Zitate von Prof. Querulix
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Menschen leben mit ihren Gewohnheiten wie Fliegen am Leim. Der Unterschied liegt nur darin, daß die Menschen glauben, sie seien noch am Leben.

Nicht die Hand, die dich füttert, ist dein Wohltäter, sondern der, der durch seine Arbeit das Futter produziert.

Die Kommunikationsgesellschaft ist eine Klatschbude, in der man vor lauter Geschwafel nicht mehr hören kann, was gesagt wird.

Fortschritt nennen wir vor allem die Vermehrung der Unnötigkeiten, von denen wir glauben, daß sie Notwendigkeiten seien.

Orden sind bewegliche Reviermarken der Obrigkeit, von Untertanen willig in die Welt hinaus getragen.

Recht und Gesetz werden auch im Rechtsstaat leicht zu hohlen Worten, wenn die Interessen der Obrigkeit oder nur die Finger eines mißgünstigen Richters im Spiel sind.

Ein Glück für die Regierenden, daß die meisten Menschen denkfaul, träge, gleichgültig und feige sind.

Demokratie ist das, was im günstigsten Fall übrig bleibt, wenn man Politikeregoismus, Parteiengekungel und Lobbymacht von dem abzieht, was die Verfassung eines Staates verspricht.

Die Sorge für das Allgemeinwohl kann ebenso wenig privatisiert werden wie die Verwaltung von Wurstvorräten einer Hundemeute anvertraut werden kann.

Was den beutekapitalistischen Lobbydemokraturen eine fragwürdige Stabilität verleiht, ist die Trägheit der Massen mit ihrer Schafsmentalität.

Sagt mir, was in euren Zeitungen steht, und ich sage euch, welches Schicksal euch bevorsteht.

Menschen tun alles, um Streß während der Arbeitszeit zu vermeiden, und ihn in der Freizeit zu suchen.

Von den eigenen Politikern geht gegenwärtig (wieder einmal) die größte Bedrohung für unser Volk aus.

Wenn man den Götzen Mammon gering schätzt,so gibt es nicht vieles, was in unserer Gesellschaft verteidigenswert ist. Eines aber gewiß: Die Freiheit, sagen zu dürfen, was man von den Rudelführern und der von ihnen geschaffenen gesellschaftlichen Wirklichkeit hält.

Man kann nicht den Geist eines Menschen sehen, nur die Spuren, die er im Leben hinterläßt.

Alles kommt wieder. Sklavenhaltung tritt heute im Gewande von Niedriglohn-, Mini- oder Ein-Euro-Jobs auf.

Unsere Erfahrungen und unser Wissen erzeugen unsere individuelle Welt, die wir mit niemandem vollständig teilen und der wir selbst niemals entkommen können.

Die höchste Regierungskunst besteht darin, 49,99 Prozent der Bürger gerade so viel Geld aus der Tasche ziehen, um damit 50,01 Prozent bestechen zu können.

Gewohnheiten und Konventionen steigern unsere Bequemlichkeit, indem sie uns Fesseln anlegen.

Eigennutz treibt die kulturelle Entwicklung menschlicher Gesellschaften voran, aber nur Gemeinnutz erhält sie.

Wer behauptet, die Triebkraft seines Handelns sei das Wohl seiner Mitmenschen, ist ein Heuchler. Aber die meisten Menschen arbeiten für das Wohl anderer ganz unfreiwillig, indem sie ihr eigenes Wohl erstreben.

Repräsentative Demokratien nennen wir solche Staatsverfassungen, deren Parlamente nicht das Volk, sondern dessen Repräsentanten und deren Klientel repräsentieren.

Ziele sind als Wegweiser hilfreich, aber sie engen den Blick auch ein. Wie verheerend sich der egozentrische Tunnelblick auswirken kann, sehen wir nicht nur bei Betrunkenen, sondern auch bei Politikern und Managern.

Ob man es Fortschritt nennen kann, daß die urmenschlichen Instinkte inzwischen zum Teil durch den Unverstand ersetzt wurden?

Leistungsträger sind nicht die, die sich immer höhere Einkommen leisten, sondern die, die sich immer weniger leisten können, weil sie dafür die Lasten tragen müssen.

Antworten ist mehr als Entgegnen, Antworten ist ein Sich-Einlassen auf den Gesprächspartner, und wird aus Furcht, sich selbst zu verlieren, in der Konversation oft vermieden.

Wer erfolgreich sein will, muß sich den Verhältnissen anpassen, sie gleichzeitig aber auch für sich zu nutzen wissen.

Wird der Wert des Menschen allein an seiner wirtschaftlichen Verwertbarkeit gemessen, bleibt vor lauter Ausbildung keine Zeit mehr für die Bildung.

Gewissen = Die Bleisohlen in den Schuhen, die uns hindern beim Wettlauf um Macht, Ruhm und Geld auf das Siegerpodest zu gelangen.

Fortschritt nennt der Mensch die Illusion, die er durch ständige Veränderungen von Äußerlichkeiten in seiner Lebenswelt erzeugt.

Der Geist mag die Zukunft formen, aber er ist dabei auf das Baumaterial der Vergangenheit angewiesen.