Zitate von Oswald Spengler
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Eine Ehe, in der Kinder nicht gewünscht oder nicht vermißt werden, ist ein Konkubinat eines männlichen und weiblichen Junggesellen.
Liebe ist Glut, Haß ist Kälte. Sehnsucht und Angst sind Feuer und Eis. Die ganze Welt der Gefühle liegt dazwischen.
Durch die Hand ist der Mensch das einzige Wesen der Tat geworden. Alle anderen haben kein Organ dafür. Schnabel, Gebiß, Klauen, Hörner – was ist das alles gegen die schöpferische Hand?
Der Darwinistische Versuch, die Entstehung höherer Organe als Ergebnis der Zuchtwahl zu erklären, ist albern. Tiere gebrauchen die Körperformen, die einmal da sind.
Der Geist denkt, das Geld lenkt: so ist es die Ordnung aller ausgehenden Kulturen, seit die große Stadt Herr über den Rest geworden ist.
Ich sehe in der Weltgeschichte das Bild einer ewigen Gestaltung und Umgestaltung, eines wunderbaren Werdens und Vergehens organischer Formen. Der zünftige Historiker aber sieht sie in der Gestalt eines Bandwurms, der unermüdlich Epochen ‚ansetzt‘.
Ist der Mensch ein infantiler Typus? [Menschen]kinder sind wehrlose [Geschöpfe, und zwar] jahrelang.
Der Weg der Lebensgestaltung (der sogenannten „Entwicklungsgeschichte“) ist ein Drängen nach Freiheit.
Die Europäer werden in den nächsten 50 Jahren eine tiefe Verwandlung ihres Charakters durchmachen, und diese Verwandlung wird das Schicksal ihrer Kultur bestimmen.
Einem Menschen, der eine große Aufgabe auszuführen hat, kann kein Unglück zustoßen, solange er seine Bestimmung nicht vollendete.