Ist dein Blick auch nur leicht getrübt, siehst du nichts als Wahngebilde.

Es hat noch niemals einen edlen Menschen gegeben, der nicht von seinen Mitmenschen auf die schnödeste Weise mißbraucht worden wäre.

Auch ein guter Baum bringt ungleiches Obst.

Der Magen ist vor dem Auge satt.

Fenchel, Eisenkraut, Rosen, Rauten, Schellkraut macht die Augen lauter.

Wer den Hals brechen will, findet die Leiter im Finstern.

Den wahren Geschmack des Wassers erkennt man in der Wüste.

Ein Mensch, der keine Dummheiten macht, macht auch nichts Gescheites.

Das Leben liebt das Gleichgewicht.

Ein Herz, das liebt, ragt an des Himmels Zinne.

Die selbe Sonne macht die Leinwand weiß und den Zigeuner schwarz.

Der Tod ist ein Hemd, das jeder anziehen muss.

Auf den Sparer folgt der Zehrer.

G’schworen hab i, wetten hätt i mi net traut.

Die Arbeit ist unser, das Gedeihen Gottes.

Der Kampf in unserem Bewußtsein, zwischen richtig und falsch, führt zur Krankheit des Geistes.

Aus Zwilchsäcken macht man keine Seidenbeutel.

Der Zorn ist schändlicher als die Beleidigung, die ihn hervorrief.

Dankbarkeit gehört zu den Schulden, die jeder Mensch hat, aber nur die wenigsten tragen sie ab.

Sieba Johr hen se mer verseggelt, aber i hans glei gmerkt.

Der Held hat ein Gesicht, der Feigling zwei.

Schenken und Geben macht viele Vettern.

Mögen die Grenzen, an die du stößt, einen Weg für deine Träume offen lassen.

Es gibt der Schlupfwinkel nirgends mehr als im menschlichen Herzen.

Brätst du mir die Wurst, So lösch‘ ich dir den Durst

Liebe deinen Nächsten, aber laß seinen Zaun stehen.

Versperr den Weg, und die Menschen würden danach trachten, auf ihm zu gehen. Öffne die Tore weit, und sie werden vorbeigehen, um etwas zu finden, was sie niedertrampeln können.

Wer hoch sitzt, hat viele Neider.

Wahrheit ist wie Zuckerohr – selbst wenn du lange darauf herumkaust, schmeckt es noch süß.

Wer ein schlechtes Gedächtnis hat, wird nicht darum herum kommen, seine Fehler zu wiederholen.

Ein langer Mensch ist selten weise.

Eingänge sind breit, Ausgänge sind schmal.

Sag eine Lüge, so hörst du die Wahrheit.

An einer Verwünschung stirbt kein Elefant.

Zur Haushaltung gehören vier Pfennig: ein Notpfennig, ein Sparpfennig, ein Zehrpfennig und ein Ehrpfennig.

Immer wieder fragen wir uns im Dorfe: Wann werden die Menschen verständig?

Im Kopf des Müßigen hausen tausend Teufel.

Man hat den Verstand der Menschen auf den Markt gebracht, und jeder hat wieder seinen eigenen gekauft.

Wenn Krankheiten nicht heilen, ist es leicht, die Schuld bei anderen zu suchen. Man muß kraftvoll daran gehen, Ordnung zu schaffen und beginnen beim eigenen Ich.

Der Tod macht jeden Tag lebendiger.

Wahrheit ohne Lügen – Speise ohne Salz.

Ehrlichkeit ist die beste Politik.

Wer meint, er irrt nie, der irrt.

Ein „Haben“ ist mehr wert als zwei „Kriegen“.

Ein großer Kessel kocht langsam.

Am Baume des Schweigens hängt seine Frucht, der Friede.

Wer den Affekten nachhängt, lässt die Wahrheit fahren und vergaukelt das Recht mit Unrecht.

Altjungferntum ist viel schlimmer als schlecht verheiratet zu sein.

Freunde sind gut, aber wehe dem, der ihrer bedarf in der Not.

Hast du es eilig, so mache einen Umweg.