Jean Cocteau Zitate
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Die meisten Quellen sind mit dem Flusslauf nicht einverstanden.
Jean CocteauMan darf die Mehrheit nicht mit der Wahrheit verwechseln.
Jean CocteauAls ich klein war, glaubte ich, die Ausländer hätten überhaupt keine Sprache, sie täten nur so, als sprächen sie miteinander.
Jean CocteauMan ertrinkt oder man schwimmt. Aus Not erfindet man seinen eigenen Schwimmstil.
Jean CocteauEin Künstler, der zurückweicht, verrät keine Sache. Er verrät sich selbst.
Jean CocteauDie Menschheit besteht aus einigen wenigen Vorläufern, sehr vielen Mitläufern und einer unübersehbaren Zahl von Nachläufern.
Jean CocteauJe mehr Kerzen deine Geburtstagstorte hat, desto weniger Atem hast du, um sie auszublasen.
Jean CocteauDer Dichter ist ein Lügner, der immer die Wahrheit spricht.
Jean CocteauMan muss wissen, bis wohin man zuweit gehen kann.
Jean CocteauDie Geschichtsschreiber sind Pessimisten, weil sie über den unruhigen Strom der Ereignisse die ruhigen Ufer ganz übersehen.
Jean CocteauBefasse dich, auch wo du tadelst, nur mit Erstrangigem.
Jean CocteauDie Jugend weiß, was sie nicht will, bevor sie sich darüber im klaren ist, was sie will.
Jean CocteauWas unsere Epoche kennzeichnet, ist die Angst, für dumm zu gelten, wenn man etwas lobt, und die Gewissheit, für gescheit zu gelten, wenn man etwas tadelt.
Jean CocteauDie hübschesten Kleider werden zum Ausziehen angezogen.
Jean CocteauWas bei der Jugend wie Grausamkeit aussieht, ist meistens Ehrlichkeit.
Jean CocteauEin absolut zerstreuter Mensch wäre ein Mensch, der etwa sagte: „Denk dir, was mir heute morgen begegnet ist…“ und dann eine Maschine beschriebe, die es noch nicht gibt.
Jean CocteauEs ist Sache der Dichter, das Herz klüger zu machen.
Jean CocteauVogelfänger und Vogelscheuche, das ist ein Dirigent.
Jean CocteauWas wir fragten, wird uns oft erst aus der Antwort klar.
Jean CocteauGutes Benehmen besteht darin, daß man verbirgt, wieviel man von sich selber hält und wie wenig von den anderen.
Jean CocteauDie große Stärke der Narren ist es, dass sie keine Angst haben, Dummheiten zu sagen.
Jean CocteauDas Publikum, durch Opulenz verdorben, verkennt schmucklose Werke.
Jean CocteauAlle Kinder haben die märchenhafte Kraft, sich in alles zu verwandeln, was immer sie sich wünschen.
Jean CocteauStil ist die Fähigkeit, komplizierte Dinge einfach zu sagen – nicht umgekehrt.
Jean CocteauDie meisten leben in den Ruinen ihrer Gewohnheiten.
Jean CocteauHinter jedem unserer bedeutenden Kunstwerke gibt es ein Haus, eine Lampe, eine Suppe, Feuer, Wein, Pfeifen.
Jean CocteauAmerika ist Amerika. Deutschland aber will Deutschland und außerdem noch Amerika sein.
Jean CocteauEr wusste nicht, das es unmöglich war, deshalb tat er es.
Jean CocteauAm ältesten werden die Streitlustigen. Zank und Polemik sind wunderbare Arzneien für ältere Herrschaften.
Jean CocteauDie Schnelligkeit eines durchgegangenen Pferdes zählt nicht.
Jean CocteauDie Schlichtheit ist der Gipfel des Raffinenements.
Jean CocteauTakt besteht darin, dass man weiß, wieweit man zu weit gehen darf.
Jean CocteauDas Publikum gebraucht das Gestern nur als Waffe gegen das Heute.
Jean CocteauDebussy existierte bereits vor Debussy. Da war eine Architektur, die sich im Wasser spiegelt; da waren Wellen, die sich bilden und wieder zusammenstürzen; Zweige, die einschlafen, Pflaumen, die herabfallen. Tausend unbestimmte Wunder der Natur haben endlich ihren Übersetzer gefunden
Jean CocteauLeichtfertigkeit ist Flucht, die sich als Tanz ausgibt.
Jean CocteauDas Publikum will erst verstehen, dann fühlen.
Jean CocteauOft lässt die Hoffnung auf Geldgewinn die Menschen den Verstand verlieren.
Jean CocteauWer der Jugend vorangehen will, muß gerade Wege gehen.
Jean CocteauWenn du dir den Kopf kahl scherst, so laß keine Locke für den Sonntag übrig.
Jean CocteauEin Wesen, das imstande ist, eine Pfeife zu verschlucken und dafür eine Dampflokomotive auszuspucken.
Jean CocteauEine gerade Linie büßt ihre Geradheit nicht ein, weil sie die Richtung ändert.
Jean CocteauMan schließt die Augen der Toten behutsam; nicht minder behutsam muss man die Augen der Lebenden öffnen.
Jean CocteauDie Spiegel täten gut daran, sich ein wenig zu besinnen, ehe sie die Bilder zurückwerfen.
Jean CocteauDie Wissenschaft ist nur dazu da, die Erkenntnisse des Instinkts nachzuprüfen.
Jean CocteauEin Dichter hat immer zu viele Worte in seinem Wortschatz, ein Maler zu viele Farben auf seiner Palette, ein Musiker zu viele Töne auf seiner Klaviatur.
Jean CocteauDer Takt der Frechheit besteht darin, zu wissen, bis zu welchem Punkt man zu weit gehen kann.
Jean CocteauDem Schlaf enthoben, welkt der Traum. Er ist ein submarines Gewächs, das außerhalb des Wassers abstirbt. – Was der Traum uns lehrt, ist die bittere Einsicht in unsere Begrenztheit.
Jean CocteauEs gibt keine schöpferische Tätigkeit ohne Ungehorsam.
Jean CocteauEin halbleeres Glas Wein ist zwar zugleich ein halbvolles, aber eine halbe Lüge mitnichten eine halbe Wahrheit.
Jean CocteauHalte dich immer für dümmer als die anderen – sei es aber nicht!
Jean Cocteau