In den menschlichen Beziehungen hat die Lüge mehr Wert als tausend Wahrheiten.

Jeder kann denken, was er will. Kann man das in einer Partei?

Moral kommt mit der traurigen Weisheit des Alters, wenn die Neugier verflogen ist.

Von einem guten Menschen lernt man einen Haufen Unsinn, von einem schlechten Menschen die Wahrheit.

Scherze sind ein Ventil für die Feigen und Machtlosen.

Das Leben war so – trübe und schließlich eine heroische Aufregung am Ende.

Wenn man einmal ein gewisses Alter erreicht hat, sorgt man sich nicht mehr um die Zukunft: Man begnügt sich damit, noch am Leben zu sein.

Liebe ist so etwas wie ein Grippeanfall, und genauso schnell erholte man sich davon auch wieder. Jede Liebesaffäre war wie eine Impfung. Sie half einem, leichter über den nächsten Anfall hinwegzukommen.

Die Wirtschaft, wie der Geheimdienst auch, erfordert vom Arbeitnehmer mehr Loyalität als Ehrlichkeit.

Die Harmlosen kann man nicht tadeln, weil sie immer unschuldig sind. Man kann sie nur zügeln und ausmerzen. Die Unschuld ist eine Form des Wahnsinns.

Man kann nicht kontrollieren, was man liebt.

Dankbarkeit muss wie Liebe täglich erneuert werden, sonst stirbt die eine wie die andere.

Hüte dich vor Formeln. Wenn es einen Gott gibt, ist er kein Gott der Formeln.

Die an den Himmel auf Erden glauben, machen ihn zur Hölle.

Von einem feinen Herren durfte man nicht erwarten, daß er sich wie ein gewöhnlicher Mensch betrug.

Laster sind die Vergnügen, zu denen es uns am nötigen Mut fehlt.

Frauen waren erschreckend praktisch. Sie machten sofort neue Pläne, wenn die alten zerfielen.

Keiner kommt von einer Reise so zurück, wie er weggefahren ist.

An Reichtum gewöhnt man sich viel leichter als an Armut.

Ein denkender Mensch, kann ohne Gott auskommen.

Reiche sind am geldgierigsten.

Selbst Gesetze können nicht auf dem letzten Stand sein.

Ihr guten Menschen seit wirklich zum Fürchten. Ihr befriedigt euren Haß, wie ein Mann seine Lust befriedigt.

Hass führt zu Fehlern. Er ist genauso gefährlich wie Liebe.

Zorn ist immer ein Irrtum.

Eine Ansichtskarte ist ein Einsamkeitssymptom.

In unseren Jahrhundert darf man der Wirklichkeit nicht ins Auge sehen.

Barmherzigkeit sollte man nicht in voraus überlegen. Barmherzigkeit, wie Liebe auch, sollte blind sein.

Wer eine Seele hat, kann nicht selbstzufrieden sein.

Auf die Wertschätzung eines Menschen kann man sich weniger verlassen als auf seine Furcht.

Verderbte Menschen kann man nicht mehr verderben.

Der Mensch ist ein Geschöpf, dem es bestimmt ist, in Katastrophen zu leben.

Wenn ein Geheimnis bewahrt bleiben soll, dann können die Vorsichtsmaßregeln nicht streng genug sein.

Wer verlangt, dass mit offenen Karten gespielt wird, hat gewöhnlich alle Trümpfe in der Hand.

Schlechte Menschen werden nicht immer aus guten Grund ermordet.

Man lernt das Leben an einem Ort nicht besser kennen als an einem anderen.

Sentimentalität nennen wir das Gefühl, das wir nicht teilen.

Nicht Höflichkeit war es, die man vom Leben forderte, sondern Liebe.

Wer Gott sucht, hat ihn gefunden. Vielleicht gilt für die Liebe dasselbe.

Das Sterben fällt mir nicht schwer. So gut ist das Leben nun auch wieder nicht zu mir gewesen.

Nur ein Sterbender ist frei von Ehrgeiz.

Selbst in einer zerfallenden Welt behielten die Konventionen ihre Gültigkeit.

Gewohnheiten haben etwas Tröstliches, auch wenn es langweilige Gewohnheiten sind.

Früher war die Familie eine Tankstelle, jetzt ist sie eine Garage.

Liebe zählt nicht zu den gängigen Ehemerkmalen.

Wir sind Narren, wenn wir lieben.

Angst und Liebe sind unmittelbar verbunden.

Glück sollte immer durch das Wissen um Elend und Jammer geläutert sein.

Dem Fremden in der Fremde ist es das erste Bedürfnis Vertrautes herzustellen; mit einem Bild, mit Büchern, wenn er sonst nichts aus der Vergangenheit mitbringt.

Er beneidete die glücklich Verheirateten, die Tag und Nacht einen willigen Zuhörer hatten.