Anatole France Zitate
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Der Mensch lebt von der Arbeit. Je besser er sie macht, um so besser wird er von ihr leben.
Anatole FranceIm Leben muß man etwas dem Zufall überlassen. Der Zufall ist eigentlich Gott.
Anatole FranceWas ist Reisen? Ein Ortswechsel? Keineswegs! Beim Reisen wechselt man seine Meinungen und Vorurteile.
Anatole FranceEs liegt in der menschlichen Natur, vernünftig zu denken und unvernünftig zu handeln.
Anatole FranceWenn einer mal erst soweit [moralisch vernichtet] ist, so kommt er nicht mehr in die Höhe, und die Menschen verhöhnen ihn, statt ihm zu helfen.
Anatole FranceAlle Veränderungen, sogar die meistersehnten, haben ihre Melancholie. Denn was wir hinter uns lassen, ist ein Teil unserer selbst. Wir müssen einem Leben Lebewohl sagen, bevor wir in ein anderes eintreten können.
Anatole France… denn der Ruhm wird nur denen zuteil, die sich darum bewerben.
Anatole FranceWer von den ungewissen Ereignissen der Zukunft nichts erhofft und nichts befürchtet, ist wahrhaft klug.
Anatole FranceJede falsche Idee ist gefährlich.
Anatole FranceUnd in der Tat werden die Könige und Republiken stets so viele Soldaten finden, als sie zu ihren Paraden und Kriegen beanspruchen.
Anatole FranceDas Gesetz macht alle auf erhabene Weise gleich: Es verbietet allen Menschen unter Brücken zu schlafen und Brot zu stehlen – den Armen ebenso wie den Reichen.
Anatole FranceEs gibt Schwierigeres als einen Fuchs aus seinem Bau herauszulocken.
Anatole FranceDer Ruhm eines Durchschnittsmenschen verletzt niemand. Er ist vielmehr eine geheime Schmeichelei für die große Masse.
Anatole FranceMan sollte lieber überhaupt nicht schreiben, denn die Gefühle, von denen ein Brief spricht, sind in dem Augenblick, wenn ihn der andere liest, doch schon wieder ausgelöscht und entschwunden.
Anatole FranceNichts ist so sehr für die gute alte Zeit verantwortlich wie das schlechte Gedächtnis.
Anatole FranceEs ist seit Homer eine seltsame Narrheit der Dichter, daß sie die Kriege feiern.
Anatole FranceWir aber… haben… unseren Tyrannen vernichtet, wenn wir die Unwissenheit und die Furcht in uns vernichtet haben.
Anatole FranceIch glaube, daß die Menschen zu allen Zeiten so gewesen sind wie heute, egoistisch, gewalttätig, geizig und mitleidlos.
Anatole FranceIn meinem Alter hat man nicht mehr das Recht, seine Irrtümer zu bekennen. Täte ich das, so würde alle Welt erklären, ich sei zum hinfälligen Greise geworden.
Anatole FranceDie Onanie ist seine ganze Liebe.
Anatole FranceUnter uns: wozu ist denn die Gescheitheit gut?
Anatole FranceSöhne glauben immer an die Tugend ihrer Mutter, ebenso die Töchter, aber weniger.
Anatole FranceWenn man wirklich liebt, tut man nichts Böses.
Anatole FranceAuch wenn fünfzig Millionen Menschen etwas Dummes sagen, bleibt es trotzdem eine Dummheit.
Anatole FranceEine Frau ist wahr, wenn sie keine unnützen Lügen spricht. – Die rote Lilie. Roman. Deutsch von Franziska zu Reventlow. Zwanzigstes Kapitel gutenberg.spiegel.de
Anatole FranceEs gibt nichts Besseres, als von seiner Arbeit zu leben.
Anatole FranceDie Leidenschaft ist wie der Blitz: meistens schlägt sie daneben ein.
Anatole FranceTalent ist nur große Geduld.
Anatole FranceDer Antisemitismus ist der Tod, jawohl, der Tod der europäischen Zivilisation.
Anatole FranceNur wer gegen sich selbst milde ist, kann es auch gegen andere sein.
Anatole FranceIch liebe die Wahrheit. Ich glaube, die Menschheit braucht sie, sicher aber braucht sie noch viel mehr die Lüge, die ihr schmeichelt, Trost spendet und ihr endlos Hoffnung macht. Ohne Lüge würde sie umkommen vor Verzweiflung und Langeweile.
Anatole FranceNichts stellen Demokratien so hoch wie den Geburtsadel.
Anatole France[…] Die Französische Revolution war, wenn man es genau betrachtet, eigentlich eine Angelegenheit des Bügertums und der Kapitalisten. Das Soziale, allgemein Menschliche war ihr fremd.
Anatole FranceFür die Nachwelt zu schreiben oder zu malen – das ist nichts weiter als törichte Eitelkeit.
Anatole FranceDie Unabhängigkeit des Gedankens ist der höchste Adel.
Anatole FranceEin guter Kritiker ist jemand, der von den Abenteuern seiner Seele unter den Meisterwerken erzählt.
Anatole FranceDie Feindschaft von Volk zu Volk hat nur unklare, unbestimmbare Voraussetzungen… Der Völkerhaß ist künstlich geschaffen und dient nur zum Vorteile der verabscheuungswürdigsten Elemente.
Anatole FranceIn der Demokratie ist das Volk seinem eigenen Willen unterworfen, und das ist eine harte Knechtschaft.
Anatole FranceEine verliebte Frau fürchtet nicht die Hölle, und das Paradies erscheint ihr keineswegs wünschenswert.
Anatole FranceDie Regierungen sind wie die Weine, die mit der Zeit milder und klarer werden. Auch die strengsten verlieren auf die Dauer etwas von ihrer Härte. Ich fürchte einen Staat in seiner ersten Jugendkraft.
Anatole FranceAllen Veränderungen, selbst jenen, die wir ersehnt haben, haftet etwas Melancholisches an; denn wir lassen einen Teil von uns selbst zurück; wir müssen in einem Leben sterben, ehe wir ein anderes beginnen können.
Anatole FranceDer Erzieher soll das Kind zwei Dinge lehren: den Frieden und die Arbeit. Und ein Ding verabscheuen lehren: den Krieg.
Anatole FranceEs gibt noch Brutusse!
Anatole FranceFreude zu bereiten, macht nicht immer Freude.
Anatole FranceIch folge dem Gesetz der Weiterentwicklung. Die Dummen bleiben zurück und die Verrückten laufen vor.
Anatole FranceDer Krieg ist gar keine Kunst, und der Zufall entscheidet allein über das Schlachtenglück. Von zwei Generälen, die einander gegenüberstehen und die beide dumm sind, muß notgedrungen einer den Sieg davontragen.
Anatole FranceIch werde versuchen, gute Beispiele dafür zu finden, daß Vorzüge von gestern oft die Fehler von morgen sind.
Anatole FranceJe länger ich lebe, um so mehr wird ersichtlich, daß das Schönste nur das ist, was man ohne Schwierigkeiten versteht.
Anatole FranceMan soll das Los der Armen nicht verbessern, das Los der Armen muß aufhören.
Anatole FranceHüte dich vor der Wortmalerei, dem gekünstelten, dem Schaumüberzug, der die Minderwertigkeit des Kuchens nicht verbergen kann.
Anatole France