Sophokles Zitate
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Quäl‘ nicht den Gefallenen! Ist das ein Sieg, den Toten nochmals zu töten?
SophoklesAm schmerzlichsten sind solche Qualen, die man frei sich selber schuf.
SophoklesDas ist ja kein Staat, welcher einem Mann gehört.
SophoklesEs ist besser, in Ehren zu versagen, als durch Betrug erfolgreich zu sein.
SophoklesWas der Trug gewann, der ungerechte, kann nicht dauernd sein.
SophoklesUnvollendeter Tat mit Lug sich zu rühmen, wie schmachvoll.
SophoklesLern‘, im Ungemach nicht trotzig sein.
SophoklesDer Tod ist das größte Übel nur dann, wenn wir ihn anflehen zu kommen, und er unsere Bitten nicht erhört.
SophoklesTiefstes und Eigenstes bleibt dritten meist unbeachtet, auch wenn’s offen zu Tage liegt, in der Überlieferung schwindet’s ganz.
SophoklesFrei von Unglück ist niemand.
SophoklesDer Zeitgott ist ein milder Gott, der heilt.
SophoklesEs ist des Menschen Zunge, nicht die Tat, die alles lenkt.
SophoklesWo nicht die Zeit ist, fasse dich in Reden kurz.
SophoklesWer des eigenen Landes Wohl nicht höher stellt als seine Freunde, diesen acht ich völlig nichts.
SophoklesO! Tor, im Unglück ist der Trotz nicht förderlich.
SophoklesFromm handelt, wer die Toten ehrt.
SophoklesDenn schlaflos ist ja der Kranken Schlaf Und lauscht und sieht alles.
SophoklesAchtung verdient, wer vollbringt, was er vermag.
SophoklesHab‘ ich das Recht zur Seite, schreckt dein Droh’n mich nicht.
SophoklesUngeheuer ist viel, und nichts ungeheurer als der Mensch.
SophoklesVieles Gewaltige lebt, und nichts ist gewaltiger als der Mensch.
SophoklesTöte nicht den Boten.
SophoklesDas schlimmste Übel ist der Ungehorsam: Er stürzt die Staaten, er verheert die Städte, er bricht der Krieger Reihen in der Schlacht. Gehorsam ist des Lebens bester Schutz, ihn muß man hüten, wie der Festung Mauern.
SophoklesWen Gott verderben will, den schlägt er mit Blindheit.
SophoklesDie Zeit verändert viel, Verborg’nes bringt sie ans Licht und birgt, was sichtbar war, im Dunkeln.
SophoklesDem gehört das Morgen nicht, der nicht das Heute glücklich schon zurückgelegt.
SophoklesDu und diese Stadt das Schicksal sei euch gnädig, und im Wohlergehen erinnert euch immer mit Freude an mich, wenn ich tot sein werde.
SophoklesAlles läßt sie welken, die übermächtige Zeit.
SophoklesAllen Segens Anfang heißt Besinnung, was der Götter ist entweihe keiner! Überhebung büßt mit großem Falle, dem Alter zur Besinnung.
SophoklesNie geziemt es dem, sich groß zu dünken, der ein Knecht der Andern ist.
SophoklesAufrecht von dannen geht die Wahrheit stets.
SophoklesAch, ein Tor nur kann von heut‘ auf morgen seine Rechnung machen. Das Morgenrot gehört dir aber nicht, bis diesen Tag du glücklich überstanden.
SophoklesAuch die Kühnsten streben dem Tode zu entrinnen, wenn er naht und sie in’s Auge schau’n dem furchtbar ernsten.
SophoklesDer allzu starre Sinn zerbricht am ehsten, und der stärkste Stahl, wenn man ihn überhart im Feuer glühte, zersplittert und zerspringt zuallererst.
SophoklesNicht mitzuhassen, mitzulieben bin ich da!
SophoklesNie zeigt es Klugheit, über seine Kräfte zu gehen.
SophoklesHast du bei einem Werk den Anfang gut gemacht, das Ende wird gewiß nicht minder glücklich sein.
SophoklesWer eine Saat mißratener Kinder aufzieht, Was zieht er anders als sich selbst die Sorge groß, Und seinen Feinden Stoff zu bitterm Hohne?
SophoklesDoch bleibt vom Glanz bräutlichen Blicks mächtig erweckt, siegreich der Liebestrieb, der im Rat beisitzt den großen Ursatzungen. Denn allmächtig ist Aphrodites Lockung.
SophoklesViele, heute befreundet, sind uns morgen Feind.
SophoklesLanges Flehen ziemt sich nicht, wenn wir Gerechtes bitten.
SophoklesDer Not gehorchend, laß ich ab vom eitlen Kampf.
SophoklesEs braucht viel Zeit, einen kurzen Weg zu gehen.
SophoklesVergnügen bringt das Leben, wenn die Weisheit fehlt.
SophoklesDer Staat hat aufgehört zu sein, sobald er Eigentum Eines ist.
SophoklesDer Mutter Lieb‘ ist mächtig; wenn ihr Böses auch geschah, sie kann nicht hassen, den ihr Schoß gebar.
SophoklesWas man mühelos erreicht, ist nicht der Mühe wert, erreicht zu werden.
SophoklesDu darfst nicht […], was du nie berührt, das Deine nennen.
SophoklesDurch Forschen nur gewinnt man Vorsicht und Bedacht in allem Tun.
SophoklesEs gibt nichts Schlimmeres auf der Welt als Geld. Es läßt Städte verwaisen; Menschen ihr Zuhause aufgeben; es verführt und verdirbt ehrliche Menschen und verwandelt Tugend in Falschheit; es lehrt Niedertracht und Respektlosigkeit, Gottlosigkeit.
Sophokles