Clemens Brentano Zitate

Wer ist ärmer als ein Kind? Auf dem Scheideweg geboren, Heut‘ geblendet, morgen blind; Ohne Führer geht’s verloren.

Die Menschen sind doch das Herrlichste auf der Welt.

Ehrbare Sitte ist ein halb Gesetz!

Wo dich die Menschen drücken, so hasse sie nicht, sehe sie an wie Pflanzen, die vielleicht auch in einem Boden stehen, der ihnen nicht gerecht ist.

Ach, es ist wahrlich all eins, ob man bettelt oder gut lebt, wem das Herz freundlich ist zu geben und seine Liebe wieder willig zu empfangen, der allein ist reich.

Es ist auf Erden nichts zu geben, das des Nehmens wert ist, als das innerste Vertrauen.

Die Freiheit ist die Blüte des Gesetzes.

Lasse nur Dir selber die Herrschaft in Deinem Gemüt, und lasse mich einen geringen Anteil dran haben, wir sind ja keine zwei!

Freude singt, was Leid gelitten, Schweres Herz hat leichten Sinn.

Herbst, du sollst mich Haushalt lehren, Zu entbehren, zu begehren, Und du Winter, lehr mich sterben, Mich verderben, Frühling erben.

Der Sinn des Menschen strebet immer nach dem Unbegreiflichen, als sei dort das Ziel seiner Laufbahn.

Jedes Einzelne ist nur Einzelnes, indem es das vergangene Einzelne verschluckt.

Wenn zwei gute Freunde sind, die einander kennen, Sonn‘ und Mond begegnen sich, ehe sie sich trennen.

So oft der Mond mag scheinen, Gedenk ich dein allein; Mein Herz ist klar und rein, Gott wolle uns vereinen.

Haben Sie Geduld mir mir, ich und der liebe Gott tun es auch!

Die Töne sind ein wunderbarer lebender Atem der Dunkelheit.

O du unschuld’ger Himmel du! Du lachst aus Kindesblicken.

Der Mensch ist auf Erden, sich zu bilden und dann wieder die Welt.

Vergangen sei vergangen und Zukunft ewig fern: In Gegenwart gefangen verweilt die Liebe gern.

Der Empfindsame bringt auch nie etwas hervor, weil er sich keines Dinges bemächtigen kann, sondern nur von allem überwältigt wird.

Um zu blühen und zu fruchten, muß man wurzeln, aber nicht, um ins Kraut zu schießen.

Wenn Er bei Tage so hier säße, würde ich glauben, Er sei ein Lehnerich, so ein Tagedieb, der sich an die Häuser lehnt, damit er nicht umfällt vor Faulheit.

Der lebt nicht, dessen Haupt nicht im Himmel steht, auf dessen Brust nicht die Wolken ruhen, dem die Liebe nicht im Schoße wohnt und dessen Fuß nicht in der Erde wurzelt.

O Mutter, halte dein Kindlein warm, es ist kalt und helle, und trag es fromm in deinem Arm an deines Herzens Schwelle.

Engel, die Gott zugesehen Sonn‘ und Mond und Sterne bauen, sprachen: Herr, es ist auch schön, mit dem Kind ins Nest zu schauen

Von allen Gefährten, die mich begleiteten, ist mir keiner so treu geblieben wie der Schutzengel.

Nur die Menschen, die vom Leben durchströmt werden, indem sie es durchströmen, sind schöne, glückliche, reine Menschen.

Mägdlein, schlag die Augen nieder! Blicke, die zu heftig steigen, plaudern alles fälschlich wieder, was die Lippen zart verschweigen. Mägdlein woll die Augen senken nach den Schlüssel an der Erde; sie wird ihn der Demut schenken, daß der Himmel offen werde.

Die wohlaprobirte Gouvernante hatte die verkindete Hochzeitsgesellschaft von Gockelsruh nach der Eierburg bei Gelnhausen geführt und dort aus ihnen eine Kleinkinderbewahranstalt gebildet.