Marianne Ehrmann Zitate
Es giebt Menschen, die ein übertriebenes Ehrengefühl besizzen, und sich dadurch das Leben zur Hölle machen. Dieses Gefühl ist nicht wirkliche Ehre, es ist mehr überspannte Narrheit, heimlicher Hochmuth.
Marianne EhrmannFeinheit der Gedanken und Leichtigkeit des Ausdruks [sic] zeichneten von jeher die Schriften der Frauenzimmer aus, welche sich zu Selbstdenkerinnen emporgeschwungen hatten.
Marianne EhrmannAlle Herzen sind zu fühlen geschaffen, und alle Vergnügungen scheinen gemacht zu seyn, der Seele Liebe einzuflößen.
Marianne EhrmannDie Gelegenheit zur Sünde, die man in der Welt freiwillig meidet, verdient weit mehr Belohnung, als die Aufopferung seiner Begierden in Klöstern, die nie anders als durch eigne Gedanken gereizt werden.
Marianne EhrmannFür den neugierigen Frager weiß ich kein besseres Gegenmittel, als ihn wieder mit Fragen zu überhäufen.
Marianne EhrmannDie Tugend, die keinen öffentlichen Streit auszuhalten vermag, hat keinen Werth.
Marianne EhrmannIch glaube immer, der wahre gute Mensch muß wenigstens einmal in seinem Leben unglüklich gewesen seyn, sonst kann er nicht wahrhaft gut seyn, denn Befriedigung aller Wünsche im menschlichen Leben stumpft die Seele ab, erwekt Ekkel und Hartherzigkeit.
Marianne EhrmannEin elendes Ding ist… ein Frauenzimmer ohne System gegen die Liebe – gegen die Männer. Hat sie noch dazu das Unglück, Reitze und Gefühl zu besitzen, – Stoff genug, daß sie jede Gattung von Schmetterlingen, die nur der Schönheit und ihrem Genuß nachflattern, immer auf dem Fuß verfolgt.
Marianne EhrmannMan muß zu erst Denkerinn seyn, ehe man Beobachterinn werden kann.
Marianne EhrmannIst der, der Zutrauen missbrauchen kann nicht weit teuflischer als der Teufel selbst?
Marianne EhrmannLeichtsinn ist nun einmal der Hauptzug in dem Karakter so vieler Männer.
Marianne Ehrmann