Es gibt Einfallsreichtum, der macht denkfaul.

Journalismus definiert sich als Versuch, den Zeitgeist auf Flaschen zu ziehen.

Lieber kentern als nicht lossegeln.

Wer Zeit totschlägt, vergißt gern: Sie hat den letzten Schlag.

Gleichgültigkeit ist das Trittbrett der Verachtung.

Der Lustverächter ist der Atheist der Gegenwart. Er leugnet die sinngebende Instanz.

Das Leben zur Einmaligkeit zu bringen scheitert an der Aufgabe, es der Wiederholung zu entreißen.

Mit den Adern tritt im Alter der Charakter hervor. Da die Möglichkeiten verblassen, gewinnt die Wirklichkeit an Farbe.

Die Lust am Reisen entspringt der Lust, dort zu sein, wo es auf uns nicht ankommt.

Nur wer anderes ernster nimmt als sich, kann sich entwickeln.

Alle Irrtümer sind gleichberechtigt.

Der Denker verachtet den Lebemann.

Die Welt ist ein Colt, dem wir Erlebnisse einkerben.

Fortschritt hetzt die Generationen gegen einander. Zu leben oder zu denken wie seine Eltern bedeutet, den Wettlauf verloren zu haben.

Attraktivität: Marktwert des Körpers.

Künstler zu sein, ist, wenn alle Künstler sind, so erhebend wie das Bewußtsein, Mensch zu sein – welches eine derartig geringe Auszeichnung darstellt, daß es noch nie den kleinsten Minderwertigkeitskomplex verhinderte.

Im Lachen steckt Erleichterung darüber, versagen zu dürfen.

Alter macht nicht weise, aber Weisheit alt.

Von Jahr zu Jahr werde ich mir ähnlicher.

Am schwersten entkommen wir Käfigen, die wir uns selber bauten.

Mit jeder Sprosse, die wir emporsteigen, klingt die Kritik an der sozialen Leiter leiser.

Außer dem Streben nach Besitz befriedigt eine Anschaffung das Bedürfnis nach Neuem: Haben, um etwas zu erzählen zu haben.

Geld regiert die Welt. Es wurde demokratisch gewählt.