebt.

José Ortega y Gasset

Der echte Revolutionär rebelliert nicht gegen Missbräuche, sondern gegen Bräuche.

José Ortega y Gasset

Wer seine Zeit recht sehen will, soll sie von fern betrachten.

José Ortega y Gasset

Der Fortschritt besteht nicht darin, das Gestern zu zerstören, sondern seine Essenz zu bewahren, welche die Kraft hatte, das bessere Heute zu schaffen.

José Ortega y Gasset

Der Zyniker, dieser Schmarotzer der Zivilisation, lebt davon, sie zu verneinen, weil er überzeugt ist, dass sie ihn nicht im Stich lassen wird.

José Ortega y Gasset

Die direkte Folge des einseitigen Spezialistentums ist es, dass heute, obwohl es mehr "Gelehrte" gibt als je, die Anzahl der "Gebildeten" viel kleiner ist als zum Beispiel 1750.

José Ortega y Gasset

Revolution ist nicht Barrikade; Revolution ist ein Geisteszustand.

José Ortega y Gasset

Was ist Gewalt anderes als Vernunft, die verzweifelt.

José Ortega y Gasset

Revolution ist nicht Auflehnung gegen die bestehende Ordnung, sondern Aufrichtung einer neuen, welche die überlieferte stürzt.

José Ortega y Gasset

Seit Debussy kann man Musik in heiterem Gleichmut, ohne Trunkenheit und Tränen anhören.

José Ortega y Gasset

Das Kunstwerk ist eine imaginäre Insel, die rings von Wirklichkeit umbrandet ist.

José Ortega y Gasset

Die meisten Menschen haben keine Meinung; sie muß von außen in sie hineingepreßt werden wie das Schmieröl in die Maschine.

José Ortega y Gasset

Was eine Nation groß macht, sind nicht in erster Linie die großen Männer. Es ist das Format der Mittelmäßigen.

José Ortega y Gasset

Nicht wenig Männer haben kein anderes Innenleben als das ihrer Worte, und ihre Gefühle beschränken sich auf eine rein verbale Existenz.

José Ortega y Gasset

Jetzt ist es der Mensch, der scheitert, weil er mit dem Fortschritt seiner eigenen Zivilisation nicht Schritt halten kann.

José Ortega y Gasset

Die Abtrünnigkeit der Armee ist nicht eine der Ursachen der Revolution: Sie ist die Revolution selbst.

José Ortega y Gasset

Schweigen heißt: Nicht sagen, was man sagen könnte. Und nur das ist eine fruchtbare Stille.

José Ortega y Gasset

Das Glück pflegt sich mit den Zügen der Einfachheit und der Ursprünglichkeit zu zeigen.

José Ortega y Gasset

Das Denken ist eine Lebensfunktion wie die Verdauung und der Blutkreislauf.

José Ortega y Gasset

Nur wer in gewissem Maß der Zeit entgegenwirkt, kann von sich befriedigt sein.

José Ortega y Gasset

Der Mensch wandelt immer zwischen Abgründen, und ob er will oder nicht, besteht seine ihm eigenste Aufgabe darin, sein Gleichgewicht zu bewahren.

José Ortega y Gasset

Der Mensch ist das Wesen, das dazu verurteilt ist, Notwendigkeit in Freiheit umzusetzen.

José Ortega y Gasset

Das schwerste Gebrechen der Menschen ist die Undankbarkeit.

José Ortega y Gasset

Der Tod hebt das Leben nicht auf.

José Ortega y Gasset

Die Frau ist kein Raubtier. Sie ist die Beute, die dem Raubtier auflauert.

José Ortega y Gasset

Keinen Augenblick ist es unserer Entschlusskraft gegönnt zu ruhen. Selbst wenn wir verzweifelt geschehen lassen, was geschieht, haben wir beschlossen, nicht zu beschließen.

José Ortega y Gasset

Der Künstler verschließt die Augen vor der äußeren Welt und wendet den Blick auf die subjektiven Landschaften seiner Seele.

José Ortega y Gasset

Das Leben ist seinem inneren Wesen nach ein ständiger Schiffbruch.

José Ortega y Gasset

Das Schicksal, unsagbar zu sein, teilt das Höchste mit dem Niedrigsten. Weder Gott noch die Farbe des Papiers können mit Worten beschrieben werden.

José Ortega y Gasset

Die juristische Form, welche sich eine nationale Gemeinschaft gibt, mag so demokratisch, ja kommunistisch sein wie immer, ihre urwüchsige, präjuridische Verfassung besteht dennoch in der Wechselwirkung zwischen einer Elite und einer Masse.

José Ortega y Gasset

Machen wir heute eine Bilanz unseres geistigen Besitzes auf, so würde sich herausstellen, dass das meiste davon nicht unserem jeweiligen Vaterland, sondern dem gemeinsamen europäischen Fundus entstammt.

José Ortega y Gasset

Einzig der Entschluss, aus den Völkergruppen des Erdteils eine große Nation zu errichten, könnte den Puls Europas wieder befeuern.

José Ortega y Gasset

Überraschung, Verwunderung sind der Anfang des Begreifens. Sie sind der eigenste Sport und Luxus des geistigen Menschen.

José Ortega y Gasset

Die Gesellschaft ist immer eine dynamische Einheit zweier Faktoren, der Eliten und der Massen.

José Ortega y Gasset

Es ist falsch, daß im Leben die Umstände entscheiden. Im Gegenteil: Die Umstände sind immer der neue Kreuzweg, an dem unser Charakter entscheidet.

José Ortega y Gasset

Die Vergangenheit kann uns nicht sagen, was wir tun, wohl aber, was wir lassen müssen.

José Ortega y Gasset
«12»

anderen Autoren