Zitate von Fritz-J. Schaarschuh
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Über Dinge, von denen man heute nicht gerne spricht, wird morgen noch zu reden sein.

Wo Gift ist, ist das Medikament nicht weit, sagt der Pharmakologe. Umgekehrt! – flüstern die Nebenwirkungen.

Wo die Bürokratie Staatsreligion ist, ist das Finanzamt der Altar und die Justiz der Messdiener.

Die Waffen der Frauen sind in der Geschichte die einzigen, die niemals niedergelegt wurden.

Aktienbörse ist, daß du, um ein kleines Vermögen zu gewinnen, ein großes verlierst.

Unterschlagung ist, wenn du die Hand für etwas ins Feuer legst, das Hand und Fuß hat.

Bring den Stein nicht ins Rollen, den du bei deinem Chef im Brett hast! Er könnte eine Lawine auslösen, die auf dich niedergeht.

Jenseits von Gut und Böse ist der Mann, der nicht mehr erschrickt, sondern sich ärgert, wenn er eine schöne Frau sieht.

Wäre dein Apotheker ein ehrlicher Mann, würde er dir zum Geburtstag nicht beste Gesundheit wünschen.

Dem Fernsehen verdanken wir, dass aus dem Kulturgut Speisenzubereitung eine kulinarische Peep-Show geworden ist.

Es ist ein rechter Katzenjammer, wenn alles für die Katz ist – und nichts für die Katze.

Verkehrte Welt ist, wenn beim Wettfrisieren ein kahlköpfiger Friseur nur noch Haare im Kopf hat.

Je höher das Roß, auf dem du sitzt, desto schwerer für dich, von ihm herunterzukommen.

Du bist der Ostalgie verfallen, wenn es dir heute so vorkommt, als gingen die Konsumbrötchen weg wie warme Semmeln.

Wer stets aufs falsche Pferd setzt, ist wahrlich kein Freund, mit dem man Pferde stehlen kann.

Leider ist der Jüngling, den das Leben zum Mann gemacht hat, noch lange kein gemachter Mann.

Demutsgesten sind eher Eingeständnis der eigenen Schwäche oder taktisches Manöver und weniger Anerkennung der Stärke des Anderen.

Alte Politiker sind oft wie die Fakire, die sitzen bleiben, wo sie sitzen. Nur daß sie das Nagelbrett vorm Kopf haben.

Wenn dir das Wasser bis zum Hals steht, prüfe zunächst, ob es nicht an deinen kurzen Beinen liegt.