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Wir müssen mehr Normen gehorchen als jemals zuvor, dafür dürfen wir sie schneller wechseln.
Michael RumpfGeborgenheit schließt Bedeutung ein. Wo man (jemandem) etwas bedeutet, fühlt man sich geborgen.
Michael RumpfDas Gute behält seine Faszination in der Niederlage und verliert sie im Sieg. Das Böse behält seine Faszination im Sieg und verliert sie in der Niederlage.
Michael RumpfJe gleichberechtigter die Lebensläufe, desto tyrannischer die Angst, das Wesentliche zu verpassen, das Leben...
Michael RumpfSchönheit und Intelligenz vermitteln Sinn: Insofern stärken der Umgang und die Deutung von Kunst das Vertrauen in die Welt.
Michael RumpfJagt die Welt keine Furcht mehr ein, fehlt es an Respekt. Wir trampeln auf ihr herum wie Kinder auf einem Spielzeug, das seine Geheimnisse verloren hat. Hat die Welt nicht dasselbe Recht, genommen zu werden, wie sie ist, das wir für uns beanspruchen?
Michael RumpfAugenblicke des Glücks sind siegreiche Scharmützel in einem Krieg, den der Tod schon gewonnen hat.
Michael RumpfDamals, als das Individuum noch Teil einer Gruppe war, fühlte es sich nicht als Rädchen einer großen Maschine. Es lebte, heute funktioniert es. Wo man nicht dazugehört, bleibt das Gehorchen.
Michael RumpfMoral dient oft als Mantel, um die eigenen Schwächen zu verhüllen, statt dazu, andere vor der Kälte zu schützen.
Michael RumpfDie Religion ist nicht am erwachsenen Verstand gestorben, sondern am einschlafenden Gefühl.
Michael RumpfErklärt man die Unterschiede von Herkunft, Religion und Geschlecht für gleichgültig, treten die Begabungsunterschiede hervor. Sie rechtfertigen Rangfolge und Vorrecht, nur der Geist darf, seine Herrschaft entfaltend, diskriminieren - Intelligenz trennt strenger als Stand.
Michael RumpfNot treibt dem Überfluß jene Flausen aus, die ihm die Moral vergebens auszureden versucht.
Michael Rumpf"Genieße dein Leben": Die Aufforderung verschweigt ihre heimliche Fortsetzung "und belästige uns nicht".
Michael RumpfWer Anleitungen zur Emanzipation schreibt, gehört zu den Häuptlingen, wer es nötig hat, sie zu lesen, zu den Indianern.
Michael Rumpf