Die Aufrechten sind nicht immer die Aufrichtigen.

Eine Vielzahl von Eigenheiten macht noch keine Persönlichkeit aus.

Das Flachgeistige ist für die Dummen stets Spitze.

Selbst die Unbelasteten fühlen sich heute überlastet.

Unkonventionelle Theologen schwimmen nicht nur gegen den Strom, sondern auch gegen Rom.

Zufrieden ist, wer eine glückliche Vergangenheit in die Zukunft retten kann.

Vor der Mitbestimmung soll die Mitbesinnung kommen.

Die schönste Form des Schenkens ist die Toleranz.

Gott ist den Propheten gnädig. Die grauslichsten Ereignisse werden erst nach ihrem Tod eintreten.

Eine eingestandene Schwäche wird zur Stärke.

Mut hat sich oft im Nachhinein als Wahnsinn entpuppt.

Die Oberflächlichkeit sitzt bei vielen Menschen sehr tief.

In der Inflation gewinnen nur die Spekulanten und die Nullen.

Je deutscher sich ein Österreicher fühlt, umso mehr schimpft er über die Piefkes.

Ein Aphorismus, der auf der Zunge zergeht, ist ein Bonbonmot.

Richten ist oft Vernichten.

Wir sind ein Volk der Abstotterer. Nur gibt es als Hilfe dagegen zu wenig Wirtschaftslogopäden.

Die psychische Obdachlosigkeit ist viel größer als die physische.

Ein echter Wiener geht nicht unter. Er wechselt rechtzeitig seinen Schwimmstil.

Verschweigen ist immer eine stumme Lüge.

Die Schamhaftigkeit ist die Tugend, die heute fast ausgestorben ist; niemand schämt sich mehr.

Ungleichheit wird von vielen als Ungerechtigkeit empfunden.

Die Resonanz auf einen Aphorismus kann sein: „wie wahr“ oder „nie wahr“.

Wenn die Anständigen vorher und nicht nachher reden würden.

Die ansteckendste Krankheit der Wohlstandsgesellschaft ist die Unzufriedenheit.

Die moralische Gewichtsabnahme nimmt ständig zu.

Nieten sind überall. Sie halten altes Eisen zusammen.

Takt ersetzt Wissen und Weisheit.

Die Wahrheit ist leichter zu finden als die Wirklichkeit.

Überfluss bringt Untergang.

Man kann sich nur das am besten vorstellen, was man bereits erlebt hat.

Es gibt zu bedenken, daß auch die sogenannten unsinkbaren Schiffe Rettungsboote mit sich führen.

Wenn alle das kleinste Übel wählen, ist es das größte.

Manche finden immer nur das, was sie nie verloren haben.

Dummheit stellt bloß, Lächerlichkeit tötet.

Wo jeder zuständig ist, ist keiner verantwortlich.

Ich bin für die normative Kraft des Hausverstandes.

Den Wankelmütigen kann niemals vorgeworfen werden, längere Zeit einer falschen Sache treu geblieben zu sein.

Nichtstun ist nicht so schlimm wie nichts denken.

Die Evolution fand auch in der Politik statt. Der Klassenkampf mutierte zur Sozialpartnerschaft.

Verwirren ist menschlich.

Die Verniedlicher sind schlimmer als die Übertreiber.

Der beste Stand ist der Verstand.

Multikriminalität ist leichter zu erreichen als Multikulturalität.

Tradition ist Übergang des Untergangs vergangener Epochen.

Der Exzentriker ist Exhibitionist und Voyeur zugleich.

Tote Reiche hoffen inbrünstiger als andere auf die Auferstehung.

Jeder Minimalist glaubt, eine maximale Leistung zu erbringen.

Altklugheit ist eine Überversorgung mit Lebensweisheiten.

Es gibt nur einen Fehler – im Fehler zu verharren.