Epikur Zitate
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Das ganze Leben dieses Menschen wird wegen seiner Unzuverlässigkeit zusammenbrechen und zerschlagen sein.
EpikurUm seine Bestattung wird er [der Weise] sich keine Sorge machen.
EpikurGewöhne dich an den Gedanken, daß der Tod uns nichts angehe; denn alles Gute und Schlimme beruht auf Empfindung; der Tod aber besteht eben in der Aufhebung der Empfindung. Deshalb ermöglicht uns die richtige Erkenntnis, daß der Tod uns nichts angehe, erst den Genuß des sterblichen Lebens.
EpikurMan muß niemand beneiden; denn die guten Menschen verdienen den Neid nicht und die schlechten schaden sich selbst um so mehr, je mehr sie Glück haben.
EpikurDas Entstehen des höchsten Gutes und der Genuß daran sind gleichzeitig.
EpikurKeiner der Toren begnügt sich mit dem, was er hat, sondern jeder jammert immer über das, was er nicht hat.
EpikurDer Philosoph ist ein leerer Schwätzer, durch dessen Wort keine menschliche Leidenschaft geheilt wird. Denn wie die Medizin nichts nützt, wenn sie nicht den Körper von Krankheit befreit, so auch die Philosophie, wenn sie nicht die Seele von Leidenschaft befreit.
EpikurMag auch die Sicherheit vor den Menschen bis zu einem gewissen Grade zu erlangen sein durch eine fest gegründete Macht und durch Wohlhabenheit, so entsteht doch die reinste Sicherheit durch ein ruhiges und von der Menge abgesondertes Dasein.
EpikurDer edle Mann kümmert sich am meisten um Weisheit und Freundschaft: davon ist diese ein vergängliches, jene ein unvergängliches Gut.
EpikurDie Verehrung des Weisen ist ein großes Gut für seinen Verehrer.
EpikurDer Gerechte ist am wenigsten zu erschüttern; der Ungerechte ist von höchster Erschütterung durchdrungen.
EpikurWer […] sagt, er wolle noch nicht mit der Philosophie beginnen, oder die Zeit dazu sei vorüber, der gleicht einem Menschen, der sagt, die Zeit zum Glück sei noch nicht oder nicht mehr da.
EpikurZieh dich vor allem dann in dich selbst zurück, wenn du gezwungen bist, dich unter Leuten aufzuhalten.
EpikurWenn bei jenen natürlichen Begierden, die nicht zu Schmerzendem führen, wenn sie nicht erfüllt werden, dennoch das angespannte Bemühen bestehen bleibt, so sind sie aus leerem Meinen entstanden, und wenn sie sich nicht auflösen, so liegt dies nicht an der Natur, sondern am leeren Meinen des Menschen.
EpikurTiere und kleine Kinder sind ein Spiegel der Natur.
EpikurTue nichts im Leben, wofür du dich schämen müßtest, so es dein Nachbar bemerkte.
EpikurDu entsprichst in deinem Alter meiner Lehre und hast unterscheiden gelernt, was es bedeutet, für sich selbst und für Hellas zu philosophieren. Ich wünsche dir Glück dazu.
EpikurWer behauptet, es geschehe alles nach Notwendigkeit, kann demjenigen keinen Vorwurf machen, der sagt, es geschehe nicht alles nach Notwendigkeit; denn er muß ja erklären, daß auch dies nach Notwendigkeit geschehe.
EpikurWir brauchen die Freunde nicht, um sie zu brauchen, sondern um des Glaubens zu leben, daß wir sie brauchen dürfen.
EpikurEs gibt keine Gerechtigkeit an und für sich, sondern sie ist ein im gegenseitigen Verkehr an den beliebigsten Orten und Zeiten geschlossener Vertrag, einander gegenseitig weder zu schädigen noch sich schädigen zu lassen.
EpikurWir haben nur dann ein Bedürfnis nach Lust, wenn wir infolge der Abwesenheit von Lust Schmerz empfinden; wenn wir aber keinen Schmerz empfinden, brauchen wir auch die Lust nicht mehr. Deshalb bezeichnen wir die Lust als Ausgangspunkt und Ziel des glücklichen Lebens.
EpikurAm Ziel der Natur gemessen ist Armut ein großer Reichtum, Reichtum dagegen, der keine Grenze kennt, große Armut.
EpikurWenn du [einen Menschen] reich machen willst, dann gib ihm nicht mehr Geld, sondern vermindere seine Begierde.
EpikurWenn die gesamte Lust sich verdichtete nach Raum und Zeit und in der gesamten Zusammensetzung vorhanden wäre oder doch in den hauptsächlichsten Teilen der Natur, dann würden die Lustempfindungen niemals voneinander verschieden sein.
EpikurEs ist sinnlos, von den Göttern zu fordern, was man selber zu leisten vermag.
EpikurAchtet des einzigen, das Ihr habt: Diese Stunde, die jetzt ist. Als ob Ihr Macht hättet über den morgigen Tag! Wir ruinieren unser Leben, weil wir das Leben immer wieder aufschieben.
EpikurDer Anfang und die Wurzel alles Guten ist die Lust des Magens; auch Weisheit und Überlegenheit läßt sich darauf zurückführen.
EpikurDenn solange ich lebe, freue ich mich ähnlich wie die Götter.
Epikur