Zitate von Dhammapada
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Der die Versenkung liebt, den Ruh‘ und Frieden freut, Der voll Erwachte, er erregt der Götter Neid. (181. Vers)

Der andern Fehler und ihr Tun geht dich nichts an; Betrachte, was du selbst getan und nicht getan! (50. Vers)

Durch Aufmerksamkeit wurde Indra der König unter den Göttern. Wie wundervoll ist es erwacht zu sein, wie dumm ist es zu schlafen. (30. Vers)

Ein Übermensch erscheint nicht oft, nicht allerwegen; Wo er geboren wird, auf dem Haus ruht ein Segen. (193. Vers)

Betrachte den, der Deine Fehler Dir enthüllt, als erzähle er Dir von einem verborgenen Schatz; denn auf den Bergspitzen des Stolzes können die Wasser der Liebe sich nicht halten. Nur in den tiefen Tälern der Demut sammeln sich alle Ströme der Liebe zu unerschöpflichen Seen.

Gedanken sind gestillt, auch Worte und das Handeln, Bei denen, die, befreit in Weisheit, friedsam wandeln. (96. Vers)

Die Welt ist blind; der Seh’nden, die zum Himmel ziehen, Sind wenig wie der Vögel, die dem Netz entfliehen. (174. Vers)

Von Furcht getrieben, suchen manche Zuflucht bald Bei heil’gen Bäumen, bald auf Bergen, bald im Wald; Doch solche Zuflucht gibt nicht höchste Sicherheit; Dort werden sie ja nicht von allem Leid befreit. (188. und 189. Vers)

Die eigenen irregeleiteten Gedanken sind gefährlicher und richten mehr Schaden an als ein Feind. (42. Vers)

Wenn einer mit unreinem Denken spricht oder handelt, dann folgt ihm das Leiden nach wie das Rad dem Fuße des Zugtieres.

Gib nicht dein eig’nes Heil der andern wegen hin; Hast du dein Heil erkannt, behalt es stets im Sinn! (166. Vers)

Da alle Schläge scheu’n und vor dem Tode beben; Bedenk‘: dir selbst geht’s so! Drum schone andrer Leben! (129. Vers)

Den Haß nicht zu erwidern, das ist unser Glück; Und hassen andre uns, wir hassen nicht zurück. (197. Vers)

Verschmähend Häuslichkeit, zieh’n Achtsame hinaus; Wie Schwäne aus dem Sumpf, so flieh’n sie Heim und Haus. (91. Vers)

Zu Freunden wähle Schlechte nicht, folg‘ nicht Gemeinen; Ein Guter sei dein Freund, geselle dich den Reinen! (78. Vers)

Wer höflich Alte ehrt, Vorteile hat der vier: Ein langes Leben, Glück und Kraft und Körperzier.

Der Törichte ist sorglos. Der Weise aber ist wachsam. Das ist sein wertvollster Schatz. (26. Vers)

Wer, wie sein eig’ner Feind, sich selbst zu schaden sucht, Der Tor tut böse Tat und erntet bitt’re Frucht. (66. Vers)

Wenn du nicht widertönst, zersprung’nem Erz vergleichbar, Bist im Nirvana schon, dem Streitwort unerreichbar. (134. Vers)

Auch Bösen geht es gut, solang‘ nicht reif die Tat; Doch ist sie ausgereift, geht auf die böse Saat. (119. Vers) Auch Guten geht es schlecht, solang‘ nicht reif die Tat; Doch ist sie ausgereift, geht auf die gute Saat. (120. Vers)

Auch wenn ein Dummkopf sein ganzes Leben in der Gesellschaft eines Weisen verbringt, wird er die Wahrheit sowenig erkennen wie der Löffel den Geschmack der Suppe.

Das Denken schweift gern ab, man hält es schwer zurück; es zähmen, das ist gut; gezähmt bringt Denken Glück. (35. Vers)

Der Menschen wenige gelangen über’s Meer, Die andern laufen nur am Ufer hin und her. (85. Vers)

Man tadelt den, der schweigt; man tadelt den, der viel spricht; man tadelt auch den, der wenig spricht. Es gibt keinen Menschen, der nicht getadelt würde.

Zum Guten strebe schnell, halt‘ übles Denken fern! Wer langsam Gutes tut, verweilt beim Üblen gern. (116. Vers)

Behandle niemand grob, sonst wird zurückgescholten; Schimpfworte bringen Leid; sie werden dir vergolten. (133. Vers)

Gleichwie ein Lotus, der im Kehrichthaufen sprießt, Selbst dort noch seinen Duft, den lieblichen, ergießt. (58. Vers) So strahlt im Kehrichtpfuhl der blinden Menschenschar, Ein Jünger Gotamas, des voll Erwachten, klar. (59. Vers)

Mehr wert als hundert Lieder singen ohne Sinn, Ist uns ein Buddhawort (ein Dhammapada), das führt zum Frieden hin.

Sei selbst dein eig’ner Herr! Wer könnte sonst dich schützen? Nur wer sich selbst beherrscht, wird sichern Schutz besitzen. (160. Vers)

Wer wie die Schwelle fromm, der Erde gleich ergeben Und wie ein Bergsee klar, der wird nicht nochmals leben. (95. Vers)

Leicht tun wir Böses, das uns selbst Verderben bringt; Doch lobenswerte Tat nur äußerst schwer gelingt. (163. Vers)

Wer andre Wesen quält, die auch nach Wohlsein streben, So wie er selbst, der hat kein Glück im nächsten Leben. (131. Vers)

Wer heile Hände hat, dem tut das Gift nichts an; Das Böse schadet nicht dem, der es nicht getan. (124. Vers)

Der Weise nehme sich, wenn er sich schätzt, in acht, Er halte stets sich wach im dritten Teil der Nacht! (157. Vers)

Vermeide Niedrigkeit und Lässigkeit im Leben, Irrlehren flieh‘ und sei der Weltlust nicht ergeben! (167. Vers)

Steh‘ auf und sei nicht faul und lebe fromm und recht! Hier und in jener Welt geht es dir dann nicht schlecht. (168. Vers)

Aber sie (die Gedanken) sind zart, subtil und schwer fassbar. Die Kunst besteht darin, sie zielgerecht zu erkennen und zu ordnen, um Glückseligkeit zu finden. (36. Vers)

Wer früher träge war und dann sich tüchtig macht, Der leuchtet wie der Mond in wolkenheller Nacht. (172. Vers)

Selbst deine Mutter, dein Vater oder sonstige Verwandte können dir nicht soviel Gutes geben wie du dir selbst, wenn du deine Gedanken in Ordnung hältst. (43. Vers)

Triffst du nicht Bess’re oder Gleiche, geh allein, Auf deinem Weg; laß dich mit Toren niemals ein! (61. Vers)

Mehr wert als hundert Jahr‘ in Blindheit für die Lehre, Ist ein Tag, wenn das Aug‘ ist offen für die Lehre. (115. Vers)

Mancher wird wieder Mensch; Böse zur Hölle gehen, Gute ins Himmelreich; die Heil’gen ganz verwehen. (126. Vers)

Aus Sieg kommt Haß, denn der Besiegte ist bedrückt; wer friedsam auf den Sieg verzichtet, lebt beglückt. (201. Vers)

Gesundheit ist das größte Gut, Zufriedenheit Der beste Schatz, Nirvana höchste Seligkeit. (204. Vers)

Wer kann den nie besiegten Sieger überwinden, wer den ungreifbar-grenzenlosen Buddha finden? (179. Vers)

Doch wer der Lehre folgt, der gut erklärten, findet Hinweg vom Todesreich, das schwer man überwindet. (86. Vers)

Vergebens mußte ich durch viele Leben wandern; Den Bauherrn suchte ich; ein Leiden kam zum andern. (153. Vers) Jetzt, Bauherr, seh‘ ich dich! Das Bau’n ist dir verwehrt, Die Balken sind dahin, der Dachstuhl ist zerstört, Mein Denken ist jetzt frei; der Drang hat aufgehört. (154. Vers)

Wer angelangt am Ziel, sorglos und ganz befreit, Wer alle Fesseln brach, für den gibt es kein Leid. (90. Vers)

Wer, wie man Blumen pflückt, nur an Vergnügen denkt, Den raubt der Tod, wie Flut ein schlafend Dorf ertränkt. (47. Vers)