Albert Schweitzer Zitate
seite 2

Es weiß keiner von uns, was Gott wirkt und was er den Menschen gibt. Es ist für uns verborgen und soll es bleiben. Manchmal dürfen wir ein klein wenig davon sehen, um nicht mutlos zu werden.

Wer zum Glück der Welt beitragen möchte, der sorge zunächst einmal für eine glückliche Atmosphäre in seinem eigenen Haus.

Anfang allen wertvollen geistigen Lebens ist der unerschrockene Glaube an die Wahrheit und das offene Bekenntnis zu ihr.

In die Tatsache, daß wir einer dem andern Geheimnis sind, haben wir uns zu ergeben.

Alles wahre Glück im Leben besteht darin, dass die schönsten und reinsten Gedanken, die wir in uns tragen, unser Wesen bewegen.

Optimistisch ist diejenige Weltanschauung, die das Sein höher als das Nichts stellt und so die Welt und das Leben als etwas an sich Wertvolles bejaht.

Wir sehen in den anderen Menschen nicht Mitmenschen, sondern Nebenmenschen – das ist der Fehler…

Über nichts regen sich die Leute so sehr auf wie gerade über die Dinge, die sie gar nichts angehen.

Wieviel Entfremdung kommt daher, daß Menschen den Anspruch erheben, in der Seele der andern zu lesen wie in einem Buche, das ihnen gehört, und daß sie wissen und verstehen wollen, wo sie an den andern glauben sollten.

Die Liebe ist die höchste unter den Geistesgaben, weil sie die einzige ist, die ewig ist.

Verzeihen sollte man schweigend. Tut man es mit Worten, wird das Verzeihen zum Vorwurf.

Das moderne Christentum muss von vornherein und immer mit der Möglichkeit einer eventuellen Preisgabe der Geschichtlichkeit Jesu rechnen.

Als unverlierbaren Kinderglauben habe ich mir den an die Wahrheit bewahrt. Ich bin der Zuversicht, daß der aus der Wahrheit kommende Geist stärker ist als die Macht der Verhältnisse.

Das einzig Wichtige im Leben sind Spuren von Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir ungefragt weggehen und Abschied nehmen müssen.

Von dem, was unser innerliches Erleben ausmacht, können wir auch unsern Vertrautesten nur Bruchstücke mitteilen.

Für den sittlichen Menschen gibt es kein gutes Gewissen, sondern immer nur Kampf mit sich selber.

Zweierlei eignet sich als Zuflucht vor den Widrigkeiten des Lebens: Musik und Katzen.

Wo immer ein Tier in den Dienst des Menschen gezwungen wird, gehen die Leiden, die es erduldet, uns alle an.

In jeder Minute, die du im Ärger verbringst, versäumst du 60 glückliche Sekunden deines Lebens.

Instinktiv habe ich mich immer dagegen gewehrt, das zu werden, was man gewöhnlich unter einem „reifen Menschen“ versteht.

Die über alles Geistige und Intellektuelle, über Philosophie und Theologie erhaben ist die Hilfsbereitschaft von Mensch zu Mensch – die Aufgabe, Bruder zu sein.

Mich interessiert vor allem die Zukunft, denn das ist die Zeit, in der ich leben werde.

Wenn wir untreu sind, dann wird die Seele zerrissen, und langsam verbluten wir daran.

Ich bekenne, daß ich Vertrauen in die Menschen setze. Mein langes Leben hat mich gelehrt, daß wir alle denkende Wesen sind und daß es nur darauf ankommt, daß dieses Denken erwacht und bis in die Tiefe unseres Seins geht.

Wie die Welle nicht für sich sein kann, sondern stetig an den Wogen des Ozeans teilhat, also soll ich mein Leben nie für mich erleben, sondern immer in dem Erleben, das um mich her stattfindet.

Auf die Füße kommt unsere Welt erst wieder, wenn sie sich beibringen läßt, daß ihr Heil nicht in Maßnahmen, sondern in neuen Gesinnungen besteht.

Es ist die Bergpredigt die unanfechtbare Rechtsurkunde des freisinnigen Christentums.

Meine Ansicht ist, dass wir, die für die Schonung der Tiere eintreten, ganz dem Fleischgenuss entsagen, und auch gegen ihn reden. So mache ich es selber. Und damit kommen so manche dazu, auf das Problem, das so spät aufgestellt wurde, aufmerksam zu werden.

Mit zwanzig Jahren hat jede das Gesicht, das Gott ihm gegeben hat, mit vierzig das Gesicht, das ihm das Leben gegeben hat, und mit sechzig das Gesicht, das er verdient.

Wollen wir uns durch den Geist befähigen lassen, neue Zustände zu schaffen und wieder zur Kultur zurückzukehren, oder wollen wir weiterhin den Geist aus den bestehenden Zuständen empfangen und an ihm zugrunde gehen? Das ist die Schicksalsfrage, vor die wir gestellt sind.

Man muss seinen Mitmenschen Zeit widmen; denn wir leben nicht in einer Welt, die uns allein gehört.