Zitate von Dhammapada
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Unrecht, dem angetan, der schuldlos wie ein Kind, Zum Täter kehrt’s zurück, wie Staubwurf gegen Wind. (125. Vers)

Entsagend allem, wünscht der Weise nichts noch klagt er; Ob Glück, ob Unglück kommt, nicht jubelt noch verzagt er. (83. Vers)

Der Weise mach‘ zuerst sein eig’nes Leben recht, Dann mag er andre lehr’n; so handelt er nicht schlecht. (158. Vers)

Wer eifrig, achtsam, rein, in guter Tat erprobt und nach der Lehre lebt, der Ernste wird gelobt. (24. Vers)

Prunkwagen altern auch, und unser Leib muß schwinden; Die Lehren altern nicht, weil Gute sie verkünden. (151. Vers)

Als Wasserblase schau sie an, als Truggesicht, Die Welt; dann findet dich der Fürst des Todes nicht. (170. Vers)

In Tugend übe dich, sei niemals ungerecht! Hier und in jener Welt geht es dir dann nicht schlecht. (169. Vers)

In Wort und Tat nicht grob! Die Regeln streng beachten! Beim Essen Mäßigkeit! Stets nach Alleinsein trachten! Und höchste Geisteszucht: dies lehren die Erwachten. (185. Vers)

Im Denken nicht verwirrt und frei von Lustverlangen, Jenseits von Gut und Schlecht – so ist die Furcht vergangen. (39. Vers)

Wie man manch‘ schönen Kranz aus vielen Blumen macht, So sei der Sterbliche auf viel Verdienst bedacht. (53. Vers)

Ein Tor, der schmäht, weil er zu schlechter Lehre neigt, Auf edle Heilige und ihre Lehr‘, der gleicht Dem Schilfrohr, dem die Frucht zum eig’nen Tod gereicht. (164. Vers)

Im Denken ohne Halt, der Lehre nicht beflissen, wer im Vertrauen schwankt, kommt nie zu weisem Wissen. (38. Vers)

Den Buddhajünger reizen keine Himmelswonnen; Weit Bess’res freut ihn, denn er ist dem Drang entronnen. (187. Vers)

Gleich wie ein tiefer See, ganz rein und ungetrübt, Bleibt klar der Weise, der sich in der Lehre übt. (82. Vers)

Ein Tor, der lebenslang verkehrt mit einem Weisen, Schmeckt nichts von Wahrheit, wie der Löffel von den Speisen. (64. Vers)

Wer Reinheitswandel mied und sparte keinen Dreier, Stirbt wie am ausgefischten Teich ein alter Reiher. (155. Vers)

Da alle Schläge scheu’n und sind des Lebens froh, Verkürz‘ ihr Leben nicht! Bedenk‘: auch dir geht’s so! (130. Vers)

Wer, stets in strenger Zucht, vermöge ernsten Strebens, In Weisheit sich befreit, den sucht der Mar vergebens. (57. Vers)

Wie glücklich leben wir! Denn hier gehört uns nichts; Wir nehmen Freud‘ als Brot, wie Gottheiten des Lichts. (200. Vers)

Mehr wert als hundert Jahre ohne Zucht und Streben, Ist, ein Tag tugendhaft und in Versenkung leben. (110. Vers)

Beglückend ist es, wenn ein Buddha kommt und lehrt Und wenn die Jüngerschaft in Eintracht sich bewährt. (194. Vers)

Der dumme Geizhals wird zur Götterwelt nicht kommen; Im Jenseits geht es gut den opferwill’gen Frommen. (177. Vers)

Wer einmal Böses tat, soll Wiederholung meiden, Sich nicht daran erfreu’n; gehäuft bringt Böses Leiden. (117. Vers) Wer Gutes hat getan, der tu‘ es mehr und mehr, Und freue sich daran! Gehäuft beglückt es sehr. (118. Vers)

Das Falsche für das Wahre halten Und das Wahre als Falsches betrachten, So siehst du über das Wesentliche hinweg Und bist auf dem falschen Weg. (11. Vers)

Der Sittenlose gleicht dem Baume, den umrankt ein Schlinggewächs; macht selbst sich, wie’s sein Feind verlangt. (162. Vers)

Mit Sorgen spricht der Tor: Mein Geld und meine Kinder! Sein ist nicht mal er selbst, doch Kind und Geld noch minder. (62. Vers)

Der Schwäne Schar mit Wunderkraft zum Himmel fliegt; Die Weisen flieh’n die Welt, wenn Máras Heer besiegt. (175. Vers)

Wie Regen ein Haus mit schwachem Dach durchflutet, So brechen Sehnsüchte in den Geist ein, Der keine Meditation praktiziert. (13. Vers)

Ein Tor, der sich als dumm erkennt, ist klug fürwahr; Hält er sich selbst für klug, bleibt dumm er immerdar. (63. Vers)

Das Böse meide, wie, wer leben will, Gift flieht, Wie auf unsich’rem Weg kein reicher Kaufmann zieht. (123. Vers)

Der Brunnen Wasser führt, die Pfeile biegt der Schmied, Der Zimm’rer biegt das Holz, der Weise sich erzieht. (80. Vers)

Ein Mönch, der, unverdient, im Rat den ersten Rang, Und Ruhm und Ehre sucht, beim Volke Lob und Dank. (73. Vers)

Kein höheres Verdienst gibt es in diesem Leben, Als der erwirbt, der ehrfurchtsvoll und hingegeben Den Buddha oder seine heil’gen Jünger ehrt, Die ohne Furcht das Meer der Übel überquert. (195. und 196. Vers)

Jasmin- und Sandelduft geht nicht dem Wind entgegen; Doch guter Menschen Ruf verbreit’t sich allerwegen. (54. Vers)

Nicht wer in Kampf und Schlacht besiegt viel tausend Krieger, Nur wer sich selbst besiegt, der ist der höchste Sieger.

Wenn der Weise dann sich sorgfältig von Sorglosigkeit befreit hat und den Turm der Weisheit erstiegen hat, sieht er leidenschaftslos herab auf diejenigen Leute mit begrenzter Sicht am Boden. (28. Vers)

Ein Kluger, der nur kurz verkehrt mit einem Weisen, Schmeckt schnell die Wahrheit, wie die Zunge schmeckt die Speisen. (65. Vers)

Mehr wert als hundert Jahr‘ das Auf und Ab nicht sehen, Ist ein Tag, wenn du schaust das Werden und Vergehen. (113. Vers)

Kommt, seht, die Welt ist Wie des Königs Prachtgespann, Und Narren sitzen drin; Den Klugen geht’s nichts an. (171. Vers)

Die Biene nimmt nur Saft, läßt unverletzt die Blüten; So soll sich auch der Mönch im Dorf vor Habgier hüten.

Wer, wie man Blumen pflückt, sich Sinnenlust verschafft, In Lüsten niemals satt wird er dahingerafft. (48. Vers)

Wie den soliden Fels der Wind nicht bringt zum Wanken, So wird der Weise nicht bei Lob und Tadel schwanken. (81. Vers)

Wer innen unrein ist und trägt das gelb‘ Gewand, Von Zucht und Wahrheit fern, der macht dem Gelben Schand. (9. Vers) (Anm.: Das gelbe Gewand ist die Robe des Bhikkhus, des Buddhistenmönchs.)

Hunger ist schlimmste Qual, unbeherrschte Triebe größtes Leid; dem Weisen ist Nirvana höchste Seligkeit. (203. Vers)

Lang ist dem Wachenden die Nacht, dem Müd’n das Reisen, Lang der Geburten Lauf den Toren, den unweisen. (60. Vers)

Wer jung kein Geld erwarb und übte keine Tugend, Liegt wie ein alter Bogen und beweint die Jugend. (156. Vers)

Ein Tor, der Übles tat, oft ohne es zu merken, Quält, wie mit Feuerbrand, sich mit den eig’nen Werken. (136. Vers)

Wer gern die Lehre hört, schläft gut und lebt beglückt. Vom edlen Buddhawort sind Weise stets entzückt. (79. Vers)

Wie ein Fisch nach Luft schnappt, der am Strand gezogen wurde, so zittern und zappeln die Gedanken, um die ersehnte Freiheit zu erlangen. (34. Vers)