Zitate von Albert Schweitzer
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Keiner von uns weiß, was er wirkt und was er Menschen gibt. Es ist für uns verborgen und soll so bleiben.
In der Menschheitsgeschichte von heute handelt es sich darum, ob die Gesinnung der Humanität oder die der Inhumanität zur Herrschaft gelangt.
Halte, o Jugend, die Gedanken, die dich begeistern, durch das ganze Leben hindurch fest.
Wer glaubt, ein Christ zu sein, weil er die Kirche besucht, irrt sich. Man wird ja auch kein Auto, wenn man in einer Garage steht.
Ich bekenne, daß ich Vertrauen in die Menschen setze. Mein langes Leben hat mich gelehrt, daß wir alle denkende Wesen sind und daß es nur darauf ankommt, daß dieses Denken erwacht und bis in die Tiefe unseres Seins geht.
Die Frage, was wir aus unserem Leben machen sollen, ist nicht damit gelöst, dass man uns mit Tätigkeitsdrang in die Welt hinausjagt und uns nicht mehr zur Besinnung kommen lässt.
Vertrauen ist für alle Unternehmungen das größte Betriebskapital, ohne welches kein nützliches Werk auskommen kann. Es schafft auf allen Gebieten die Bedingungen gedeihlichen Geschehens.
Die größte Entscheidung deines Lebens liegt darin, dass du dein Leben ändern kannst, indem du deine Geisteshaltung änderst.
Wenn du nur nach Verantwortung und Gewissen handelst, und nicht nach Gedankenlosigkeit, bist du im Recht.
Das Dasein und alles, was es bringt, ist an sich nicht zwecklos, sondern es wird es erst, wenn die Menschen es zwecklos machen.
Die wahre Geburtsstunde des Menschen ist nicht der Augenblick, wo er den ersten Schrei ausstößt, sondern wo ihm das Bewußtsein und die Erkenntnis aufgehen, daß dieses Dasein mit dem ewigen, geistigen Sein verknüpft ist.
Vieles, was an Sanftmut, Gütigkeit, Kraft zum Verzeihen, Wahrhaftigkeit, Treue, Ergebung in Leid, unser geworden ist, verdanken wir Menschen, an denen wir solches erlebt haben.
Ein Mensch mit Frieden in der Seele ist wie eine Sonne im Haus, die Nebel und Wolken aufzehrt.
Mit den Jahren runzelt die Haut, mit dem Verzicht auf Begeisterung aber runzelt die Seele.
Was der Welt am meisten fehlt, sind Menschen, die sich mit den Nöten anderer beschäftigen.
Der Optimist ist ein Mensch, der überall grünes Licht sieht, während der Pessimist, nur das rote Stopplicht erblickt. Aber der wirklich Weise ist farbenblind.
Meine Ansicht ist, dass wir, die für die Schonung der Tiere eintreten, ganz dem Fleischgenuss entsagen, und auch gegen ihn reden. So mache ich es selber. Und damit kommen so manche dazu, auf das Problem, das so spät aufgestellt wurde, aufmerksam zu werden.
Gebete ändern nicht die Welt. Aber die Gebete ändern Menschen und Menschen ändern die Welt.
Wollen wir uns durch den Geist befähigen lassen, neue Zustände zu schaffen und wieder zur Kultur zurückzukehren, oder wollen wir weiterhin den Geist aus den bestehenden Zuständen empfangen und an ihm zugrunde gehen? Das ist die Schicksalsfrage, vor die wir gestellt sind.
Kultur fällt uns nicht wie eine reife Frucht in den Schoß. Der Baum muß gewissenhaft gepflegt werden, wenn er Frucht tragen soll.
Ich war immer davon überzeugt, dass jeder von uns in irgendeiner Form ein wenig mithelfen kann, der Not ein Ende zu machen.
Das jeder in der Lage, in der er sich befindet, darum ringt, wahres Menschentum an Menschen zu bestätigen: davon hängt die Zukunft der Menschheit ab.
Auf die Frage, ob ich pessimistisch oder optimistisch sei, antworte ich, dass mein Erkennen pessimistisch und mein Wollen und Hoffen optimistisch ist.
Die Weltanschauung der Ehrfurcht vor dem Leben hat religiösen Charakter. Der Mensch, der sich zu ihr bekennt und sie betätigt, ist ein elementarer Weise fromm.
Die über alles Geistige und Intellektuelle, über Philosophie und Theologie erhaben ist die Hilfsbereitschaft von Mensch zu Mensch – die Aufgabe, Bruder zu sein.
Bewahren von Dankbarkeit besteht darin, daß ich für alles, was ich Gutes empfangen habe, Gutes tue.
Der Geist muß Tat werden und er muß Tat werden überall, wo Friedlosigkeit herrscht.
Mich interessiert vor allem die Zukunft, denn das ist die Zeit, in der ich leben werde.
Es ist besser, hohe Grundsätze zu haben, die man befolgt, als noch höhere, die man außer Acht läßt.
Das Wenige, das du tun kannst, ist viel – wenn du nur irgendwo Schmerz und Weh und Angst von einem Wesen nimmst, sei es Mensch, sei es irgendeine Kreatur. Leben erhalten ist das einzige Glück.
Wer zum Glück der Welt beitragen möchte, der sorge zunächst einmal für eine glückliche Atmosphäre in seinem eigenen Haus.
Sich kennen, will nicht heißen, alles voneinander zu wissen, sondern Lieben und Vertrauen zueinander haben und einer an den anderen zu glauben.
Niemand wird alt, weil er eine bestimmte Anzahl von Jahren gelebt hat. Menschen werden alt, wenn sie ihre Ideale verraten.
Die Kriegsgräberstätten sind die großen Prediger des Friedens, und ihre Bedeutung als solche wird immer mehr zunehmen.