Christian Fürchtegott Gellert Zitate

seite 1

«12»

Oft kleiden sich des Lasters Triebe in die Gestalt erlaubter Liebe, Und du erblickst nicht die Gefahr.

Christian Fürchtegott Gellert

Man kann Amphibion sein und Fels und Wald bewegen, deswegen kann man doch nicht Bauern widerlegen.

Christian Fürchtegott Gellert

Nicht jede Besserung ist Tugend, Oft ist sie nur das Werk der Zeit.

Christian Fürchtegott Gellert

Die Natur lässt sich nicht zwingen.

Christian Fürchtegott Gellert

Die wahre Ruhe der Gemüter ist Tugend und Genügsamkeit.

Christian Fürchtegott Gellert

Du schilst den Unbestand der Güter, und siehst dein eigen Herz nicht ein: Veränderlich sind die Gemüter, so müssten auch die Dinge sein.

Christian Fürchtegott Gellert

Ich soll erst vierzehn Jahre sein? Nein, vierzehn Jahr und sieben Wochen!

Christian Fürchtegott Gellert

Ein Tor find't allemal noch einen größern Toren, der seinen Wert zu schätzen weiß.

Christian Fürchtegott Gellert

Im Glück Demut, im Unglück Mut...

Christian Fürchtegott Gellert

Mein erst Gefühl sei Preis und Dank!

Christian Fürchtegott Gellert

Ein Ding kann noch so närrisch sein, es sei nur neu, so nimmt's den Pöbel ein.

Christian Fürchtegott Gellert

Der Henker mag den Männern trauen!

Christian Fürchtegott Gellert

Im Glücke bin ich stolz, verzagt in Kümmernissen.

Christian Fürchtegott Gellert

Der Gesetze der Weisheit und Moral sind nicht viele; nur der Erklärungen, Beweise und Anwendungen dieser Gesetze gibt es viele.

Christian Fürchtegott Gellert

Nach einer Prüfung kurzer Tage erwartet uns die Ewigkeit.

Christian Fürchtegott Gellert

Wärest du so klug, die kleinen Plagen des Lebens willig auszustehen, so würdest du dich nicht so oft genötigt sehn, die größern Übel zu ertragen.

Christian Fürchtegott Gellert

Der Pöbel ist der größte Hauf' auf Erden.

Christian Fürchtegott Gellert

Christ nennst du dich; doch nicht der Nam allein, Auch dein Gemüt und Tun muß christlich sein.

Christian Fürchtegott Gellert

Die Tugend bleibt uns noch im Unglück selber schön.

Christian Fürchtegott Gellert

Die Unschuld ohne Verstand ist ein sehr mittelmäßiger Schatz.

Christian Fürchtegott Gellert

Was braucht es mehr als Stolz und Unverstand, Um Millionen durchzubringen?

Christian Fürchtegott Gellert

Wer ein Laster liebt, der liebt die Laster alle.

Christian Fürchtegott Gellert

Je minder sich der Kluge selbst gefällt, um desto mehr schätzt ihn die Welt.

Christian Fürchtegott Gellert

Man muß, will man sein Glück genießen, die Freiheit zu behaupten wissen.

Christian Fürchtegott Gellert

Selbst die unschuldigsten Freuden der Sinne gleichen den Blumen; sie sterben, sobald sie gebrochen sind.

Christian Fürchtegott Gellert

Vergiß die Alten nicht; sie lehren stets die Welt.

Christian Fürchtegott Gellert

Vereint wirkt also dieses Paar, Was einzeln keinem möglich war.

Christian Fürchtegott Gellert

Gewohnheit macht den Fehler schön, Den wir von Jugend auf gesehn.

Christian Fürchtegott Gellert

Der meisten Schönen Zorn gleicht ihrer Zärtlichkeit, Sie dauern beide kurze Zeit.

Christian Fürchtegott Gellert

Wie hurtig schwamm nunmehr die Schöne Dem Ufer zu! Wie schön sang sie, wie zauberisch! Er reicht' ihr seine Hand. "Komm, göttliche Sirene!" - Doch welch Entsetzen! Seine Schöne, Sein Liebling, war halb Mensch, halb Fisch.

Christian Fürchtegott Gellert

Ihr Haar bewegte sich, stieg voller Zorn empor Und stieß, indem es stieg, das Nachtzeug von dem Ohr.

Christian Fürchtegott Gellert

Du hast das nicht, was andere haben, und anderen mangeln deine Gaben; aus dieser Unvollkommenheit entspringet die Geselligkeit.

Christian Fürchtegott Gellert

Die Seele der Ehe ist die Gleichheit der Gemüter.

Christian Fürchtegott Gellert

Die größte Not Hebt doch der Tod.

Christian Fürchtegott Gellert

Der Eifer der Arbeit wirkt oft in einer Stunde mehr, als der mechanische, schläfrige Fleiß in drei Stunden.

Christian Fürchtegott Gellert

Wenn Lieb' und Pflicht dich nicht beleben, so ist dir alles kein Gewinn.

Christian Fürchtegott Gellert

Unterdrücke nie den Trieb deines Gewissens und die innerliche Schamhaftigkeit vor dem Bösen. Sie sind die Schutzengel des Guten.

Christian Fürchtegott Gellert

Lebe, wie du, wenn du stirbst, wünschen wirst, gelebt zu haben.

Christian Fürchtegott Gellert

Doch jedes Herz hat seine Welt.

Christian Fürchtegott Gellert

An einem unschuldigen Herzen werden die kleinen Fehler unmerklich.

Christian Fürchtegott Gellert

Wer sich der Pflicht zu beten schämet, der schämt sich, Gottes Freund zu sein.

Christian Fürchtegott Gellert

Gott erfüllt, was er verspricht, Dies ist meine Zuversicht.

Christian Fürchtegott Gellert

Geiz ist Grausamkeit gegen die Bedürftigen, und die Verschwendung ist es nicht weniger.

Christian Fürchtegott Gellert

Erzittre vor dem ersten Schritte! Mit ihm sind auch die andern Tritte Zu einem schweren Fall getan.

Christian Fürchtegott Gellert

Der, den der Tod nicht weiser macht, hat nie mit Ernst an ihn gedacht.

Christian Fürchtegott Gellert

Berühmt zu werden ist nicht schwer. Man darf nur viel für kleine Geister schreiben.

Christian Fürchtegott Gellert

Für Görgen ist mir gar nicht bange, Der kömmt gewiß durch seine Dummheit fort.

Christian Fürchtegott Gellert

Wenn deine Schrift dem Kenner nicht gefällt, so ist es schon ein böses Zeichen; doch wenn sie sogar des Narren Lob erhält, so ist es Zeit, sie auszustreichen.

Christian Fürchtegott Gellert

Der Geizhals bleibt im Tode karg; Zween Blicke wirft er auf den Sarg, Und tausend wirft er mit Entsetzen Nach den mit Angst verwahrten Schätzen.

Christian Fürchtegott Gellert

Doch sterben für der Feinde Heil, das ist die höchste Tugend.

Christian Fürchtegott Gellert
«12»

anderen Autoren