Journalismus definiert sich als Versuch, den Zeitgeist auf Flaschen zu ziehen.
Michael Rumpf
Wer Zeit totschlägt, vergißt gern: Sie hat den letzten Schlag.
Michael Rumpf
Gleichgültigkeit ist das Trittbrett der Verachtung.
Michael Rumpf
Der Lustverächter ist der Atheist der Gegenwart. Er leugnet die sinngebende Instanz.
Michael Rumpf
Das Leben zur Einmaligkeit zu bringen scheitert an der Aufgabe, es der Wiederholung zu entreißen.
Michael Rumpf
Mit den Adern tritt im Alter der Charakter hervor. Da die Möglichkeiten verblassen, gewinnt die Wirklichkeit an Farbe.
Michael Rumpf
Die Lust am Reisen entspringt der Lust, dort zu sein, wo es auf uns nicht ankommt.
Michael Rumpf
Nur wer anderes ernster nimmt als sich, kann sich entwickeln.
Michael Rumpf
Die Welt ist ein Colt, dem wir Erlebnisse einkerben.
Michael Rumpf
Fortschritt hetzt die Generationen gegen einander. Zu leben oder zu denken wie seine Eltern bedeutet, den Wettlauf verloren zu haben.
Michael Rumpf
Künstler zu sein, ist, wenn alle Künstler sind, so erhebend wie das Bewußtsein, Mensch zu sein – welches eine derartig geringe Auszeichnung darstellt, daß es noch nie den kleinsten Minderwertigkeitskomplex verhinderte.
Michael Rumpf
Im Lachen steckt Erleichterung darüber, versagen zu dürfen.
Michael Rumpf
Am schwersten entkommen wir Käfigen, die wir uns selber bauten.
Michael Rumpf
Mit jeder Sprosse, die wir emporsteigen, klingt die Kritik an der sozialen Leiter leiser.
Michael Rumpf
Außer dem Streben nach Besitz befriedigt eine Anschaffung das Bedürfnis nach Neuem: Haben, um etwas zu erzählen zu haben.
Michael Rumpf
Geld regiert die Welt. Es wurde demokratisch gewählt.
Michael Rumpf