André Brie Zitate
seite 1
Man muß den Blick schärfen und nicht die Zunge wetzen.
André BrieSein Standpunkt war unerschütterlich. Er hatte Wurzeln geschlagen.
André BrieAuch Bürokraten setzen sich selbstlos und undogmatisch für Menschen ein, wenn es ihre Vorgesetzten sind.
André BrieEs ist nicht möglich, allen Leuten auf die Finger zu sehen. Mancher hat ihn in der Nase.
André BrieNotlügen sind Seitensprünge der Wahrheit.
André BrieEin-Parteiensysteme haben auch einen Vorteil: Man muß sich nur mit einer Dummheit herumplagen.
André BrieWenn alles noch so gut ist wie früher, ist es inzwischen schlecht.
André BrieJe mehr ein Bankier auf dem Gewissen hat, desto mehr hat er auf dem Konto.
André BrieDer schlechte Aphoristiker geht den Leuten um den Bart, statt sie vor den Kopf zu stoßen.
André BrieFreiheit kann auch an Keimfreiheit erkranken.
André BrieDie Zeit vergeht so schnell. Da möchte ich ihr nicht auch noch voraus sein.
André BrieAuf Sitzungen bekommt man eher einen breiten Hintern als ein breites Rückgrat.
André BrieWir haben Angst, Sinnloses zu tun und halten doch fälschlich die Angst für etwas Sinnloses.
André BrieDer Zug der Zeit ist voller blinder Passagiere. Sie haben ein scharfes Auge auf die besten Plätze.
André BrieDer Stein der Weisen steckt in jeder Straße.
André BrieDas Denken konnte nicht ohne die Sprache entstehen, jene existiert jedoch oft ohne das Denken.
André BrieEine Ware wird ausnahmslos über ihren Wert gehandelt – Menschen, die sich kaufen lassen.
André BrieDie Wahrheit lügt in der Mitte.
André BrieWie jeder von uns weiß: Ein gutes Gewissen ist sehr beliebt als sanftes Ruhekissen. Beim schlechten aber merkt man keine Spur davon. Es ist vielmehr die Weckeruhr.
André BrieNicht die Ketzer verrieten eine heilige Sache.
André BrieWer sich auf die Geschichte beruft, sollte bedenken, daß Adam und Eva das Blatt nicht vor den Mund nahmen.
André BrieWenn die Augen vor den Tatsachen geschlossen werden, kann man nur noch schwarz sehen.
André BrieGeh deinen eigenen Weg, und nur den. Jeder andere führt nach Canossa.
André BrieLange bevor sie zu Ende ist, hat eine Epoche bereits ihren Geist aufgegeben.
André BrieJesus hat die Geldwechsler aus dem Tempel gejagt. Nun sind sie überall.
André BrieDoch, man fährt mit ihm Schlitten – auf dem Schnee vom vergangenen Jahr.
André BrieMan muß eine Wahrheit zerstören, wenn man sie zurechtbiegen will. Deshalb gibt es auch die krummen Wahrheiten.
André BrieGoldene Kettchen sind meist festere Fesseln als stählerne Ketten.
André BrieSie geben sich die Klinke der Hintertür in die Hand.
André BrieWir werden immer erst Teufel, wenn wir uns die Hörner abgestoßen haben.
André BrieIn der Physik ist Trägheit gleich Masse mal Beschleunigung, im Leben Masse ohne Beschleunigung.
André BrieSein Gedächtnis war ein Sieb – nur die großen Phrasen blieben hängen.
André BrieWer die Wahrheit für sein persönliches Eigentum hält, sollte sich über Enteignung nicht wundern.
André BrieMit der richtigen Parole passiert man nicht nur eine Wache, sondern das ganze Leben.
André BrieErst war die Henne, dann das Ei – des Kolumbus.
André BrieGeradlinigkeit ist wohl selten der kürzeste Weg zwischen zwei Menschen.
André BrieWer durch die rosarote Brille schaut, wird blind.
André BrieDie Bürokratie sorgt dafür, daß wir uns verzetteln.
André BrieZum Ketzer kann nur einer werden, der an sich selber glaubt.
André BrieWer vorwärts geht, ohne zurückzuschauen, wird leicht über Hindernisse stolpern, die hinter ihm liegen.
André BrieGleichgültiges ist niemals gültig.
André BrieDer Kleinmütige vermag keine Gipfel zu stürmen und behauptet daher, die Welt sei ein einziges Jammertal.
André BrieDie schlimmste Körperverletzung wird nicht verfolgt: das Brechen eines Rückgrats.
André BrieWo Phrasen gedroschen werden, wird das Brot knapp.
André BrieWir haben uns nichts zu sagen. Aber das verschweigen wir.
André BrieDer Apfel fault nicht weit vom Stamm.
André BrieImmer wenn wir etwas verschweigen, verstummt etwas in uns für immer.
André BrieAm meisten leidet die Arroganz unter unerwiderter Eigenliebe.
André BrieDer Ängstliche besinnt sich so lange, bis seine Besonnenheit keinen Sinn mehr besitzt.
André BrieEr nahm sein Schicksal in seine zwei linken Hände.
André Brie