Zitate von Andreas Dunker
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Die kleinen Leute sind immer die großen Verlieren. – Auch bei der Großen Koalition mit dem kleinsten gemeinsamen Nenner.

Wenn der Politiker in den Spiegel schaut, sieht er sein Eigenbild. – Wenn der Politiker in die Zeitung schaut, sieht er sein Fremdbild.

Die CDU-Ministerpräsidenten stehen geschlossen hinter der Bundeskanzlerin und Parteivorsitzenden: mit gezücktem Dolch.

Schröder hat dem Volk zu viel versprochen und nichts gehalten. Merkel hat nichts versprochen und wird dies – aller Voraussicht nach – auch halten.

Bei denjenigen, bei denen die Zahnbürste ins Leere greift, kann der Zahnarzt in die Vollen greifen.

Mutter der Nation: Wie weit muss es mit unserer Vaterlandsliebe gekommen sein, wenn wir eine geschiedene und wieder verheiratete, kinderlose Karrierefrau mit kühlem naturwissenschaftlichem Wesen als Mutter der Nation bezeichnen?

Im bayerischen Staatszirkus hat Edmund Stoiber genau so oft den Clown gegeben wie den Dompteur und Direktor.

Eine Epidemie ist die Vogelgrippe erst, wenn auch die WC-Enten von ihr infiziert werden.

Angela Merkel: Wissenschaftliche Laufbahn und politische Karriere konnten die emanzipierte Frau nicht davor bewahren, dass sie sich jetzt – als erste deutsche Bundeskanzlerin – wieder um den Haushalt kümmern muss.

Den meisten Menschen schmeckt der Besuch beim Zahnarzt nicht. Masochisten hingegen ist es eine wahre Gaumenfreude.

Blitze werden durch elektrische Kurzschlüsse erzeugt. Sind Geistesblitze dann gedankliche Kurzschlüsse?

Eine Kanzlerin aus Ost-Deutschland und ein Papst aus Bayern. Edmund Stoiber wäre ein Kanzler aus München und eine Päpstin aus Ost-Deutschland wohl lieber gewesen.

Der Unterschied zwischen Brot und Buch ist: die geistige Nahrung kann man mehrmals durchkauen.

Früher klagte man die Karikaturisten vor Gericht an, heute verleiht man ihnen Preise bei Empfängen. Beides kann zur Zensur im Kopfe des Karikaturisten führen.

Der gute Karikaturist ist nicht nur ein politischer Denker, sondern auch ein Künstler, der sein Handwerk mit der Zeichenfeder beherrscht.

Eine Karikatur in der Zeitung ist wie die Nase im Gesicht eines Menschen. Ohne die typische „Spitze“ würde etwas Signifikantes fehlen.

Bei einigen Menschen entwickelt sich der Beliebtheitsgrad umgekehrt proportional zu ihrem Bekanntheitsgrad.

Bildlich enthüllt die Karikatur soziale Mißstände, die sprachlich wohl kaum so griffig gefaßt werden könnten. Wesen der Karikatur ist es, die Dinge auf den Punkt zu bringen und eine Situation sowie den dazugehörigen Hintergrund in wenigen Strichen zu skizzieren.

Der eine Karikaturist erschlägt die Fliege mit der Faust, der andere kitzelt den Elefanten mit dem Grashalm.

Zeitungen: Heute Nachrichtenblatt, morgen Klopapier und übermorgen Kulturgeschichte. – Da sieht man, wie es um unsere Geschichte bestellt ist.

Wer sich mit Pferdegebiss, Habichtsnase, Hühneraugen, Hasenohren und Stiernacken pudelwohl fühlt, sollte zum Tierarzt gehen und prüfen lassen, ob er einen Vogel hat oder ein Esel ist.

Bei mancher Karikatur zündet der Funke des Humors erst, wenn Wort und Bild zusammen kommen.

Mit den Aussagen von Zeitzeugen bekommt man Fleisch an das historische Gerippe, um der Geschichte ein Gesicht zu geben.

Edmund Stoiber, der weißhaarige Schwarze aus Bayern hat bei Grün immer gleich Rot gesehen.

Edmund Stoiber ist sowohl von Gabriele Pauli als auch von den Karikaturisten gezeichnet.

Zahnpasta in der Jugend oder Astronautenkost im Alter. – Irgendwann muss jeder mal auf die Tube drücken.

Daß manchen Patienten nach dem Zahnarztbesuch die Backen schmerzen, kann auch von dem langen Sitzen auf den harten Stühlen im Wartezimmer kommen.

Die Zahnärzte, die sich um die kosmetische Korrektur des Gebisses kümmern, haben es am besten. Ihre Erfolge lächeln ihnen entgegen, und ihre Mißerfolge halten den Mund (geschlossen).