Bruno Ziegler Zitate

Optimisten irren seltener, denn Irrtum ist ein Produkt des Denkens.

Was der Geist unserer Epoche macht? Er spukt.

Wozu eigentlich Gedanken schreiben? Kein Mensch kann Gedanken lesen.

Stottere nicht, während du schweigst.

Ich weinte, als ich die Welt erblickte.

Auch Gefühle sterben, erwürgt in der Schlinge der Nähe.

Wanduhr: Zeit-auf-Wand.

Die Lüge des Tages ist die Wahrheit der Nacht.

Je weniger Gegner, desto mehr Feinde.

Pegasus: Geflügel für Literaturwissenschaftler.

Das Leben ist wie ein auf der Straße gefundenes Portemonnaie voller Blüten.

Ein Fanatiker sagt nicht die Wahrheit. Selbst wenn er nicht lügt.

Gute Satire beginnt dann witzig zu werden, wo sie aufhört - lustig zu sein.

Wenn die Angst größer wird als die Neugier, wird man bald erwachsen.

Geblendet vom Glanz des Fortschritts sehe ich jetzt schwarz.

Die Ironie trägt die Farbe der Rose.

Und die Arche geht nicht unter. Trotz der vielen Ratten.

Ein Pantomime ist in der Lage, ein Echo zu erzeugen. Das Echo des Schweigens.

Ich schreibe so kurz, um das Thema nicht zu verfehlen.

Die ganze Sprache ist dort, wo geschwiegen wird.

Die Schlaflosigkeit ist pünktlicher als das morgendliche Erwachen.

Das Auge ist ein Fenster nach innen.

Lügen, die nie ans Licht kommen - liefern die meiste Erkenntnis über die Wahrheit.

Zu zweit ist die Einsamkeit doppelt schwer.

Mitten im Dschungel der Gesetze grassiert der Kannibalismus.

Mancher Alptraum beginnt erst nach dem Erwachen.

Die Komik des Lebens ist nicht lustig. Sie ist lächerlich.

Was meine innere Stimme sagt? Sie gähnt.

Nicht mit dem Kopf durch die Wand, wo auf der anderen Seite die Schlinge lauert.

Das Leben ist vor der Weltschöpfung wohl an Ratten ausprobiert worden.

Nachts zeigt die Frau ihr wahres Gesicht. Tagsüber trägt sie es unter dem Make-up.

Unermüdlich ist die Erschöpfung.

Die Melancholie bedient sich der Satire.

Ewigkeit ist Zeitverschwendung.

Die Nächte sind entweder zu laut oder zu leise.

Die Welt mit einem Gedanken fortsetzen - statt mit dem Frühstück.

Alle Ideologien fallen. Ja, aber auf fruchtbaren Boden.

Das menschliche Ohr ist besonders geeignet, an die Wand gelegt zu werden.

Der Weg in die Freiheit führt mitten durch die Sklaverei.

Selbst die Nichttäter hinterlassen ihre Fingerabdrücke in der Geschichte.

Als kleiner Junge hatte ich Angst vor häßlichen Männern. Seit ich groß bin, habe ich Angst vor schönen Frauen.

Die Sprache ist so leer, daß zuweilen zwei Gedanken in einem Satz genug Platz finden.

Und niemand weiß, was meine Worte verbergen.

Gott, glaube an mich.

"Endlich zeigte er sein wahres Gesicht." Dabei zeigte er ihnen lediglich den Mittelfinger.

Solange das Blut fließt, lebt der Mensch.

Lieber solo als einsam, wenn auch nur aus verbalen Gründen.

Die Dinge sind gar nicht so, wie die Sprache sie umschreibt.

Zwischen zwei Atemzügen lauert Ewigkeit.

Kunst, die altert - reift nicht.