Zitate von Johannes von Müller
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Wir wachsen an allem und werden so seiner mächtig […]: wenn es uns in Anspruch nimmt, wird es die Fähigkeiten in uns entfalten.

Nichts ist über einen festen Plan, einen großen Zweck; er füllt alle Stunden, zerstreut von allem und bringt bei allem Hin- und Herwerfen der Umstände ins Leben Einheit.

Willst du anders werden, so höre auf, dich selbst zu rechtfertigen. Denn damit befestigst du dich in dem, was du bist, und verblendest dich gegen Klarheiten, die dir sonst werden würden.

Alle Selbständigkeit, alle Größe der Menschen beruht auf der Kraft, wie der Gebrauch der Kraft, wie der Gebrauch der Kraft auf den Willen. Wer genau weiß, was er will, und nachdrucksamst es will, dem werden die Mittel nicht fehlen.

Es ist ganz verkehrt, danach zu streben, sich immer glücklich zu fühlen. Wir brauchen den Wechsel, darum sollen wir das Unglück nicht tragisch nehmen und das Glück nicht überschätzen, sondern für beides dankbar sein und von beidem Leben empfangen.

Nicht Unglaube – Gebrauch des Glaubens, nicht was aus der Fremde neu kommt, sondern was den Menschen lehrt sein was er soll, – aus neuen Beweggründen fester als zuvor: das ist Aufklärung.

Ich bin sehr vielen Menschen begegnet, die nicht abergläubisch sein wollen, aber nur ganz wenigen, die es nicht sind.

Die Aufgabe, die dir gestellt wird, ist immer etwas Einzigartiges, das kommt niemals in deinem Leben wieder, denn immer wird es anders sein, selbst wenn du täglich über das ewige Einerlei seufzest.

Christus ist der Schlüssel der Weltgeschichte. Die alte schloß er ab, die neue schloß er auf.

Wir leiden unter dem Leben, weil wir nicht mit ihm fertig werden können. So ist eine ewige Unruhe in uns, ein verzehrendes Feuer, das Verlangen nach einem ganz anderen, neuen Menschensein.

Das Leiden leistet Widerstand gegen den Hang der Trägheit, sich gehen und treiben zu lassen, gegen das Einschlafen und Trunkenwerden im Betrieb und Genuß dieser Welt. Denn es macht uns wach, nüchtern, aufmerksam und macht uns feinfühlig und hellsichtig.

Das Geheimnis ewiger Jugend, ewigen Lebens liegt im Ja. Darum kennst du auch Greise, die werden immer freundlicher, klarer, lichter, geduldiger.

Schlechte Laune ist ebenso unanständig wie schmutzige Hände, Unfreundlichkeit ebenso ungebildet wie Unliebenswürdigkeit, vor allen Dingen gegenüber seinen Hausgenossen.

Je näher wir Gott sind, um so großzügiger, schrankenloser, unbedachter, rückhaltloser, kühner werden wir im Geben.

Das Leben eines Staates ist, wie ein Strom, in fortgehender Bewegung herrlich: wenn der Strom steht, so wird er Eis oder Sumpf.

Güterverlust läßt sich ersetzen; über andern Verlust tröstet die Zeit; nur ein Übel ist unheilbar: wenn der Mensch sich selbst aufgibt.

Niemand der Kinder hat, braucht alt zu werden, wenn er nicht will. Er braucht nur an ihnen jung zu bleiben.

Maßregeln rechtzeitig zu nehmen, kommt nur verständigen Völkern zu: wer bis auf die Not wartet, von dem geschieht alles leidenschaftlich, übereilt, übertrieben.

Wer für sich die Spur des Lebens sucht und schweigend aus dem Drange nach vorwärts lebt, wird immer von allen Beharrenden, mit denen er in Berührung und Reibung kommt, als unzeitgemäß, unbequem, ärgerlich, verkehrt empfunden und von ihnen bedrückt werden.

Das gewöhnliche Verhalten der Menschen ist eigentlich ein fortgesetztes Verbrechen gegen das keimende Leben ihrer Seele, ein fortwährendes Abtreiben dessen, was sie innerlichst empfangen haben.

Wenn du nichts von den andern willst, als für sie da sein, ziehst du sie magnetisch an, schließest sie auf, weckst die Herzen.

Der Weg des Menschen besteht in der Geschicklichkeit zu möglichst vielem, in der Genügsamkeit mit möglichst wenigem und in der Entschlossenheit zu allem Guten.

Mein bewährtes Rezept gegen Trübsinn: Diät, Beschäftigung, Einschränkung der Begierden.

Die Kraft der öffentlichen Meinung, diese allgemeinste und unzerstörbarste Gewalt, besiegt den, der das Schwert führt und den, der das Geld besitzt.

Dem Unglück trotzen, ist groß; aber es ist unweise, die Maßregeln durchsetzen zu wollen, wodurch das Unglück kam.

Es ist nicht groß oder klein, was auf der Landkarte so scheint. Es kommt auf den Geist an.

Es ist ganz verkehrt, vom „schwachen Geschlecht“ zu reden. Dieses Wort ist nur ein Beweis der Beschränktheit, Überheblichkeit und Einbildung des Mannes.

Das sind die rechten Gesetze, welche nicht ein Ideal voraussetzen, sondern was war, und ist, und sein kann.

Jede Schwierigkeit ist ein Sprungbrett, auf das wir nur hinaufzulaufen brauchen, um uns in die Höhe zu schwingen und vorwärts zu kommen.

Die meisten großen Sachen sind durch kleine Völker oder Männer von geringer Macht und großem Geiste vollbracht worden.