Abraham a Sancta Clara Zitate

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Die Bücher sind ein Spiegel, in welchem sich kann sehen, die Bücher sind Geleitsmänner, welche die Irrenden weisen; eine Bibliothek ist eine Apothek, aus der die bewährteste Medizin genommen wird.

Abraham a Sancta Clara

Wo kein Geld, da ist kein Freud, wo kein Freud, da ist Leyd, wo Leyd, da ist Traurigkeit.

Abraham a Sancta Clara

Kredit ist der allerbeste Freund auf Erden, Kredit erhält ganze Kriegsflotten zu Wasser,... ganze Schwadronen und Regimenter im Feld,... Kredit hat verursacht große Krieg[e], großes Bankettieren, Fressen und Saufen, Spielen, Hoffahrt in Kleidern und Übermut in allen Dingen.

Abraham a Sancta Clara

Ein Mensch ohne Wissenschaft ist wie ein Soldat ohne Degen, wie ein Acker ohne Regen; er ist wie ein Wagen ohne Räder, wie ein Schreiber ohne Feder; Gott selbst mag die Eselsköpfe nicht leiden.

Abraham a Sancta Clara

Ein gutes Büchel ist der Seel' ein Küchel, womit sie sich ernährt.

Abraham a Sancta Clara

Er hat sich den Nagel selbst gespitzt, auf den er getreten ist.

Abraham a Sancta Clara

Heute vor dem Busen, morgen vor dem Besen.

Abraham a Sancta Clara

Arbeiten bringt Brot Faulenzen bringt Not.

Abraham a Sancta Clara

Man kann keinen Teufel kämmen, der keine Haare hat.

Abraham a Sancta Clara

Wenn eine Kleinigkeit seine Galle rege macht; wenn etwa die Köchin eine Speise verdarb, die Kinder im Hause umher lärmen, oder die Gattin durch Widerspruch ihn erbittert, so bricht der Sturm los, die Wellen türmen sich und der Unrat, das ist Schimpfworte, und Flüche aller Art werden ausgeworfen.

Abraham a Sancta Clara

Während die Hirten schlafen, stiehlt man die Wolle den Schafen.

Abraham a Sancta Clara

Der Ehestand gleicht häufig dem Fische. Da sieht man viel Fröhlichkeit, und muntere Sprünge, im Hintergrunde aber findet sich Galle, ungeheuer viel Galle.

Abraham a Sancta Clara

Es ist selten ein Buch ohne Eselsohr.

Abraham a Sancta Clara

Je größer das Haus, je größer der Schein.

Abraham a Sancta Clara

Ihr Unzufriedenen in der Ehe habt euch eure Leiden selbst zugezogen, weil ihr so unbesonnen, so eilig, so vernunftlos in euerer Wahl waret.

Abraham a Sancta Clara

Wie mancher, wie manche, decken ihren Lebenswandel durch Scheinheiligkeit? Sie sind die Ersten, und die Letzten, bei dem Gebete, in den Kirchen; in ihren Wohnungen aber herrschen Sünde und Verbrechen.

Abraham a Sancta Clara

Wahr ist, was jener von dem Wein geredt: schütte ich Wasser darunter, so verdirb ich ihn, schütt ich keines darein, so verderbt er mich und nimmt mir meinen Witz.

Abraham a Sancta Clara

Die Trunckenheit verwirret (verführet) und verblendet dem Menschen sein ohne deme inficirtes Gehirn...

Abraham a Sancta Clara

Die Rach' ist eine Lust, die währt wohl einen Tag, die Großmut ein Gefühl, das ewig freun dich mag.

Abraham a Sancta Clara

Es ist aber solches Tanzen und Lust darzu nichts anders als eine Anzeigung äußerster Leichtfertigkeit, Zunder zu aller Üppigkeit, Reizung zur Unzucht, der Schamhaftigkeit zuwider, Ehrbarkeit abhold etc...

Abraham a Sancta Clara

Wenn das Schwein am fettesten ist, so hat es den Metzger am meisten zu fürchten.

Abraham a Sancta Clara

Es lebe die Gerechtigkeit und sterbe die Welt!

Abraham a Sancta Clara

Freunde gibt's genug, aber sie sind wie die Sonnenuhr, die solange ihren Dienst versieht, wie die goldene Sonne zu scheinen pflegt. Sobald aber die Sonne untergeht, ist auch bei ihr alles aus.

Abraham a Sancta Clara

Ja wo zehen Ehen gut, so seind darfür wohl hundert böß, voraus in großen Städten.

Abraham a Sancta Clara

Faulenzen Erweitert des Teufels Grenzen.

Abraham a Sancta Clara

Der Vorsatz ist wie ein Aal: leichter zu fassen als zu halten.

Abraham a Sancta Clara

Auch in der Arche Noah ist ein Rabe gewesen!

Abraham a Sancta Clara

Ein zänkisches Weib ist wie ein immer durchtriefendes Dach.

Abraham a Sancta Clara

Mit glimpflicher Art, mit Sanftmut und Güte richtet man öfter mehr aus als mit unmäßiger Schärfe.

Abraham a Sancta Clara

Was hilft es dich, wenn deine Voreltern herrlich und ehrlich seind gewest, du aber nit? Wann du von den Eltern das Leben hast und nit das löbliche, so bist du nit adelich.

Abraham a Sancta Clara

Was ist der Teufel? Er ist ein Fuhrmann, der führt manchen hinter das Licht. Was ist der Teufel? Er ist ein Seiler, und macht viel tausend Fallstrick. Was ist der Teufel? Er ist ein Drechsler, und drehet gar viele lange Nasen.

Abraham a Sancta Clara

Die Gelegenheit ist der größte Dieb, ein Teufel über alle Teufel. Sie betört die Weisesten, befleckt die Keuschesten, hintergeht die Behutsamsten und verführt die Heiligsten.

Abraham a Sancta Clara

So ist dann nit alles Gold, was glänzt.

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