Emil Gött Zitate
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Wäre seine Milch danach oder die Trangewinnung – der Mensch würde auch den Walfisch melken; denn der Mensch ist danach.
Emil GöttDer Gedanke Vaterland sollte uns einengen und dem höheren Weltbürgertum entziehen? Aber engt mich meine Haut ein oder mein Haus oder mein Dorf und hindert mich am Entfalten meines Deutschtums? So wird wohl auch dieses mich nicht hindern können, der beste Bürger der Welt zu sein.
Emil GöttDu sollst deine Kinder ehren, denn sie überleben dich!
Emil GöttFrühe Hingabe und späte Keuschheit – kein Talent für Termine.
Emil GöttHöhenflug und Tiefsinn, per Flügel oder Flosse – Germanengeist ging nie zu Fuß.
Emil GöttNur in dem, was wir sind, besteht unsre dauernde Wirkung auf andere. Was wir können täuscht und enttäuscht ihre Meinung. Wo aber Kunst und Persönlichkeit in glücklichen Momenten zusammenstimmen, entsteht Vollendung.
Emil GöttMit dem Leben ist’s wie mit dem Gelde: man muß beides ausgeben, um etwas davon zu haben.
Emil GöttMerkwürdiger Zustand einer Gesellschaft, in der Ehrlichkeiten eine Wirkung haben, wie sonst nur elementare Ungewitter oder Erdbeben. Von welcher Sicherheit hat sie zuvor gelebt, von was sich genährt?
Emil GöttMein Irren war lang, groß und schmerzlich. Aber was mich vorn blendete, das erhellte scharf und klar die Gegend, wenn ich mich umwandte, den zurückgelegten Weg zu betrachten.
Emil GöttAvantgarde und Reaktion – Gashebel und Bremse der Geschichte.
Emil GöttDer Teufel des einen ist anständiger als der Gott des andern.
Emil GöttDas Höchste, das du einmal von dir gedacht, ist die Höhe, zu der du immer wieder hinauf mußt.
Emil GöttWer sich nicht von dieser Welt fühlt, aber doch nicht aus ihr heraus kann, für den gibt es immer noch eine Gasse: Hindurch!
Emil GöttDas Säen will eine offene Hand.
Emil GöttGlaub mir: Vor das Glück setzten die Götter die Träne.
Emil GöttEine ganze Liebe wiegt viele geteilte auf – aber nicht umgekehrt.
Emil GöttZertrümmern kannst du mich noch, o mein Leben, aber das Erlebte nicht rauben noch entwerten.
Emil GöttPredige nicht Wasser dem, der nur Bier will.
Emil GöttEs peitscht mancher seinen Gott, wo er sich peitschen sollte!
Emil GöttTu etwas Verrücktes!
Emil GöttRede weder von dir noch von anderen, lieber von was anderem.
Emil GöttDas höchste Vertrauen hat nicht der Freund, dem wir unsere tiefste Schmach, sondern der, dessen Auge wir unbefangen unsere letzte Schönheit zeigen.
Emil GöttVaterlandslos, das ist doch wie vaterlos: Das Kind ist da, aber der Vater fehlt.
Emil GöttIch frage mich wieder einmal ernstlich, ob es mir am Ende, um mich im Leben doch noch heimisch zu fühlen und mich zu bewähren, nur an der Bosheit fehlt?
Emil GöttWir können einander deshalb so häufig mit dem besten Willen nicht helfen, weil es am guten fehlt.
Emil GöttWir alle haben zu leiden auf Erden, und jeder kann’s dem andern erleichtern.
Emil GöttWas du verlieren kannst, hat keinen Wert.
Emil GöttO Mensch, du bist des Tieres höher Wesen gewalt’gen Willens, überreich an List – in seinem Auge aber magst du lesen ob du ihm Gott, ob du ihm Teufel bist.
Emil GöttAlle Seiten jeden Dinges zu verstehen, gilt als so selbstverständlich, daß sich das Gute fast seiner Einseitigkeit schämt.
Emil GöttIm Verkehrsgewühl der tausend Argumente ist die Ehre unsicher geworden wie der Fußgänger zur Hauptverkehrszeit.
Emil GöttDie Natur neigt zum Tode, die Kunst kaum zum Leben.
Emil GöttDer eine hält sich nur an das Beste, der andere an jedes Schlechte des andern – wer verrechnet sich mehr?
Emil GöttKann der Mann weise sein, der seine Weisheit mir zuschnauzt?
Emil Gött