Adalbert Stifter Zitate

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Jeder Mensch sollte die Geschichte vergangener Zeiten lesen und lernen, daß er sie als eine Warnungstafel für seine Zukunft vor seine Augen hielte.

Adalbert Stifter

Die Familie ist es, die unsren Zeiten nottut.

Adalbert Stifter

Ich glaube nachgewiesen zu haben, daß es keine andere Krankheit der Zeit gibt, als Unwissenheit und Unredlichkeit.

Adalbert Stifter

Kein Urteil ist schneller und keines hält sich für sicherer als das der Unwissenheit.

Adalbert Stifter

Ich brauche Ruhe und Heiterkeit der Umgebung und vor allem Liebe, wenn ich arbeite.

Adalbert Stifter

Es liegt im menschlichen Geschlechte, das wundervolle Ding der Schönheit.

Adalbert Stifter

Jeder muß sich das Wunder seines Lebens stets aufs neue erwirken.

Adalbert Stifter

Nur der ist reich, der geliebt wird und lieben darf.

Adalbert Stifter

Es ist ein schweres Ding um die rechte, echte Einfalt und Naturgemäßheit - zumal jetzt, wo man bereits schon so tief in die Irre gefahren ist.

Adalbert Stifter

Alles Unheil, welches je die Weltgeschichte erzählt, entsprang daraus, daß man die Gegenstände wider ihre Natur behandeln wollte.

Adalbert Stifter

Was im Menschen rein und herrlich ist, bleibt unverwüstlich und ist ein Kleinod in allen Zeiten.

Adalbert Stifter

Reichtum, Ansehen, Macht alles ist unbedeutend und nichtig gegen die Größe des Herzens. Das Herz allein ist das einzige Kleinod auf der Welt, in ihm wohnt das Glück.

Adalbert Stifter

Die Verfassungen sind... das Maß der Freiheit, gemessen am Grade der Vernunft-Entwicklung.

Adalbert Stifter

... denn darin besteht das Leben der Welt, daß ein Streben und Erringen und darum ein Wandel ist...

Adalbert Stifter

Ich bin oft vor den Erscheinungen meines Lebens, das einfach war, wie ein Halm wächst, in Verwunderung geraten.

Adalbert Stifter

Was den allergrößten Schaden bringt, sind die unreifen Politiker, die in Träumen, Deklamationen und Phantasien herumirren und doch so drängen, daß nur das Ihrige geschehe.

Adalbert Stifter

Die großen Taten der Menschen sind nicht die, welche lärmen. Das Große geschieht so schlicht wie das Rieseln des Wassers, das Fließen der Luft, das Wachsen des Getreides.

Adalbert Stifter

Jede Größe ist einfach und sanft, wie es ja auch das Weltgebäude ist, und jede Erbärmlichkeit poltert, und die Unkraft lärmt auch und schlägt um sich, wie es die Knaben in ihren Spielen tun, wo sie Männer darstellen.

Adalbert Stifter

Es gibt oft Dinge und Beziehungen in dem menschlichen Leben, die uns nicht sogleich klar sind und deren Dinge wir nicht in Schnelligkeit hervorzuziehen vermögen.

Adalbert Stifter

Alles wäre gewonnen, wenn es gewonnen werden könnte, daß kein einziger Unrecht täte.

Adalbert Stifter

Leidenschaft ist immer unsittlich.

Adalbert Stifter

Wer viel reist, lernt schon die Menschen schonen und läßt sie in dem inneren Haushalte ihres Lebens gewähren, der sich nicht aufschließt, wenn es nicht freiwillig ist.

Adalbert Stifter

Macht in Amt und Würde, Größe und Ansehen durch Geburt, ja selbst die glänzendste Begabung und Talente sind nichts und verschwinden gegen das einzige Große, was der Mensch zu erreichen vermag: die Rechtschaffenheit und Schönheit des Charakters.

Adalbert Stifter

Der wahre Künstler stellt sich die Frage gar nicht, ob sein Werk verstanden werden wird oder nicht.

Adalbert Stifter

Auf der Familie ruht die Kunst, die Wissenschaft, der menschliche Fortschritt, der Staat.

Adalbert Stifter

Das Leben ist eine lange, lange Brücke, wenn man davor steht; ist man hinüber, so sind es nur Querbäumchen, über die man gegangen.

Adalbert Stifter

Wo ich nicht lieben kann, mag ich nicht leben.

Adalbert Stifter

Das ist das Merkmal des großen und guten Menschen, daß er immer zuerst auf das Ganze und auf andere sieht, auf sich zuletzt.

Adalbert Stifter

Alles zerfällt im Augenblicke, wenn man nicht ein Dasein erschaffen hat, das über dem Sarge noch fortdauert. Um wen bei seinem Alter Söhne, Enkel und Urenkel stehen, der wird oft tausend Jahre alt.

Adalbert Stifter

Die Kunst ist nicht nur höher als alle Welthändel, sondern sie ist neben der Religion das Höchste.

Adalbert Stifter

Wenn mein Leben mein geschmähtes, aber doch herrliches Volk retten könnte, zuvörderst Österreich, das ehrenvoll gehandelt, aber unklug ausgeführt hat, so gäbe ich es augenblicklich hin.

Adalbert Stifter

Darum haben wir ja den Staat, daß wir in ihm Menschen seien.

Adalbert Stifter

Es gibt eine Stille, in der man meint, man müsse die einzelnen Minuten hören, wie sie in den Ozean der Ewigkeit hinuntertropfen.

Adalbert Stifter

Es handelt sich um Wohl und Wehe des Wählers selbst,... daß er nur Männer von entschiedener Ehre und Rechtschaffenheit zu seinen Vertretern wähle.

Adalbert Stifter

Was höher ist als die Welt, wird von ihr geschmäht; es bleibt aber doch und siegt.

Adalbert Stifter

Nur die Liebe kann erziehen. Darum muß die Mutter das meiste in der Erziehung tun, weil sie die meiste Liebe hat. Ohne Liebe bleibt das beste Erziehungssystem totes Wissen.

Adalbert Stifter

Der Schmerz ist ein heiliger Engel; durch ihn allein sind mehr Menschen größer geworden als durch alle Freuden der Welt.

Adalbert Stifter

Daß zuletzt sittliche Gründe vorhanden sind, die das Herz herausfühlt, ist kein Zweifel, allein wir können sie nicht immer mit der Waage des Bewußtseins und der Rechnung hervorheben und anschauen.

Adalbert Stifter

Der Unterricht ist viel leichter als die Erziehung. Zu jenem braucht man nur etwas zu wissen und es mitteilen können; zur Erziehung muß man etwas sein.

Adalbert Stifter

Im Alter empfindet man es als ein ungemeines Glück, wenn man in der Abwägung der Welt im Reinen ist und die Dinge weder durch die eigenen Empfindungen, noch durch die Darstellung anderer in wechselnden Farben sieht

Adalbert Stifter

Haß und Zank hegen oder erwidern, ist Schwäche - sie übersehen und mit Liebe zurückzahlen, ist Stärke.

Adalbert Stifter

Wer die Kostbarkeit des Augenblicks entdeckt, findet das Glück des Alltags.

Adalbert Stifter

Das Leben ist ein unabsehbares Feld, wenn man es von vorn ansieht. Und es ist kaum zwei Spannen lang, wenn man am Ende zurückschaut.

Adalbert Stifter

Wer durch Totschlag zeigt, daß er das Leben eines Menschen nicht achtet, gibt andern die Lehre, das seine auch nicht zu achten.

Adalbert Stifter

Es können Tage erscheinen, da die Macht und das Ansehen eines Stammes schwinden; aber sie können wieder auferstehen, wenn nur der Stamm selber nicht ausgelöscht ist.

Adalbert Stifter

Die Vernunftwürde ist für uns Menschen das irdische Reich Gottes, die irdische Ewigkeit.

Adalbert Stifter

... denn die reinigendste, die allerschönste Blume der Liebe, aber nur der höchsten Liebe, ist das Verzeihen, darum wird es auch immer an Gott gefunden und an den Müttern. Schöne Herzen tun es öfter - schlechte nie.

Adalbert Stifter

Die Liebe ist die höchste Poesie, sie ist die weinende, jauchzende, spielende Musik.

Adalbert Stifter

Mein Gott, ich gäbe gerne mein Blut her, wenn ich die Menschheit mit einem Rucke auf die Stufe sittlicher Schönheit heben könnte, auf der ich sie wünschte.

Adalbert Stifter

Wenn wir in uns selber in Ordnung wären, würden wir viel mehr Freude an den Dingen dieser Erde haben.

Adalbert Stifter
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