Zitate von Wolfgang J. Reus
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Der Mensch ähnelt dem Universum sehr: Aus dem Nichts entstehend, werdend, vergehend, ins Nichts verwehend.
Wir können Welt und Wahrheit doch sowieso nur partiell erkennen. Aber, bitte: Benutzt das euch gegebene bißchen Partielle! (So in der Art Beackerung der Erkenntnisparzelle)
Warum muß alles so groß sein? Große Armut zerstört die Welt ebenso wie großer Reichtum.
Kindermund tut Wahrheit kund. Umfrage der Zeitschrift „Eltern“ unter Kindern, was sie denn persönlich für den Frieden tun könnten. Eine Zwölfjährige: „Von unten rauf muß Frieden sein.“
Indien und Pakistan wollen jetzt im Kaschmir-Konflikt vielleicht doch nur ein oder zwei Atomwaffen einsetzen. Zwei Staaten wie zwei kleine Kinder auf dem Schulhof: Wenn sie nicht ein Erwachsener trennt, dann gibt es oft ein Unglück…
Und dann war da noch der Typ, der inserierte: „Habe meine Gedanken verloren! Das Fundamt hat nichts gefunden!“
Andere Zeiten, andere Sitten: Heutzutage fände man im Paradies vor lauter Schlangen den Apfelbaum nicht mehr…
Wer – wie das Sprichwort sagt – eine Leiche unterm Bett versteckt hat, muß damit rechnen, daß sie irgendwann zu stinken beginnt.
Was leider noch viele Politiker nicht verstanden haben: Auf lange Sicht gesehen kann sich das Vernünftige nur durchsetzen, wenn es für alle nützlich ist.
Meine Prognosen für 2006: Es werden mal wieder manche Prognosen stimmen und manche nicht, aber eher mehr von Letzterem.
Manchmal ist es eine Frage der Konzentration, manchmal eine Frage der KO-nzentration…
Die Amerikaner investieren bis 2008 mindestens 2,4 Milliarden Dollar in ihr Land-Warrior-Programm und wenden insgesamt 50 Milliarden Dollar für die Informatisierung ihrer Armee auf. Hoffentlich wissen das auch alle Bakterien, Viren und Chemikalien.
Ein Londoner Geologie-Professor schlägt vor, die Gletscher des Kilimandscharo mit Plastikplanen vor dem Abschmelzen zu schützen. Warum schweißt ihr nicht gleich den ganzen Planeten in Kunststofffolie ein?
Kein menschlicher Unsinn, der nicht von einem anderen Menschen übernommen und noch unsinniger gemacht wird.
„Bitte nicht persönlich nehmen!“ ist der Lieblingsspruch derer, die es persönlich meinen.
Die einzige Chance der Demokratie: Wenn die nicht so gebildeten aus den Gebildeten die Anständigen wählen.
Wo die Sprache nicht mehr ausreicht, um die Welt zu erklären, da beginnen Kunst und Religion.
Die Alten glauben nur deswegen, daß früher alles besser war, weil sie früher jung waren…
Wie seltsam ist doch der Mensch: er will immer genauer wissen, daß er nichts wissen kann.
Da der Tod, solange man lebt, einiges verändert, wenn man ihn trifft, sollte man sich schon vorher fragen, ob man ihm etwas antworten kann, wenn er vor einem steht…
Und dann war da noch der Betrunkene, der im Krankenhaus an die Scheibe der Notaufnahme klopfte und lallte: „Einmaaal Ausnüchtern sum Mitnehmen bidde.“
„Guter Gott“, seufzte der Philosoph, „warum hast du mir einen Verstand geschenkt, wenn alle sauer sind, sobald ich ihn benutze?“
Eine Studie besagt, größere Menschen verdienen mehr Geld als kleinere, 2,5 cm über Normalmaß bedeuten 700 EUR mehr Verdienst. Wenn das stimmen würde, wären überall Schuhe mit hohen Absätzen ausverkauft.
In einer Fernsehwerbung gehört: „Ein schönes Leben noch!“ Na, sie können mich beuteln, aber das klingt doch eher nach einer Drohung…
Er pflügte sich gnadenlos durch die Dummheit. Dabei war er nicht einmal ein Eisbrecher…
Für manchen Zeitgenossen ist es schon Sport, Euro-Münzen in den Zigarettenautomaten zu wuchten…
In Deutschland wird derzeit diskutiert, ob man eine Deutsch-Quote im Rundfunk einführen sollte
Jetzt gibt es bald den „Computer zum Anziehen“. Ich warte dann sehnsüchtig auf den „Computer zum Ausziehen“…
„Der Schein heiligt die Mittel“, lachte der Politiker. „Welchen Schein meinst du denn?“, fragte sein Kumpel, der Bankvorsitzende.
Auf Satellitenaufnahmen haben amerikanische Archäologen Überreste 5000 Jahre alter Straßen in Syrien und im Irak entdeckt. Na und? Fahren Sie mal nach Ostdeutschland, dann werden Sie auf Straßenbeläge treffen, die könnten noch älter sein…
„Was für eine wunderbare Welt wurde uns gegeben“, sagte der Besitzer des Filmentwicklungsladens, „eine Welt, in der wir uns entwickeln können!“
Ganz Deutschland scheint auf den Buch-Ratgeber zu warten: „Richtig Jammern leicht gemacht!“
Das wichtigste Wort im Sprachschatz eines Menschen ist – allen Eltern bestens bekannt -: Warum?
„Here we go again!“, rief der Börsianer auf dem Fensterbrett, „Egal ob runter oder rauf!“
Wahrscheinlich ist höchstwahrscheinlich genauso unwahrscheinlich wie wahrscheinlich.
Da haben jetzt also zwei Menschen offiziell per Funk geheiratet, wobei sich einer davon an Bord der Raumstation ISS befand. Pragmatiker versicherten mir glaubhaft, die Chancen für ein glückliches Leben ständen für ihn gut, wenn er nur nicht mehr auf der Erde landen würde…
„Es nützt nichts, wenn Sie eine Nummer ziehen“, sagte die Arztpraxishelferin zum Patienten, „denn ich ziehe es vor, jetzt von hier zu verschwinden!“
Der Informatiker des 20sten Jahrhunderts dachte in Nullen und Einsen, doch die Realität holte ihn ein. Der Informatiker des 21sten Jahrhunderts denkt zwischen Nullen und Einsen, doch…
Manche haben was gegen Brusterweiterung. Dabei benutzen wir doch schon längst den Computer für Gehirnerweiterung.
Und dann war da noch der schlechte Software-Ingenieur aus der Daten-Sicherung: Er kroch auf allen Viren…
„Warum gibt es keinen Menschen, der einem Menschen wie mir helfen kann?“, fragte der Philosoph. „Weil es keinen gibt, der dir helfen kann!“, antwortete er sich selbst.
Der deutsche Fußball ähnelt zur Zeit der deutschen Wirtschaft. Zu viele unqualifizierte Häuptlinge und zu wenige qualifizierte Indianer. Und dann kommt noch dazu, daß die Indianer glauben, Häuptlinge zu sein, und die Häuptlinge glauben, keine Indianer zu sein…
In dem Moment, in dem der Dichter etwas aufschreibt, löst sich der Geist vom Körper.