Alle Eide kann man nicht halten.

Auf fremden Acker steht die Saat gut.

Unser Leben ist wie eine Handvoll Schnee in der Sommersonne.

Reue ist der Frühling der Tugenden.

Die Lippen einer Frau haben viele Krankheiten geheilt.

Nicht die alten Leute frage um Rat, sondern die, die gelitten haben.

Fleiß ist des Glückes Vater.

Es sind mancherlei Krüge, aber eine Quelle.

Frühlingswetter ändert sein Gesicht fortwährend.

Je giftiger der Pilz, je schöner die Kappe.

Sagst du’s mir, so vergesse ich es. Zeigst du’s mir, so merke ich es mir. Läßt du mich teilhaben, so verstehe ich es.

Wer auf fremde Kosten lacht, macht Schulden.

Vergessenheit ist die Mutter des Irrtums.

Wenn eine Jungfer fällt, so fällt sie auf den Rücken.

Müßige Neugier füllt manchmal die Mausefalle.

Wer viel schimmelig Brot isst, wird alt.

Es ist fruchtvoller, nichts zu tun, als mit viel Mühe nichts zu schaffen.

Wenn du merkst, du reitest ein totes Pferd, steig ab.

Sei nicht streitsüchtig, sondern halte dich zurück, wenn du bei der Verwandtschaft vorbeikommst.

Vorsicht ist eine Bürgermeistertugend.

Bissige Hunde haben zerbissene Ohren, böse Hunde zerbissenes Fell.

Handeln soll man wie ein Zigeuner, doch zahlen wie ein Herr.

Für müßige Hände findet nur der Teufel Arbeit.

Wer vor Angst stirbt, verdienst keinen Platz auf dem Friedhof.

Suche bei anderen nach ihren Tugenden und bei dir selbst nach deinen Schwächen.

Die Sterben für Gewinn halten, sind schwer zu erschrecken.

Gäbe es keine Kinder, es gäbe keine Tränen.

Intuition ist das, was eine Frau befähigt, zwei und zwei zusammenzuzählen und zu jedem Ergebnis zu kommen, das ihr paßt.

Eine Mutter erreicht mehr als hundert Lehrer.

Eine Beleidigung rührt nicht von einer kleinen Wunde her.

Wenn des Zaren Schwanz schwillt, so brennt jede Lippe, ihn aufzunehmen.

Küssen, das ist, als ob man Suppe mit der Gabel essen sollte: man bekommt nie genug.

Eigenlob stimmt!

Besser a Brot em Sack, als a Feder uf em Huat.

Ohne Raki gibt es keine Unterhaltung.

Hörensagen ist halb gelogen.

Bitterer Tee, mit Wohlwollen dargeboten, schmeckt süßer als Tee, den man mit saurer Miene reicht.

Der Fuchs riecht nicht seinen eigenen Gestank.

Es ist nicht alles Zucker, was süß ist.

Kopparbeit ess schwer, dat süht mer am Ohs (Ochsen).

Die Erde vergeht, der Ozean und die Götter selber schwinden dahin; wie sollte nicht der sterbliche Mensch, eine Wasserblase voll Luft, der Vergänglichkeit Raub sein?

Wenn man mit goldenen Kugeln schießt, so ist eine Festung bald genommen.

Ein Stamm ohne Kultur ist wie eine Speise ohne Salz.

Allein getan, allein gebüßt.

Wessen Augen nicht sehen, dessen Mund nicht wässert.

Das Morgengrauen kann die Vögel nicht täuschen.

Der Gesunde hat viele Wünsche, der Kranke nur einen.

Den Körper kann man heilen, die Seele aber nicht.

Bekleide den Strunk, so wird er hübsch!

Mit einer Hand voll Gewalt kommt man weiter als mit einem Sack voll Recht.