Arthur Feldmann Zitate
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Es geht kein General so über Leichen wie die Zeit.
Arthur FeldmannHätte der Teufel den Herrn besiegt, wer wäre dann der Herr, der Teufel oder der Herr?
Arthur FeldmannDer Wolf ist dem Wolf ein Mensch.
Arthur FeldmannEs werden uns immer neue Ketten angelegt. Werden sie eines Tages so schwer sein, daß wir sie mit einem Ruck abschütteln können?
Arthur FeldmannIch will nicht immer frei sein, und wenn ich aus einem Flugzeug stürze, öffne ich den Fallschirm.
Arthur FeldmannFlatternd sträubt sich die Flamme gegen den Sturmwind, der sie vom Herd scheucht.
Arthur FeldmannMit dem Taufbecken nicht auch das Kind ausschütten…
Arthur FeldmannIhr tägliches Brot, das du ihnen gestern nicht gabst und auch nicht vorgestern, gib ihnen nicht morgen und nicht übermorgen, sondern heute…
Arthur FeldmannDer Mensch lebt in der Not auch gern von Brot allein.
Arthur FeldmannWir werden alle durch den Tod ans Kreuz genagelt und hätten im Jenseits den Anspruch, zur Rechten des Herrn zu sitzen. Der würde dann aber im ewigen Leben die äußerste Linke darstellen.
Arthur FeldmannEr bekam so viel zu trinken, daß er schließlich das Gefühl hatte, von einer Geliebten umhalst zu werden und nicht von einer Schlinge.
Arthur FeldmannEin kleiner Einschub in den Mund ist oft nur ein kurzer Aufschub des Todes.
Arthur FeldmannUnd gibst du ihnen ihr tägliches Brot, so fordern sie gleich ihre tägliche Butter.
Arthur FeldmannEin Spiel ist erst dann ein Spiel, wenn man merkt, daß hier nicht gespielt wird!
Arthur FeldmannDer Mensch ist dem Menschen ein Wolf. Zu seiner Entschuldigung muss man sagen, dass der Mensch dem Menschen oft auch ein Schaf ist.
Arthur FeldmannDie Hand aus dem Wasser – jemand ertrinkt. Oben ist nur der Himmel.
Arthur FeldmannIch will nur dann in den Himmel kommen, wenn der Herr mir dafür bürgt, daß die Engel nicht als Opernsänger ausgebildet wurden.
Arthur FeldmannIm März sieht die Erde viel jünger aus als sie ist.
Arthur FeldmannWenn man von allen seinen Illusionen befreit wird, bleibt man oft ganz ohne Illusionen…
Arthur FeldmannIm Augiasstall der reichen Länder versinkt man im faulenden Futter.
Arthur FeldmannChartres. Die Kathedrale. – Was ist die Glasmalerei ohne Licht? Was ist das Licht ohne Glasmalerei?
Arthur FeldmannSie schwankte Tag und Nacht zwischen guten und bösen Ahnungen, und was immer ihr passieren mochte, sie hatte es vorausgeahnt.
Arthur FeldmannAls die Maus in Milch und Honig ertrank, sehnte sie sich zurück nach dem gelobten Land, in dem nur Luft floß, von Sonne getränkt.
Arthur FeldmannJa, die gute, alte Zeit – wenn sie nicht immer die neue ausbrütete…
Arthur FeldmannÖlpest – nach und nach wird über die Meere ein schwarzes Leichentuch ausgelegt.
Arthur FeldmannAb und zu die Seele lüften, um vielleicht darin wie im Bett eines Geizigen Schätze zu finden.
Arthur FeldmannEin Trieb ist oft ein Eselstreiber.
Arthur FeldmannSingen die Engel deshalb Tag und Nacht Gottes Lob, damit der alte Herr sich nicht vergißt?
Arthur FeldmannDie Welt ist ein uralter Lkw, hat nur eine Geschwindigkeit und keinen Rückwärtsgang.
Arthur FeldmannHeute muss auch der Teufel den Weg zur Hölle mit guten Vorsätzen asphaltieren.
Arthur FeldmannHätte die Sanduhr der Zeit einen Kopf, vielleicht würde die Zukunft wie eine Lawine in die Vergangenheit donnern.
Arthur FeldmannJedes Wesen hat seinen Platz in der Welt im Rachen eines andern.
Arthur FeldmannSie wurde am Strand nicht von der Sonne gebräunt, sondern, wie ein Schlangenei, vom Sand ausgebrütet.
Arthur FeldmannVielleicht gehören auch wir zu den Kindern, die nur zeitweilig fühlen, wie sie in den Sog des Abgrunds geraten, wenn sie auf ihrem Wege in einem fort die Rattenfängerflöte begleitet.
Arthur FeldmannInwieweit ist der Gott, der die Menschen schuf, mit dem Gott, den die Menschen schufen, verwandt?
Arthur FeldmannDie Zeit ist die Rippe, aus der ich, wie der Herr, Wesen aus Fleisch und Blut machen soll.
Arthur FeldmannEin Fisch, der immer höher hinauswill, muß sich oft einer Angel anvertrauen.
Arthur FeldmannIch fühle erst, daß ich fühle, wenn ich denke, daß ich fühle.
Arthur FeldmannVielen wird so übel mitgespielt, daß man schon an ihre Auferstehung im Leben nicht mehr so recht glauben kann…
Arthur FeldmannIch bin ganz außer mir und weiß nicht, wie ich wieder in mich einsteigen soll.
Arthur FeldmannDu sollst deinen Nächsten lieben und nicht immer deine Nächste!
Arthur Feldmann