Es gibt Thorheiten, die zur Würze des Lebens gehören, die es einem versalzen.

Wem das Leben keine Ideen gibt, der hat auch keine Idee vom Leben.

Im Alter verzeiht man der Jugend oft die Ansichten am wenigsten, die man selber gehabt hat, als man jung war.

Umschau bringt Einsicht.

Wir werden leicht gegen diejenigen ungerecht, von denen wir sehen, daß sie sich unserem Einfluß entziehen.

Kinder sind das Gold jeder glücklichen, der Kitt mancher unglücklichen Ehe.

Vorübergehende Erscheinungen lasen oft die tiefsten Spure, während das Bleibende und Gewohnheit sich nur in die Oberfläche prägt.

Menschen, die mit sich selbst unzufrieden sind, pflegen stets über andere zu schimpfen.

Mancher hätte in der Schule des Lebens nicht so viel durchzumachen, wenn er die Schule seiner Jugend besser durchgemacht hätte.

Man ist deshalb noch kein Mann, weil man generis masculin ist.

Mancher flieht die Menschen und merkt nicht, daß er vor sich selbst fliehen möchte.

Illusionen sind die Schmetterlinge des Lebensfrühlings.

Mancher vergeudet seine Ehre – aus Ehrgeiz.

Die heilsamste Stärkung auf dem Spaziergang des Lebens ist es, von Zeit zu Zeit bei sich selber einzukehren.

Mancher glaubt, er sei verkannt, und ist es doch nur – von sich selber.

Auch Gedanken können Mode werden.

Auch in der Galerie des Lebens haben die unbedeutendsten Bilder oft die kostbarsten Rahmen.

Menschen, die nichts zu tragen haben, werden leicht unerträglich.

Es gibt Menschen, die ihr Jahrhundert verfehlt haben.

Stürmisch wogte manche Liebe Wie die Brandung an dem Strand, Doch gemach dann in der Ehe Lief das Schifflein auf den Sand.

Manches Leben ward zum Stoppelfeld, ohne daß es Ähren trug.

Manches Leben hat mehr Sonn- als Sonnentage.

Die Erinnerungen sind gepreßte Blumen im Buche unseres Lebens.

Es gibt Leute, die über Oberflächlichkeit klagen, wenn man ihre Verbohrtheit nicht teilt.

Der Erfolg hat schon manchen Esel zum Heros gestempelt.

Es gibt Leute, die erschrecken, wenn sie einen Gedanken haben.

Gedanken über die Menge sind nie solche für die Menge.

Es gibt Leute, die sich nicht einmal vor dem Gotte demaskieren, zu dem sie beten.

Manche kommen nicht dazu, sich in ein anderes Wesen zu verlieben, weil sie zu verliebt in sich selbst sind.

Allen Schein bekämpfen heißt die Welt negieren und – sich selbst.

Es gibt Menschen, deren Gefühle immer gleich auf den Siedepunkt steigen und darum schnell verdampfen; aber auch solche gibt es, deren Gefühle immer nur etwas Aufgewärmtes haben.

Manche Leute glauben, man halte sie für geistvoll, wenn sie von allem das Gegenteil behaupten, was andere meinen.

Einseitigkeit ist ebenso oft ein Zeichen von Stärke, als von Schwäche.

Es gibt Menschen, denen ihr Hut besser steht als ihr Kopf.

Unsere Ansichten ändern sich oft mit unseren Absichten.

Auch der Vulkan der Leidenschaft sieht seine Lava erstarren.

Guten Taten sind oft nur Kinder der Reue.

Mancher Mensch hat nur den Wert eines Beispiels für die Verschwendung der Natur.

Hart gegen andere, Selber sich milde Führt als Devise Mancher im Schilde.

Der Neid ist der Schatten des Erfolgs.

Flache Köpfe leiden oft an den tiefsten Verbohrtheiten.

Die schmerzlichste Abhärtung ist die des Herzens.

Für Frauenemanzipation schwärmen manche nur, solange sie es nicht bis zur Frau gebracht haben.

Am bittersten denken die vom Leben, die sich an seiner Süße den Magen verdorben haben.

Es gibt Menschen, die eine Majestätsbeleidigung Gottes sind.

Phlegmatische Menschen sind die Fanatiker der Bequemlichkeit.

Man kann ein großes Gehalt beziehen und doch ein Mensch ohne Gehalt sein.

Wir werden alt, wenn die Erinnerung uns zu freuen beginnt, wir sind alt, wenn sie uns schmerzt.

Großes verzeiht sich oft leichter als Kleines.

Man zetert über manchen, der seine Haushälterin zur Frau macht; von denen, die ihre Frau zur Haushälterin machen, sagt man nichts.