Zitate von Dhammapada
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Wer seine Sinne, Rossen gleich, im Zaume hält, Befreit von Stolz und Wunsch, der lacht der Götterwelt. (94. Vers)

Mehr wert als tausend Lieder ohne rechten Sinn, Ist ein sinnvolles Lied, das führt zum Frieden hin.

Der Wind kann keinen Berg umwerfen. Versuchung kann einen Mann nicht rühren, Der wach, stark und bescheiden ist, Der sein eigener Herr ist und das Gesetz beachtet. (8. Vers)

Mehr wert als hundert Jahr‘ nichts wissend von Nirvana, Ist ein Tag, den du lebst im Hinblick auf Nirvana. (114. Vers)

Bei Leichtgesinnten ernst, wachsam, wo andre faul, der Weise schlägt sie, wie das Rennpferd schlägt den Gaul. (29. Vers)

Wie ein Schütze, der seine Pfeile zurechtstutzt und gerade biegt, so ordnet der Weise seine vagabundierenden Gedanken. (33. Vers)

Er unterweise dich und rate dir zum Rechten! Den Guten ist er lieb und ist verhaßt den Schlechten. (77. Vers)

Kein Feuer brennt wie Gier, wie Haß kein Mißgeschick, Den Daseinsfaktoren gleicht kein Leid, der sel’gen Ruh‘ kein Glück. (202. Vers)

Wer selber sich besiegt, ist allen überlegen; Denn, wandelt selbstbeherrscht ein solcher allerwegen, So kann kein Gott der Welt, kein Teufel und kein Drachen, Selbst Brahma kann dann nicht den Sieg zunichte machen.

Der Weise flieh‘ den finstern Weg und streb‘ zum Lichte, Hauslos, in Einsamkeit, wo Weltlust wird zunichte. (87. Vers)

Der Leib zerbricht wie Ton; zur Festung Denken mache! Mit Weisheitsschwert erschlag‘ den Mar und halte Wache! (40. Vers)

Der ernste Mönch, der die Gefahr des Leichtsinns sah, ist sicher vor dem Fall und dem Nirvana nah. (32. Vers)

Schau doch, wie er mich mißhandelte und verletzte, Wie er mich niederschlug und ausraubte. Lebe mit solchen Gedanken und du wirst den Ärger nie beenden. (3. Vers)

Der Weise schaut. Der Weise denkt klar. Wie glücklich ist er, denn er sieht, daß Wachsamkeit Leben ist. Wie glücklich ist er, denn er folgt dem Weg des Erleuchteten. (22. Vers)

Jedoch, soviele heilige Worte du auch liest, Soviele du auch sprichst, Was sollen sie Gutes bewirken, Wenn du nicht nach ihnen handelst? Bist du ein Schafhirte, Der die Schafe eines anderen zählt, Ohne am vollendeten Leben teilzunehmen?

Nicht in der Luft, im Meer, in Bergeseinsamkeit, Ist ein Ort, wo man sich von böser Tat befreit. (127. Vers)

Bevor du anderen darfst gute Lehren geben, Mußt du dich selbst erzieh’n. Vorbildlich sei dein Leben! (159. Vers)

Wachsamkeit ist der Weg zum wahren Leben. Sorglosigkeit führt zum Tod. Die Wachsamen werden nicht sterben, die Sorglosen aber sind schon so gut wie tot. (21. Vers)

Wer unreinen Gedanken folgt, Leidet in dieser und der nächsten Welt. In beiden Welten leidet er Und besonders dann, Wenn er das Falsche sieht, das er getan hat. (15. Vers)

Kein Unrecht tun und immer nach dem Guten trachten, Sein Denken reinigen: dies lehren die Erwachten. (183. Vers)

Welch Glück! Von allem Leid der Welt sind wir befreit; Voll Leiden ist die Welt, doch wir sind ohne Leid. (198. Vers)

Wie leicht bricht der Wind einen schwachen Baum. Die Versuchung leitet den leichtsinnigen und unsicheren Mann, der die attraktiven Seiten der Dinge liebt, Unkontrolliert bei seinen Sinnen, unmäßig beim Essen. (7. Vers)

Die Rinder treibt der Hirt mit Stock zum Weideort; Das Alter und der Tod treibt so das Leben fort. (135. Vers)

Wünsch‘ nicht für dich und andre Kinder Geld und Macht! Auf Tugend, Weisheit, Recht sei ohne Trug bedacht! (84. Vers)

Wer einmal Unrecht tat und lügt und sich nicht scheut vor jener Welt, der ist zu Bösem stets bereit. (176. Vers)

Nicht in der Luft, in Bergesschacht, in Meerestiefe, Gibt’s einen Ort, wo uns der Tod nicht abberiefe. (128. Vers)

Mit einsichtiger Gesinnung bewältigt der Meister seine Gedankenflut. Er beendet ihr Umherwandern und setzt sie im Herzen gefangen. So findet er Freiheit. (37. Vers)

Wir sind das, was wir denken. Alles was wir sind, entsteht mit unseren Gedanken. Mit unseren Gedanken erschaffen wir die Welt. Sprich und handle mit reiner Gesinnung Und Glück wird dir folgen Wie dein unteilbarer Schatten. (2. Vers)

Nirwana ist das Ziel, Geduld die höchste Pflicht; Wer andern Leid zufügt, ist Buddhas Jünger nicht. (184. Vers)

Die eig’ne Missetat, die er erdacht, geplant, Zermalmt den Toren, wie das Glas der Diamant. (161. Vers)

Wem Einsamkeit gefällt, wer Ruhe sich verschafft, Ist frei von Furcht und Schuld, ihm schmeckt der Lehre Saft. (205. Vers)

In gierverzehrter Welt, wie glücklich leben wir! Wenn andre gierig sind, sind wir doch frei von Gier. (199. Vers)

Man denkt oft nicht daran, sich selbst zurückzuhalten; Wer aber daran denkt, der läßt den Zorn erkalten. (6. Vers)

Dort such‘ er höchstes Glück, abseits von Sinnlichkeit, Besitzlos läutere er sich von Unreinheit. (88. Vers)

Wer viel mit Edlen verkehrt, ist reich gesegnet; Und immer glücklich lebt, wer Toren nie begegnet. (206. Vers)

Haß wird nie durch Haß beendet. Durch Liebe allein kann Haß überwunden werden. Dies ist ein ewiges Gesetz. (5. Vers)

Wer immer sein eigener Herr ist, hell, klar und wahrhaft, er darf wirklich die gelbe Robe tragen. (Anm.: Das gelbe Gewand ist die Robe des Bhikkhus, des Buddhistenmönchs.)

Aber derjenige, der dem Gesetz folgt ist glücklich hier und glücklich dort. In beiden Welten ist er voller Freude Und besonders dann, Wenn er das Gute sieht, das er getan hat. (16. Vers)

Als Schaum erkenn‘ den Leib, als Luftbild ohne Kern, Wehr‘ Máras Pfeile ab, entgeh‘ dem Todesherrn! (Máras Blumenpfeile sind die Versuchungen der Sinne) (46. Vers)

Nirvana ist ein Ziel, eine andre Weltlichkeit. Den Buddhamönch, der dies verstanden hat, erfreut Kein Ruhm, er liebt allein Zurückgezogenheit. (75. Vers)

Und sowie kein Regen in ein Haus mit starkem Dach eindringen kann, so können keine Begierden in einen Geist einbrechen, der gute Meditation praktiziert. (14. Vers)

Wenn ein Tor auch sein Leben lang mit einem Weisen vereinigt bleibt, so wird er doch doe Wahrheit so wenig erkennen, wie der Kochlöffel der Geschmack der Brühe erkennt.

Verkehr mit Toren schafft dir Kummer allerwegen; Die Toren sind wie Feinde im Verkehr; dagegen Sollst du mit Weisen wie mit Freunden Umgang pflegen. (207. Vers)

Wer selber Unrecht tut, beschmutzt sich selbst allein; Wer sich vor Unrecht scheut, der schmückt sich selber fein. Ihr selbst, kein andrer, macht euch unrein oder rein. (165. Vers)

Mit Ernst und Eifer schafft der Weise, wohl gezähmt, für sich ein Eiland, das die Flut nicht überschwemmt. (25. Vers)

Das Falsche für falsch zu halten Und das Wahre für wahr betrachten, Das ist der Weg zum Wesentlichen und der rechte Weg. (12. Vers)

Dem Weisen folg‘ wie einem Mann, der Schätze findet, Wenn er dich tadelt und dir deine Fehler kündet; Mit einem, der dich fördert, bist du dann verbündet. (76. Vers)

Nur schwer wirst du ein Mensch, schwer lernst du rechte Lehr‘, schwer ist das Leben; dass ein Buddha kommt, ist schwer. (182. Vers)

Der schönen Blume gleich, die feinen Duft verbreitet, Ist schön gesproch’nes Wort, das gute Tat begleitet. (52. Vers)

Mit großer Beharrlichkeit meditiert er auf dem Weg zur Freiheit und Glückseligkeit. (23. Vers)