Epikur Zitate
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Wenn Gott die Gebete der Menschen erfüllen würde, wären schon lange alle Menschen zugrunde gegangen, da sie andauernd viel Schlimmes gegeneinander erbitten.
EpikurJetzt lebt wohl und erinnert euch an alle meine Worte.
EpikurDie Fähigkeit, Freundschaft zu erwerben, ist unter allem, was Weisheit zum Glück beitragen kann, bei weitem das Wichtigste.
EpikurWerden Anblick, Verkehr und Umgang miteinander genommen, so löst sich die erotische Leidenschaft auf.
EpikurEs gibt – glaubt es mir! – für die Denkenden keine natürliche gegenseitige Gemeinschaft.
EpikurGenuß ist der Beginn und das Ende eines gesegneten Lebens.
EpikurDerselbe Augenblick erzeugt das höchste Gut und seinen Genuß.
EpikurEs war nicht möglich, jemand von der Angst betreffs der wichtigsten Dinge zu erlösen, der nicht wußte, worin die Natur des Weltalls besteht, sondern sich nur bedenkliche Vorstellungen gemäß den Fabeln darüber bildete. Deshalb war es unmöglich, ohne Naturwissenschaft zur reinen Lust zu gelangen.
EpikurMan soll nicht vorgeben zu philosophieren, sondern wirklich philosophieren. Denn wir bedürfen nicht des Anscheins der Gesundheit, sondern wirklicher Gesundheit.
EpikurDer natürlliche Reichtum ist begrenzt und leicht zu beschaffen; aber derjenige, der dem leeren Wahn vorschwebt, verfällt ins Uferlose.
EpikurSo ist also der Tod für uns ein Nichts. Solange wir da sind, ist er nicht da, und wenn er da ist, sind wir nicht mehr da. Folglich betrifft er weder die Lebendigen noch die Gestorbenen.
EpikurSolange wir leben, freuen wir uns gleich den Göttern.
EpikurWenn du einen Menschen glücklich machen willst, dann füge nichts seinen Reichtümern hinzu, sondern nimm ihm einige von seinen Wünschen.
EpikurEs ist dieselbe Erkenntnis, die uns zuversichtlich macht darüber, daß nichts Schreckliches ewig oder auch nur lange Zeit dauert, und die begreift, daß in eben den begrenzten Dingen die Sicherheit vor allem durch die Freundschaft vollendet wird.
EpikurWenn man Brot und Wasser hat, dann darf man sogar mit Zeus an Glückseligkeit wetteifern.
EpikurDen Träumen kommt keine göttliche Natur noch prophetische Bedeutung zu, sondern sie entstehen durch das Eindringen von Bildern.
EpikurDie Seele eines guten Menschen ist eine uneinnehmbare Festung.
EpikurMan kann mit Zeus an Glückseligkeit wetteifern, wenn man Gerstenbrot und Wasser hat.
EpikurBei den meisten Menschen wird Ruhe zur Starrheit, Beweglichkeit zur Ausgelassenheit.
EpikurDer übermäßige Schmerz verbindet uns mit dem Tode.
EpikurEin einziger Grundsatz wird dir Mut geben, nämlich der Grundsatz, daß kein Übel ewig währt, ja nicht einmal sehr lange dauern kann.
EpikurMan kann besser ohne Angst auf einem Haufen Blätter schlafen, als mit Angst in einem goldenen Bett.
EpikurEin großer Reichtum ist eine nach dem Naturgesetz sich richtende Armut.
EpikurDu mußt der Philosophie dienen, damit du die wahre Freiheit erlangst.
EpikurSchlimm ist der Zwang, doch es gibt keinen Zwang, unter Zwang zu leben.
EpikurUnter den Gütern, welche die Weisheit sich für dauerndes Lebensglück zu verschaffen versteht, ist der Besitz der Freundschaft bei weitem das größte.
EpikurWillst du jemanden reich machen, musst du ihm nicht das Gut mehren, sondern seine Bedürfnisse mindern.
EpikurPhilosophie ist Tätigkeit in Gedanken und Reden, die ein glückliches Leben schafft.
EpikurKann wohl den Wert des Menschen jemand kennen, der nicht in der Welt Kälte und Hitze erlitten hat?
EpikurMan kann nicht lustvoll leben, ohne zugleich vernünftig zu leben, und umgekehrt nicht vernünftig, ohne lustvoll zu leben.
EpikurEs ist nicht möglich, sich von der Furcht hinsichtlich der wichtigsten Dinge zu befreien, wenn man nicht begriffen hat, welches die Natur des Alls ist, sondern sich durch die Mythen beunruhigen läßt. Es ist also nicht möglich, ohne Naturwissenschaft ungetrübte Lustempfindungen zu erlangen.
EpikurWir bedürfen des Vergnügens nur, wenn wir unter seiner Entbehrung leiden.
EpikurEs ist nicht möglich, lustvoll zu leben, ohne daß man vernunftgemäß, schön und gerecht lebt, noch vernunftgemäß, schön und gerecht ohne lustvoll zu leben. Wer dies nicht besitzt, der kann nicht lustvoll leben.
EpikurDie größte Frucht der Selbstgenügsamkeit ist die Unabhängigkeit.
EpikurUnter dem Gesichtspunkt der Allgemeinheit ist das Gerechte für alle dasselbe; denn es ist irgendwie der gegenseitigen Gemeinschaft förderlich; unter dem Gesichtspunkt der Besonderheit aber, etwa eines Landes und aller sonstigen Voraussetzungen, folgt nicht, daß das Gerechte für alle dasselbe sei.
EpikurMan muss erfassen, dass eine lange und eine kurze Darlegung auf dasselbe abzielen.
EpikurWenn wir also sagen, die Lust sei das Ziel, so meinen wir damit nicht die Lüste der Schlemmer noch diejenigen, die auf dem Genuß beruhen, wie manche Unwissende oder Gegner oder Böswillige meinen, sondern die Freiheit von körperlichem Schmerz und den Frieden der Seele.
EpikurEs gibt auch in der Schlichtheit eine Vornehmheit. Wer sie nicht beachtet, erleidet ähnliches wie jener, der in die Grenzenlosigkeit des Genusses verfällt.
EpikurAllgemeines Mitleid verdient, wer viele triftige Gründe hat, aus dem Leben zu scheiden.
EpikurJeder Schmerz ist leicht zu verachten. Bringt er intensives Leiden, so ist die Zeit kurz bemessen, hält er sich lange im Fleische auf, dann ist er matt.
EpikurWir müssen erkennen: die lange Rede hat wie die kurze dasselbe Ziel.
EpikurNichts ist ausreichend für den, dem das Ausreichende zu wenig ist.
EpikurMan kann nicht ohne Furcht sein, wenn man furchterregend aussieht.
EpikurWer Furcht verbreitet, ist selbst nicht ohne Furcht.
EpikurDank der glücklichen Natur, daß sie das Notwendige leicht zu beschaffen, das schwer zu Beschaffende nicht notwendig macht!
EpikurMan muß zugleich lachen und philosophieren, haushalten und seine übrigen Fähigkeiten betätigen und darf nie aufhören, die Stimme der richtigen Philosophie verlauten zu lassen.
EpikurDie Tugenden wählt man wegen der Lust, nicht wegen ihrer selbst, sowie auch die Medizin wegen der Gesundheit.
EpikurDie größte Frucht der Gerechtigkeit ist der Seelenfriede.
EpikurViele gerieten zu Reichtum und haben damit nicht eine Befreiung von den Übeln gewonnen, sondern vielmehr eine Umwandlung in noch größere.
EpikurDer Tod geht uns nichts an. Denn was sich aufgelöst hat, hat keine Empfindung. Was aber keine Empfindung hat, geht uns nichts an.
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