Der Mantel des Schweigens wird bisweilen wortlos zum Warmhalten unterbreitet.

Ich schreibe, wie die Hand mir gewachsen ist.

Ein Seufzer leitet oft die schwere Geburt eines Aphorismus ein.

Man hat mich nicht gefragt. Ebendarum habe ich etwas ausgesagt.

Bedauerlich, dass einseitige Liebe zugleich abstoßend ist.

Keine Panik! Die meisten Menschen sind viel zu sehr mit sich selbst beschäftigt, als daß sie an dich denken würden.

Die Zeit ist die Auflösung der Menschheit.

Man kann auch mit Menschenfiguren „Mensch ärgere dich nicht“ spielen.

Gedanken sind wählerisch, sie setzen sich nicht in jedem fest.

Die Affekthandlung hat oft einen verheerenden Effekt.

Durch das Fernsehen kam dem Sitzenbleiben eine neue Bedeutung zu.

Es gibt keine wirklichen Verführungen, nur Willensunterschiede.

Ein Mensch, dem es immer nur blendend geht, wird wohl kaum erleuchtet sein.

Die Minderheit hält wenig von der Mehrheit, bis jene auf ihrer Seite steht.

Meist sind Kompromisse gegenseitige Gewissensbisse.

Dass ich nicht glauben kann, was in meinen Augen nicht wissbar ist, muss mich doch letzten Endes ungemein erleichtern!

Manchmal gibt ein Musikstück den Takt des Tages vor.

Das Sein kann schmerzhaft sein, das Nichtsein nicht.

Der Lauf der Dinge kennt sein Ziel nicht.

Der Autodidakt lernt nach seinem eigenen Takt.

Bemitleidenswert sind jene, die immer gleich zum Ausdruck bringen müssen, was und wer sie sind, nur um eine schützende Fassade zu haben, hinter der sie sich verstecken können.

Ich schreibe Widersprüche wider den Glauben.

Der Strom des Daseins treibt uns von der Quelle des Lebens in das Meer der Vergessenheit.

Immer dann, wenn ich etwas ganz Bestimmtes lernen sollte, habe ich es nie besonders gut gelernt.

Die Fehler anderer werden immer dümmer eingeschätzt als die eigenen.

Viele Zitate sind versalzen, weil sie zu oft kontextlos abgeschöpft wurden.

Die Kleidung, die heutzutage Models auf dem Laufsteg tragen, ist doch keine Mode für den Menschen mehr. Der Stoff muss die Models überwiegen.

Ein anderer Blickpunkt führt oft zu einem anderen Standpunkt.

Veränderungen, die zu schnell von statten gehen, wirken immer destruktiv.

Mancher Menschen Blick biegt dir das Genick.

Die Geistesträgen tragen die Gesellschaft, die Geistigen ertragen sie kaum.

Auf den Undank der Welt konnte Sokrates Gift nehmen.

Die „Gewohnheit“ suhlt sich in der eigenen Abgelebtheit.

Wenn die Wurzeln einer Pflanze offenliegen, wird sie langsam aber sicher sterben.

Die Sorge treibt um den um sich greifenden Wahnsinn herum ihre absonderlichen Blüten.

Soziale Netzwerke: Das Mittel, Freundschaften solange zu konservieren, bis sie schlecht werden.

Natürlich treffen Nervensägen den Nerv der Zeit, sie beschädigen ihn ja auch.

Wer sich selbst erkennt, hat fortan sein eigentliches Lebensproblem.

Geflügelte Worte laufen: Gefahr, abgeschossen und ausgeweidet zu werden.

Vieles wird nur gelesen, weil es von so vielen gelesen wird.

Man muß wissen, wann man reif für die Zeit ist.

Es lohnt sich immer, den „besten Willen“ auf seine Güte hin zu überprüfen.

Aus der Tradition wird meist nur Traditionelles herausgelöst, das gewinnbringend weiterverwertet den gegenwärtigen Befindlichkeiten angeglichen werden kann.

Wenn wir endlich wissen, was wir wollen, werden wir uns noch wundern.

Niemand ist wirklich besorgt, wenn sich alle nur Sorgen machen müssen.

Die Welt ist nicht unser Zuhause, wir sind nur Mietnomaden.

Was mich eigentlich interessieren sollte, will ich gar nicht erst einsehen.

Manche Menschen verstehen die Selbstaufgabe falsch und doch richtig.

Wenn du den „Ernst des Lebens“ zum ersten Mal ernst nimmst, wird es um dich geschehen sein. Wer selbst zum Ereignis seines Lebens wird, hat hingegen die Chance, aus sich selbst zu erwachsen, was eine andere, natürlichere Weise des Erwachsenwerdens darstellt.

Das Kurzzeitgedächtnis ist pragmatisch, das Langzeitgedächtnis symptomatisch.