Bernhard von Clairvaux Zitate
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Wer schlecht betet und doch Erhörung erwartet, gleicht einem Menschen, der schlechtes Korn auf die Mühle schüttet und doch davon schönes Mehl erwartet.
Die Wahrheit bleibt den Stolzen verborgen, den Demütigen aber wird sie geoffenbart.
Erkenne dich als Bild Gottes und erröte darüber, daß du es mit einem fremden Bilde überdeckt hast. Gedenke deines Adels und schäme dich eines solchen Abfalls! Verkenne doch deine Schönheit nicht, auf daß du noch mehr ob deiner Häßlichkeit erschauderst.
Was würde umfassende Bildung ohne Liebe tun? Sich aufblähen. Was Liebe ohne umfassende Bildung? Sich verirren.
Den Garten des Paradieses betritt man nicht mit den Füßen, sondern mit dem Herzen.
Glaube mir, ich habe es erfahren, du wirst ein Mehreres in den Wäldern finden als in den Büchern; Bäume und Steine werden dich lehren, was kein Lehrmeister dir zu hören gibt.
Fort mit dem Gedanken an Verdammung, fort mit der Furcht, fort mit der Unruhe!
Die haben sich vor Dieben nicht zu fürchten, die sich Schätze für den Himmel sammeln.
Dieses ist das ganze Verdienst des Menschen, daß er all‘ seine Hoffnung auf Gott setze!
Die Seele, die Gott liebt, sucht keinen anderen Lohn für ihre Liebe als Gott selbst. Sucht sie aber einen anderen Lohn, dann liebt sie diesen Lohn, nicht aber Gott.
Wie hoch dich Gott einschätzt, magst du daraus erkennen, was er für dich geworden ist.
Ruhen wir aus im Herzen jener, die wir lieben, gleichwie jene, die wir gern haben, in unserem Herzen ruhen sollen.
Weil wir nun fleischlich sind und aus fleischlicher Begierde entstanden, so muss unser Verlangen oder unsere Liebe beim Fleische anfangen.
Das Kreuz ist eine Last von der Art, wie es die Flügel für die Vögel sind. Sie tragen sie aufwärts.
Je glühender der Eifer, je stürmischer der Geist, je überbordender die Liebe wird, desto notwendiger wird ein wachsamer Verstand, der den Eifer zügelt, den Geist mäßigt und die Liebe in geordnete Bahnen lenkt.
Das Wollen ist uns gegeben auf Grund unserer freien Willensentscheidung, nicht aber das Können dessen, was wir wollen.
Bei den mancherlei wiederkehrenden Nöten geht der Mensch immer wieder zu seinem Gott. Da lernt er ihn kennen.
Also schweigen wir! Damit es nicht so aussieht, als würde ich das Maul gegen den Himmel aufreißen.
Rufe nur mit Andacht zu Maria, sie wird deine Not nicht unbeachtet lassen, da sie barmherzig, ja die Mutter der Barmherzigkeit ist.
Wer, o Jesus, Dich nicht kennt, kennt keine Weisheit; wer nicht für dich leben will, der lebt umsonst.