André Kostolany Zitate

Gehen Sie an die Börse, und stecken Sie Ihr Geld in Aktien. Dazu kaufen Sie sich in einer Apotheke eine große Dosis Schlaftabletten. Nach vier Jahren wachen Sie als reicher Mann auf.

Börsenerfolg ist eine Kunst und keine Wissenschaft.

An der Börse ist alles möglich - auch das Gegenteil.

Spekulieren ist kein Spiel mehr, es ist eine Maßnahme zum Schutz des Vermögens.

Der Analytiker denkt, und die Börse lenkt.

Ein Mann kann zwischen mehreren Methoden wählen, sein Vermögen loszuwerden: Am schnellsten geht es am Roulette-Tisch, am angenehmsten mit schönen Frauen und am dümmsten an der Börse.

Wer viel Geld hat, kann spekulieren. Wer wenig Geld hat, darf nicht spekulieren. Wer kein Geld hat, muss spekulieren.

Wenn ein Spekulant auf einen Tip ja sagt, meint er vielleicht, sagt er vielleicht, meint er nein, und wenn er spontan nein sagt, ist er kein wirklicher Spekulant.

Ich will unabhängig sein. Und das beste Mittel für Unabhängigkeit ist Geld.

EDV-Systeme verarbeiten, womit sie gefüttert werden. Kommt Mist rein, kommt Mist raus.

Wenn es um Geld geht, gibt es nur ein Schlagwort: Mehr!

Wer sich bereits vor jedem Risiko fürchtet, soll die Börse und alle Aktien meiden.

Wer sich von seinem Herzen dirigieren lässt, geht geradewegs in seinen Untergang.

Wenn du einen Freund hast, schenke ihm einen Fisch. Aber wenn du ihn wirklich liebst, lehre ihn fischen.

Wenn man über die Einzelheiten zuviel weiß, hat man keinen Überblick mehr über das Ganze.

Gewinnen kann man, verlieren kann man, aber zurückgewinnen: unmöglich.

An der Börse sind zwei mal zwei niemals vier, sondern fünf minus eins. Man muss nur die Nerven und das Geld haben, das minus eins auszuhalten.

Man soll weniger addieren, subtrahieren, multiplizieren, dafür um so mehr denken und überlegen. Die Zahlen sind nur Erscheinungen an der Oberfläche. Oft sogar nur Illusionen, die wie Seifenblasen zerplatzen. Viel wichtiger ist, was dahintersteckt und was die Ursachen dafür sind.

Der Milchmädchen-Markt ist noch nicht abgewickelt. Leute, die vor zwei Jahren noch nicht wussten, was eine Aktie ist, wollten eine schnelle Mark machen.

Inflation ist wie Nikotin oder Alkohol. In kleinem Maße stimulierend, man darf nur kein Kettenraucher werden oder Alkoholiker.

Ist die Börse 'talk of the town', wird überall, auf Partys, im Büro, ja sogar an der Bushaltestelle, nur über Aktien gesprochen, dann ist der Börsenkrach nicht mehr weit.

Unterhalte ich mich mit einem Börsenkollegen, so brillant er auch sein mag, merke ich nach zwei Sätzen, dass er Volkswirtschaft studiert hat. Seine Argumente und Analysen sind in ein Korsett eingezwängt, aus dem er nicht herausfindet.

Vor dem Boom und nach dem Krach herrscht große Stille. Was sich dazwischen abspielt, ist nur hysterischer Lärm ohne viel Verstand.

Wer gut essen will, kauft Aktien; wer gut schlafen will, kauft Anleihen.

Einer Straßenbahn und einer Aktie darf man nie nachlaufen. Nur Geduld: Die nächste kommt mit Sicherheit.

Gewinne an der Börse sind Schmerzensgeld. Erst kommen die Schmerzen und dann das Geld.

Geld ist der Sauerstoff der Börse.

Wie wird man zum Spekulanten? Wie ein unschuldiges Mädchen zu dem ältesten Beruf der Menschheit kommt. Man fängt an aus Neugierde, dann macht man es aus Spaß und zum Schluss für das Geld.

Staatsbankrott? Bankenkrisen? Darauf gibt es nur eine Antwort: Viel Lärm um nichts!

Verkauft ein Börsenspekulant seine Papiere zum doppelten Kurs, nenne ich das normal.

Man soll die Ereignisse nicht mit den Augen verfolgen, sondern mit dem Kopf. Oft ist es sogar an der Börse besser, die Augen zu schließen.

Ich frage mich oft, ob es nützlicher ist, während der Börsenzeit zur Börse oder zum Angeln zu gehen. An der Börse kann man zwar verschiedene Tips erfahren und dann das Gegenteil davon machen, beim Angeln aber kann man in Ruhe überlegen, was man besser nicht machen sollte.

Wenn es keine Narren auf der Welt gäbe - was wäre die Welt... und erst die Börse?

Mit der Börse verhält es sich wie mit dem Mann und seinem Hund beim Spaziergang. Der Mann läuft langsam und gleichmäßig weiter. Der Hund läuft vor und zurück. Aber beide bewegen sich in die gleiche Richtung. Der Mann ist die Wirtschaft, der Hund die Börse.

Haben wir an der Börse vor einem schlechten Ereignis zu große Angst, sind wir nach seinem Eintreffen schon einige Stunden später erleichtert. Das ist das berühmte Phänomen der vollendeten Tatsache.

Wenn die Börsenspekulation leicht wäre, gäbe es keine Bergarbeiter, Holzfäller und andere Schwerarbeiter. Jeder wäre Spekulant.

Investiere bei einem Goldrausch nicht in die Goldgräber, sondern in Schaufeln.

Wer den Dollar nicht hat, wenn er zurückgeht, hat ihn auch nicht, wenn er wieder steigt.

Geld flieht überall dort, wo man es festhalten will. Deshalb gleicht die Devisen-Zwangswirtschaft ein wenig dem Versuch, die Niagarafälle mit der Hand aufzuhalten.

Immer Angst haben, nie erschrecken!

So manch einfältiger Kommentar stammt sogar von großen Gurus, über die ich nur laut lachen kann.

Über das Wochenende hat man Ruhe und Zeit, um sich Gedanken über die Börse zu machen, und dann kann man nach reifer Überlegung die Strategie entwickeln und Pläne schmieden.

Wäre ich erst 70, also noch jung genug, würde ich die Hoffnung hegen, über die Berufspessimisten wahrhaft zu triumphieren.

Entscheidungen über Geld trifft man, indem man die Zeitungen zwischen den Zeilen liest.

Sind nicht die größten Wahrheiten immer auch simpel? Die zehn Gebote zum Beispiel sind ja auch simpel und trotzdem bestehen sie schon seit Jahrtausenden.

Viele Kapitalisten verbringen ein Drittel ihres Lebens damit, Kapital zu schaffen, ein weiteres Drittel, ihr Geld zu bewahren, und im letzten Drittel befassen sie sich mit der Frage, wem sie es vermachen sollen.

Von einer falschen Idee können wir manchmal so irregeführt werden, dass wir ein Leben lang in dem Irrtum bleiben und die wahre Lage nie erkennen.

Nicht reich muß man sein, sondern unabhängig.

Wenn irgendein Ereignis auf dem Markt eine psychologische Wirkung haben sollte, muss sie sofort kommen, denn am nächsten Tag ist das Ereignis vergessen.

Wirtschaft kann man nicht dozieren, man muß sie selbst erleben - und überleben.