Begeisterung ist ein guter Treibstoff, doch leider verbrennt er zu schnell.

Anfang allen wertvollen geistigen Lebens ist der unerschrockene Glaube an die Wahrheit und das offene Bekenntnis zu ihr.

Der aus der Wahrheit kommende Geist ist stärker als die Macht der Verhältnisse.

Wem eigene Schmerzen erspart bleiben, der muß sich aufgerufen fühlen, die Schmerzen anderer zu lindern.

Bis zu einem gewissen Stadium der Schwangerschaft soll Abtreibung auf Wunsch der Frau erlaubt sein.

So weiß auch keiner von uns, was er wirkt und was er Menschen gibt.

Ein freundlicher Blick durchdringt die Düsternis wie ein Sonnenstrahl.

Nicht auf das, was geistreich, sondern auf das, was wahr ist, kommt es an.

Jeder Mensch geht uns als Mensch etwas an.

Echte Toleranz ist nicht möglich ohne Liebe.

Das Sein ist. Es ist nicht auf etwas hin. Es verfolgt kein Ziel, sondern lebt sich aus nach Zielen und Gesetzen und Gestaltungskräften, die rätselhaft bleiben. Jeder Fortschritt der Naturerkenntnis führt nur tiefer in das Rätselhafte hinein. Unser Wissen ist noch ganz oberflächliches Wissen.

Wo das Bewußtsein schwindet, daß jeder Mensch uns als Mensch etwas angeht, kommen Kultur und Ethik ins Wanken. Das Fortschreiten zur entwickelten Inhumanität ist dann nur noch eine Frage der Zeit.

Unsere Welt braucht Menschen, die die Liebe Jesu darin verkörpern.

Es ist die Bergpredigt die unanfechtbare Rechtsurkunde des freisinnigen Christentums.

Dass jeder in seiner Lage um wahres Menschentum ringt, davon hängt die Zukunft der Menschheit ab.

Der Fortschritt ist eine gute Sache – sofern man sich über die Richtung einig ist.

Wieviel Entfremdung kommt daher, daß Menschen den Anspruch erheben, in der Seele der andern zu lesen wie in einem Buche, das ihnen gehört, und daß sie wissen und verstehen wollen, wo sie an den andern glauben sollten.

Alle fehlen wir darin alltäglich, daß wir Wohltaten und Freundlichkeiten aufschlucken wie ein sandiger Boden das Wasser. Das Bestreben, uns dankbar zu erweisen, ist keine Triebkraft in unserem gewöhnlichen Leben.

Es gibt nichts auf Erden, kein Unglück, keine Sorge, kein Elend, das größer ist als der Trost, der von Christus kommt.

Wer an seiner Läuterung arbeitet, dem kann nichts den Idealismus rauben. Er erlebt die Macht der Ideen des Wahren und Guten in sich.

Worüber ich mich immer wieder wundere ist dies: Es gibt auf der Welt über dreißig Millionen Gesetze, um die zehn Gebote durchzuführen.

Liebe Menschen im Leben zu haben macht den Reichtum des Daseins aus.

Keine Zukunft vermag gut zu machen, was du in der Gegenwart versäumst.

In keiner Weise dürfen wir uns dazu bewegen lassen, die Stimme der Menschlichkeit in uns zum Schweigen bringen zu wollen.

Die Wissenschaft, richtig verstanden, heilt den Menschen von seinem Stolz; denn sie zeigt ihm seine Grenzen.

Ethik ist ins Grenzenlose erweiterte Verantwortung gegen alles, was lebt.

Es kommt nicht nur darauf an, was wir äußerlich in der Welt leisten, sondern was wir menschlich geben.

Man muss seinen Mitmenschen Zeit widmen; denn wir leben nicht in einer Welt, die uns allein gehört.

Niemand kann vor seiner Zeit davonlaufen.

Alles wahre Erkennen geht in Erleben über.

Mit dem Geist der Zeit befinde ich mich in vollständigem Widerspruch, weil er von Mißachtung des Denkens erfüllt ist.

Suchet still und bescheiden, wo Gott euch brauchen kann, und werdet nicht müde im Warten und Suchen.

In jeder Minute, die du im Ärger verbringst, versäumst du 60 glückliche Sekunden deines Lebens.

Es gehört zum Wesen der Hingebung, dass sie sich subjektiv und schrankenlos ausleben muss.

Wer die Natur betrachtet, wird vom Geheimnis des Lebens gefangen genommen.

Die Wahrheit hat keine Stunde. Ihre Zeit ist immer und gerade dann, wenn sie am unzeitgemäßesten scheint.

Teile von deinem geistigen Wesen denen, die mit dir auf dem Weg sind, soviel mit, als du kannst, und nimm als etwas Kostbares hin, was dir von ihnen zurückkommt.

Ein jeder von uns muß sich dagegen wehren, die bitteren Sprüche von der Undankbarkeit der Welt in seine Weltanschauung aufzunehmen.

So sehr mich das Problem des Elends in der Welt beschäftigt, so verlor ich mich doch nie im Grübeln darüber, sondern hielt mich an dem Gedanken, daß es jedem von uns verliehen sei, etwas von diesem Elend zum Aufhören zu bringen.

Ehrfurcht vor dem Leben ist die höchste Instanz. Was sie gebietet, hat seine Bedeutung auch dann, wenn es töricht oder vergeblich scheint.

Die höchste Erkenntnis, zu der man gelangen kann, ist die Sehnsucht nach Frieden.

Wichtig für die Dankbarkeit, die du zu betätigen hast, ist, dass du nicht wartest, bis der andere sie von dir fordert.

Wir sehen in den anderen Menschen nicht Mitmenschen, sondern Nebenmenschen – das ist der Fehler…

Als der Krieg kam, erhielt die Inhumanität, die in uns war, freien Lauf.

Alles wertvolle Wirken ist Tun auf Glauben.

Wir leben in einem gefährlichen Zeitalter. Der Mensch beherrscht die Natur, bevor er gelernt hat, sich selbst zu beherrschen.

Alles Leben ist Geheimnis; alles Leben ist Wert.

Daß Christus in seiner Geistigkeit in uns aufersteht und zum Leben kommt, ist das Entscheidende.

Von einer naiven Einfachheit gelangen wir zu einer tieferen Einfachheit.

Verzeihen ist die schwerste Liebe.