Journalismus ist u.a., einen Aphorismus auf Artikellänge zu bringen.

Recht ist Valium für die Gerechtigkeit.

Irrtum, eine zutiefst menschliche Angelegenheit.

Man soll den Ruhm nicht vor dem Lebensabend loben. Vielleicht ist er bis dahin längst entschwoben?

Wenn die Klugheit die Welt regierte, gäbe es keine Diktatur. Aber ebenso keine Demokratie.

Berührungspunkte vorher, führen nachher allzuleicht zu Reibereien.

Die Zeit ist langweilig. Sie vergeht stets nur…

Nach all den Einsichten, wie sind da die Aussichten?

Es gibt kein Erfolgsrezept. Es gibt nur den Erfolg.

Disziplin ist die Regel, die man sich selber gibt, bevor man sie von anderen erhält.

Manche denken so kompliziert, daß sie sich selbst nicht mehr verstehen.

Wußten Sie schon, daß Handschellen keine Abführmittel sind?

Man glaubt es nicht, was manche so glauben.

Von zu wenig Essen, hat auf Dauer noch keiner zugenommen.

Im Leben erfährt man oft, was man falsch gemacht hat. Im Nachruf aber oft erst, was man richtig gemacht hatte.

Warum sind die klugen Köpfe der Opposition immer dann, wenn sie an die Regierung kommen, total verblödet?

Ein Kind ist immer irgendwie höhere Gewalt.

Nichts läuft, wie es soll. Aber dafür wie geschmiert.

Ob der andere stirbt und dich allein läßt, oder ob er es vorzieht, ohne dich weiter zu leben, jede Trennung läßt auch etwas in dir sterben und du wirst immer weniger du.

Glaubensfragen bedürfen keiner Antwort.

Ein Aphorismus ist geistig fremd zu gehen. Ich sagte geistig, nicht im Geist.

Zuerst werden immer die zur Kasse gebeten, die es am meisten gibt. Also keinesfalls die wenigen Millionäre.

Das Witzigste an der Rechtschreibreform, sind die Konsonanten-Drillinge. Es dürfte die einzige Sprache sein, die sich diesen Luxus leistet.

Manche reiten Prinzipien, aber wundern sich, daß sie damit nicht weiter kommen.

Denken erforscht die weißen Flecken der Landkarte in unseren Hirnen.

Wenn man ausspricht, was man denkt, erfährt man so manches über sich.

In der Demokratie kann man sich die Idioten selbst in die Regierung wählen. In der Diktatur nicht mal das.

Fehler sind nicht zum machen da, sondern um daraus zu lernen.

Was wir in Jahrtausenden Kultur nicht lernten: die Gefahr kommt nicht vom Fremden, auch wenn der gefährlich aussehen mag. Aber Abel wurde von Kain erschlagen, Fremde gabs damals angeblich noch nicht.

Die Dummen halten sich nicht für dumm. Die ewig Toleranten auch nicht.

Wenn man vom Gefühl her mal so ein richtiges Feeling für seine Emotionen hat, weiß man auch noch nicht mehr.

Was man jetzt hochtrabend so Erfahrung nennt, waren einst Fehler.

Schlechte Zeiten: wenige haben eine Chance. Gute Zeiten: viele haben eine Chance.

Die Gegenwart bringt es nicht weit, eingeklemmt zwischen ewiger Vergangenheit und ewiger Zukunft.

Frauen beherrschen Männer durch ihre Abwesenheit. Das beginnt mit den Müttern und mündet in die Sehnsucht oder in Gewalt, Krankheit, Resignation oder Homosexualität. Wer mag schon in sich gehen, bei dem Chaos, das dort herrscht?

Gute Taten stehen für sich. Und dort werden sie wohl auch immer stehen bleiben.

Aktie, Geldanlage für Leute die viel oder regelmäßig Geld übrig haben, um danach noch mehr Geld übrig zu haben.

Nichts ist vor Reichtum sicher. Denn der Reiche könnte sich sogar Armut leisten.

Vorbilder werden heutzutage nicht mehr gesucht. Sie werden bestenfalls gefunden.

Ein zu treffendes Ziel muß noch längst kein zutreffendes sein.

Wie entsteht überhaupt Staatsverschuldung? Indem immer weniger Verdiener, für immer mehr Aufgaben bezahlen sollten, vom Geld das sie erst in der Zukunft nicht mehr verdienen werden.

Flittchen sind Frauen, die anderen Frauen den Mann wegschnappen, den die nicht mehr haben wollten.

Es ist der Fehler des Fehlers, daß er so leicht zu begehen ist, deshalb wird er auch so selten verfehlt.

Wieviele Paragraphen erübrigten sich, wenn in einer Präambel zu den Gesetzestexten, das Wort Gerechtigkeit erschiene?

Notlügen schaffen erst die Not, für die sie lügen.

Wenn man versucht einer Frau zu widersprechen, widerspricht man sich zum Schluß selber.

Wer von oben herab schaut, ist nicht stolz, sondern arrogant.

Jeder Demokrat hat theoretisch die Wahl zu regieren oder regiert zu werden. Ich sagte theoretisch.

Wenn du Fehler machst, verzeihe sie dir. Wer weiß, ob es andere sonst tun?

Erst die Lüge brachte den Menschen die Zivilisation.